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Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.

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meinschafft verursachen/ zugeschweigen
anderer Anweisungen/ darnach ein bö-
ses Regiment geführet werden solte/
welchem auch Aristotel selbsten wieder-
sprochen/ der Jünger dem Meister/ al-
so/ daß dieser jenem den Beyfall bey
weitem weggenommen/ und mit seinen
Vernunffts Sätzen fast die gantze Welt
auff seine Seite gerissen/ ungeachtet die
Gelehrten wahrgenommen/ daß er des
Plato Meinungen fälschlich gleich wie
Plato des Socratis, angeführet/ aus
Begierde durch Wiederlegungen sich ei-
nen desto grössern Nahmen zu machen/
welchen er auch vor allen Heydnischen
Gelehrten warhafftig verdinet/ und bil-
lich Philippus sich glückseelig geschätzet/
einen Sohn unter ihm zu haben/ den er
dessen Unterweisung vertrauen möchte/
gewiß/ so groß Alexander an Macht/ so
groß ist Aristotel an Gelehrigkeit gewe-
sen/ beyde ruhmwürdig/ Aristotel, daß
er einen so glückseeligen Schüler an A-
lexandro, Alexander,
daß er einen so
gelehrten Lehrer/ an dem Aristotel ge-
habt/ den auch Alexander selbst so groß

geachtet

meinſchafft verurſachen/ zugeſchweigen
anderer Anweiſungen/ darnach ein boͤ-
ſes Regiment gefuͤhret werden ſolte/
welchem auch Ariſtotel ſelbſten wieder-
ſprochen/ der Juͤnger dem Meiſter/ al-
ſo/ daß dieſer jenem den Beyfall bey
weitem weggenommen/ und mit ſeinen
Vernunffts Saͤtzen faſt die gantze Welt
auff ſeine Seite geriſſen/ ungeachtet die
Gelehrten wahrgenommen/ daß er des
Plato Meinungen faͤlſchlich gleich wie
Plato des Socratis, angefuͤhret/ aus
Begierde durch Wiederlegungen ſich ei-
nen deſto groͤſſern Nahmen zu machen/
welchen er auch vor allen Heydniſchen
Gelehrten warhafftig verdinet/ und bil-
lich Philippus ſich gluͤckſeelig geſchaͤtzet/
einen Sohn unter ihm zu haben/ den er
deſſen Unterweiſung vertrauen moͤchte/
gewiß/ ſo groß Alexander an Macht/ ſo
groß iſt Ariſtotel an Gelehrigkeit gewe-
ſen/ beyde ruhmwuͤrdig/ Ariſtotel, daß
er einen ſo gluͤckſeeligen Schuͤler an A-
lexandro, Alexander,
daß er einen ſo
gelehrten Lehrer/ an dem Ariſtotel ge-
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[0236] meinſchafft verurſachen/ zugeſchweigen anderer Anweiſungen/ darnach ein boͤ- ſes Regiment gefuͤhret werden ſolte/ welchem auch Ariſtotel ſelbſten wieder- ſprochen/ der Juͤnger dem Meiſter/ al- ſo/ daß dieſer jenem den Beyfall bey weitem weggenommen/ und mit ſeinen Vernunffts Saͤtzen faſt die gantze Welt auff ſeine Seite geriſſen/ ungeachtet die Gelehrten wahrgenommen/ daß er des Plato Meinungen faͤlſchlich gleich wie Plato des Socratis, angefuͤhret/ aus Begierde durch Wiederlegungen ſich ei- nen deſto groͤſſern Nahmen zu machen/ welchen er auch vor allen Heydniſchen Gelehrten warhafftig verdinet/ und bil- lich Philippus ſich gluͤckſeelig geſchaͤtzet/ einen Sohn unter ihm zu haben/ den er deſſen Unterweiſung vertrauen moͤchte/ gewiß/ ſo groß Alexander an Macht/ ſo groß iſt Ariſtotel an Gelehrigkeit gewe- ſen/ beyde ruhmwuͤrdig/ Ariſtotel, daß er einen ſo gluͤckſeeligen Schuͤler an A- lexandro, Alexander, daß er einen ſo gelehrten Lehrer/ an dem Ariſtotel ge- habt/ den auch Alexander ſelbſt ſo groß geachtet

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Zitationshilfe: Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weirauch_dellaragione_1673/236>, abgerufen am 27.11.2024.