Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.Fünffter Handlung Achter Auffzug. Raison ein Advocate. Likarsky der Artzt. Chinachine eines Artztes Witt- we. Mischmasch des Artztes lustiger Diener. Rizarize, der Artztfrauen Magd. Rais. Wir sind gefodert worden/ und so viel ich schliessen kan/ so wird die Sache besser lauffen/ als mancher im Anfange gemeynet hat. Lik. Meine Vernunfft giebt mir wol so viel zu erkennen/ daß ein Betrüger muß gestrafft werden. Mischm. Und meine Vernunfft giebt mir die Klngheit/ daß ein ansehnlicher Rich- ter Schande halben was straffen muß/ wenn er der Leute gleich schonen wolte. Chin. Jch bin ein armes Weibes-Bild: Wo die Männer bleiben/ da bleib ich auch. Riz. P p 6
Fuͤnffter Handlung Achter Auffzug. Raiſon ein Advocate. Likarsky der Artzt. Chinachine eines Artztes Witt- we. Miſchmaſch des Artztes luſtiger Diener. Rizarize, der Artztfrauen Magd. Raiſ. Wir ſind gefodert worden/ und ſo viel ich ſchlieſſen kan/ ſo wird die Sache beſſer lauffen/ als mancher im Anfange gemeynet hat. Lik. Meine Vernunfft giebt mir wol ſo viel zu erkennen/ daß ein Betruͤger muß geſtrafft werden. Miſchm. Und meine Vernunfft giebt mir die Klngheit/ daß ein anſehnlicher Rich- ter Schande halben was ſtraffen muß/ wenn er der Leute gleich ſchonen wolte. Chin. Jch bin ein armes Weibes-Bild: Wo die Maͤnner bleiben/ da bleib ich auch. Riz. P p 6
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f1061" n="893"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fuͤnffter Handlung<lb/> Achter Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Raiſon</hi> <hi rendition="#fr">ein Advocate.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Likarsky</hi> <hi rendition="#fr">der Artzt.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Chinachine</hi> <hi rendition="#fr">eines Artztes Witt-<lb/> we.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Miſchmaſch</hi> <hi rendition="#fr">des Artztes luſtiger<lb/> Diener.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Rizarize,</hi> <hi rendition="#fr">der Artztfrauen Magd.</hi><lb/> </stage> <sp who="#RAI"> <speaker>Raiſ.</speaker> <p>Wir ſind gefodert worden/ und ſo<lb/> viel ich ſchlieſſen kan/ ſo wird die Sache<lb/> beſſer lauffen/ als mancher im Anfange<lb/> gemeynet hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#LIK"> <speaker>Lik.</speaker> <p>Meine Vernunfft giebt mir wol ſo<lb/> viel zu erkennen/ daß ein Betruͤger muß<lb/> geſtrafft werden.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIS"> <speaker>Miſchm.</speaker> <p>Und meine Vernunfft giebt mir<lb/> die Klngheit/ daß ein anſehnlicher Rich-<lb/> ter Schande halben was ſtraffen muß/<lb/> wenn er der Leute gleich ſchonen wolte.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHI"> <speaker>Chin.</speaker> <p>Jch bin ein armes Weibes-Bild:<lb/> Wo die Maͤnner bleiben/ da bleib ich<lb/> auch.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">P p 6</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Riz.</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [893/1061]
Fuͤnffter Handlung
Achter Auffzug.
Raiſon ein Advocate.
Likarsky der Artzt.
Chinachine eines Artztes Witt-
we.
Miſchmaſch des Artztes luſtiger
Diener.
Rizarize, der Artztfrauen Magd.
Raiſ. Wir ſind gefodert worden/ und ſo
viel ich ſchlieſſen kan/ ſo wird die Sache
beſſer lauffen/ als mancher im Anfange
gemeynet hat.
Lik. Meine Vernunfft giebt mir wol ſo
viel zu erkennen/ daß ein Betruͤger muß
geſtrafft werden.
Miſchm. Und meine Vernunfft giebt mir
die Klngheit/ daß ein anſehnlicher Rich-
ter Schande halben was ſtraffen muß/
wenn er der Leute gleich ſchonen wolte.
Chin. Jch bin ein armes Weibes-Bild:
Wo die Maͤnner bleiben/ da bleib ich
auch.
Riz.
P p 6
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |