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Weise, Christian: Baurischer Machiavellus. Dresden [u. a.], 1679.

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Der Bäurische
Subs. An Gedancken und gespannten Tuche geht
viel ab: ich muß einen bessern Weg versuchen. Der Hr.
Verwalter ist gleichwohl mein Gevatter.
Pur. Das wird nichts helffen.
Snb. Hr. Sohn geht doch ein bißgen zu der Toch-
ter hinein und seht was sie macht.
Pac. Gar gern Frau Mutter.
(geht ab.)
Subs. Der Kerl darf meinen Anschlag nicht wissen:
denn seht der Verwalter wird sich schwerlich weisen
lassen/ und so müste unser Kind entweder sitzen bleiben/
oder wir kriegten einen Müssiggänger ins Hauß/ den
wir ernehren müsten. Jch will hingehen und will bitten
wenn des Pachtmanns Tischpursche ja solte Pickel-
hering werden/ so möchten/ sie doch meine Tochter mit
eindingen.
Pur. So wurde aber der gute Pacifontius betrogen.
Subs. Es ist besser wir betriegen einen frembden
Kerlen/ als daß wir unsre Tochter verwahrlosen: last
jhr mich nur machen es soll schon auf einen guten Ort/
gebracht werden.
Pur. Seht euch vor/ leufft es auff einen Schimpff
hinaus/ so will lch kein Theil haben.

(gehen ab.)

Ziribiziribo. Scibilis.

Zir. Jch wolte der Hencker holte die Heyrath/
wenn ich so betrogen werde.
Scib. Connubia sunt fatualia, Das Glücke stifft
die Heyrath.
Zir. Aber was kan ich hoffen als Unglück?
Scib.
Der Baͤuriſche
Subſ. An Gedancken und geſpannten Tuche geht
viel ab: ich muß einen beſſern Weg verſuchen. Der Hr.
Verwalter iſt gleichwohl mein Gevatter.
Pur. Das wird nichts helffen.
Snb. Hr. Sohn geht doch ein bißgen zu der Toch-
ter hinein und ſeht was ſie macht.
Pac. Gar gern Frau Mutter.
(geht ab.)
Subſ. Der Kerl darf meinen Anſchlag nicht wiſſen:
denn ſeht der Verwalter wird ſich ſchwerlich weiſen
laſſen/ und ſo muͤſte unſer Kind entweder ſitzen bleiben/
oder wir kriegten einen Muͤſſiggaͤnger ins Hauß/ den
wir ernehren muͤſten. Jch will hingehen und will bitten
wenn des Pachtmanns Tiſchpurſche ja ſolte Pickel-
hering werden/ ſo moͤchten/ ſie doch meine Tochter mit
eindingen.
Pur. So wurde aber der gute Pacifontius betrogen.
Subſ. Es iſt beſſer wir betriegen einen frembden
Kerlen/ als daß wir unſre Tochter verwahrloſen: laſt
jhr mich nur machen es ſoll ſchon auf einen guten Ort/
gebracht werden.
Pur. Seht euch vor/ leufft es auff einen Schimpff
hinaus/ ſo will lch kein Theil haben.

(gehen ab.)

Ziribiziribò. Scibilis.

Zir. Jch wolte der Hencker holte die Heyrath/
wenn ich ſo betrogen werde.
Scib. Connubia ſunt fatualia, Das Gluͤcke ſtifft
dıe Heyrath.
Zir. Aber was kan ich hoffen als Ungluͤck?
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[86/0098] Der Baͤuriſche Subſ. An Gedancken und geſpannten Tuche geht viel ab: ich muß einen beſſern Weg verſuchen. Der Hr. Verwalter iſt gleichwohl mein Gevatter. Pur. Das wird nichts helffen. Snb. Hr. Sohn geht doch ein bißgen zu der Toch- ter hinein und ſeht was ſie macht. Pac. Gar gern Frau Mutter. (geht ab.) Subſ. Der Kerl darf meinen Anſchlag nicht wiſſen: denn ſeht der Verwalter wird ſich ſchwerlich weiſen laſſen/ und ſo muͤſte unſer Kind entweder ſitzen bleiben/ oder wir kriegten einen Muͤſſiggaͤnger ins Hauß/ den wir ernehren muͤſten. Jch will hingehen und will bitten wenn des Pachtmanns Tiſchpurſche ja ſolte Pickel- hering werden/ ſo moͤchten/ ſie doch meine Tochter mit eindingen. Pur. So wurde aber der gute Pacifontius betrogen. Subſ. Es iſt beſſer wir betriegen einen frembden Kerlen/ als daß wir unſre Tochter verwahrloſen: laſt jhr mich nur machen es ſoll ſchon auf einen guten Ort/ gebracht werden. Pur. Seht euch vor/ leufft es auff einen Schimpff hinaus/ ſo will lch kein Theil haben. (gehen ab.) Ziribiziribò. Scibilis. Zir. Jch wolte der Hencker holte die Heyrath/ wenn ich ſo betrogen werde. Scib. Connubia ſunt fatualia, Das Gluͤcke ſtifft dıe Heyrath. Zir. Aber was kan ich hoffen als Ungluͤck? Scib.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Baurischer Machiavellus. Dresden [u. a.], 1679, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_machiavellus_1679/98>, abgerufen am 27.11.2024.