Weigel, Erhard: concentrirte Wasserkunst und Unmaszgeblicher Vorschlag zur Rettung in Feuers-Gefahr. Jena, 1672.denn/ wenn man drücket oder hebet/ das Was- ser nach und nach in die Höhe zum Was- serbehältnis oben in den Wasserplatz steiget/ von dannen es zum täglichen Gebrauch in alle Gemächer durch obenbeschriebene Cana- len/ wenn der Hahn aufgethan/ rinnet. (3) Giebt es die schönste Gelegenheit allerhand hoch oder mittelmässig springende Brunnen im Haus oder im Garten zu praesentiren/ dadurch die Gemächer im Sommer fein kühl und frisch gemachet werden können. (4) Das Wasserbehältnis oben auf dem Wasser- Platz wird also angeordnet/ daß das übrige Wasser/ wenn mehr und länger/ als von nö- then/ gedrucket wird/ durch einen sonderlichen Canal entweder über das Dach herab in den Hoff oder auf die Gasse lauffe. (5) Es kan auch einer seinem Nachbar/ wel- cher keine solche Wasserkunst hat/ umb einen gewissen Preiß den Abfall überlassen/ und ein solches Werck etliche herüm liegende Häu- ser versorgen/ daß nur in einem Hauß/ oder auf einem gemeinen Platz/ unten gedrucket wird/ und oben aus dem Castel durch abson- derliche Canalen oder blosse Rinnen/ in an- dere Häuser das Wasser sich zertheilet. III. B 2
denn/ wenn man druͤcket oder hebet/ das Waſ- ſer nach und nach in die Hoͤhe zum Waſ- ſerbehaͤltnis oben in den Waſſerplatz ſteiget/ von dannen es zum taͤglichen Gebrauch in alle Gemaͤcher durch obenbeſchriebene Cana- len/ wenn der Hahn aufgethan/ rinnet. (3) Giebt es die ſchoͤnſte Gelegenheit allerhand hoch oder mittelmaͤſſig ſpringende Brunnen im Haus oder im Garten zu præſentiren/ dadurch die Gemaͤcher im Sommer fein kuͤhl und friſch gemachet werden koͤnnen. (4) Das Waſſerbehaͤltnis oben auf dem Waſſer- Platz wird alſo angeordnet/ daß das uͤbrige Waſſer/ wenn mehr und laͤnger/ als von noͤ- then/ gedrucket wird/ durch einen ſonderlichen Canal entweder uͤber das Dach herab in den Hoff oder auf die Gaſſe lauffe. (5) Es kan auch einer ſeinem Nachbar/ wel- cher keine ſolche Waſſerkunſt hat/ umb einen gewiſſen Preiß den Abfall uͤberlaſſen/ und ein ſolches Werck etliche heruͤm liegende Haͤu- ſer verſorgen/ daß nur in einem Hauß/ oder auf einem gemeinen Platz/ unten gedrucket wird/ und oben aus dem Caſtel durch abſon- derliche Canalen oder bloſſe Rinnen/ in an- dere Haͤuſer das Waſſer ſich zertheilet. III. B 2
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denn/ wenn man druͤcket oder hebet/ das Waſ-
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ſerbehaͤltnis oben in den Waſſerplatz ſteiget/
von dannen es zum taͤglichen Gebrauch in
alle Gemaͤcher durch obenbeſchriebene Cana-
len/ wenn der Hahn aufgethan/ rinnet.
(3) Giebt es die ſchoͤnſte Gelegenheit allerhand
hoch oder mittelmaͤſſig ſpringende Brunnen
im Haus oder im Garten zu præſentiren/
dadurch die Gemaͤcher im Sommer fein kuͤhl
und friſch gemachet werden koͤnnen.
(4) Das Waſſerbehaͤltnis oben auf dem Waſſer-
Platz wird alſo angeordnet/ daß das uͤbrige
Waſſer/ wenn mehr und laͤnger/ als von noͤ-
then/ gedrucket wird/ durch einen ſonderlichen
Canal entweder uͤber das Dach herab in den
Hoff oder auf die Gaſſe lauffe.
(5) Es kan auch einer ſeinem Nachbar/ wel-
cher keine ſolche Waſſerkunſt hat/ umb einen
gewiſſen Preiß den Abfall uͤberlaſſen/ und
ein ſolches Werck etliche heruͤm liegende Haͤu-
ſer verſorgen/ daß nur in einem Hauß/ oder
auf einem gemeinen Platz/ unten gedrucket
wird/ und oben aus dem Caſtel durch abſon-
derliche Canalen oder bloſſe Rinnen/ in an-
dere Haͤuſer das Waſſer ſich zertheilet.
III.
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