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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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kommen wollen/ so hast du die Königin
verachtet.
Bil. Das hab ich nicht gethan.
Jeth. Hast du nicht gesagt/ daß alle/ die den
Baal anbeten/ zum Geyer fahren?
Bil. Was ich von unsern Geistlichen höre/
das rede ich nach.
Jeth. Und wenn dich der Geyer besalben
wird/ so laß dir deine Geistlichen helf-
fen.
Bil. Jch habe nur von gemeinen Leuten ge-
redet/ was gehet es mich an/ wo die
Vornehmen hinfahren.
Jeth. Es hat nichts zu bedeuten/ ich will
schon vor dein Unglücke sorgen.
Bil. Nachbar/ wilstu dahin/ so kan ich wohl
lauffen/ und kans meinem Herrn auch
wohl klagen.
(gehet ab.)
Jeth. Der Herr ist mein Zeuge/ daß der
Kerl ein grober Flegel ist.
Hos. Ja/ ja ich bin Zeuge/ daß ich mich un-
tern Flegeln trefflich verwirret habe.
Doch ich weiß selber nicht/ warum ihr
euch zancket.
Jeth. Es ist eine Sache/ davon ich mit dem
Könige selber reden muß.

Hos.
kommen wollen/ ſo haſt du die Koͤnigin
verachtet.
Bil. Das hab ich nicht gethan.
Jeth. Haſt du nicht geſagt/ daß alle/ die den
Baal anbeten/ zum Geyer fahren?
Bil. Was ich von unſern Geiſtlichen hoͤre/
das rede ich nach.
Jeth. Und wenn dich der Geyer beſalben
wird/ ſo laß dir deine Geiſtlichen helf-
fen.
Bil. Jch habe nur von gemeinen Leuten ge-
redet/ was gehet es mich an/ wo die
Vornehmen hinfahren.
Jeth. Es hat nichts zu bedeuten/ ich will
ſchon vor dein Ungluͤcke ſorgen.
Bil. Nachbar/ wilſtu dahin/ ſo kan ich wohl
lauffen/ und kans meinem Herrn auch
wohl klagen.
(gehet ab.)
Jeth. Der Herr iſt mein Zeuge/ daß der
Kerl ein grober Flegel iſt.
Hoſ. Ja/ ja ich bin Zeuge/ daß ich mich un-
tern Flegeln trefflich verwirret habe.
Doch ich weiß ſelber nicht/ warum ihr
euch zancket.
Jeth. Es iſt eine Sache/ davon ich mit dem
Koͤnige ſelber reden muß.

Hoſ.
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[54/0218] kommen wollen/ ſo haſt du die Koͤnigin verachtet. Bil. Das hab ich nicht gethan. Jeth. Haſt du nicht geſagt/ daß alle/ die den Baal anbeten/ zum Geyer fahren? Bil. Was ich von unſern Geiſtlichen hoͤre/ das rede ich nach. Jeth. Und wenn dich der Geyer beſalben wird/ ſo laß dir deine Geiſtlichen helf- fen. Bil. Jch habe nur von gemeinen Leuten ge- redet/ was gehet es mich an/ wo die Vornehmen hinfahren. Jeth. Es hat nichts zu bedeuten/ ich will ſchon vor dein Ungluͤcke ſorgen. Bil. Nachbar/ wilſtu dahin/ ſo kan ich wohl lauffen/ und kans meinem Herrn auch wohl klagen. (gehet ab.) Jeth. Der Herr iſt mein Zeuge/ daß der Kerl ein grober Flegel iſt. Hoſ. Ja/ ja ich bin Zeuge/ daß ich mich un- tern Flegeln trefflich verwirret habe. Doch ich weiß ſelber nicht/ warum ihr euch zancket. Jeth. Es iſt eine Sache/ davon ich mit dem Koͤnige ſelber reden muß. Hoſ.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/218>, abgerufen am 09.11.2024.