Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
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zende Lachchen der holdreucheſten Fenus an-
gefaͤſſelt worden/ haabe ich wohl fernommen/
laſſe auch den Preißwuͤrdigſten Einladungs-
Brieff deswegen in dem Tageleuchter liegen/
dahmit ich das Ahndaͤnkken der fohrſtehenden
Luſtbarkeit nicht auß den Lichtern meines
Haubtes ferlihren moͤhge. Die Fakkel des
Himmels wird nicht fihlmahl umm den Tihr-
kreuß luſtwandeln fahren/ ſo wird die gaͤnzzlich-
herfor gekwollen ſeynde Suͤſſigkeit der
freundlichſten Libinne/ ſein gantzes Laͤben er-
kwikkend beſeligen. Und da muͤſte Zizero
ſaͤlbſt ferſtummen/ ja dem Firgilius und Ho-
razius ingleichen dem Ofidius wuͤrde es an
gleichmaͤſſigen Gluͤckwuͤnſchungs-Wohrten
fermangelbahren. Bei ſo angelaaſſenen
Sachchen/ ſolte ich ſchweugen/ umb meine in
der Helden ſprachmaͤſſiger Wohlſaͤzzenheit
gahr waͤnig außgekuͤnſtelt habende/ und nicht
allzu woortſaͤlig erſcheunende Schreibrich-
tigkeit/ oder daß ich baͤſſer vernuͤnfftele/ umb
meine ſich unwiſſend erkaͤnnende Gemuͤths
Gebraͤchchen nicht zu ferbloͤſſen. Entzwi-
ſchen iſt die Ohngedult meiner begirig auff-
ſteugenden Haͤrzzens Neugungen ſo groß/ daß
ich den Mangel der an den Himmel der E-
wigkeit zu ſchreiben wuͤrdig ſeinden Worte/
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