Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.Ceremonien bey der Lust behalten XIX. Wiewol vor allen Dingen XX. Ein Geistlicher/ der auff allen
Ceremonien bey der Luſt behalten XIX. Wiewol vor allen Dingen XX. Ein Geiſtlicher/ der auff allen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0026"/> Ceremonien bey der Luſt behalten<lb/> werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XIX.</hi> </head> <p>Wiewol vor allen Dingen<lb/> wird auff den Unterſcheid der reden-<lb/> den Perſonen geſehen. Was ei-<lb/> nen Geiſtlichen Redner am beſten<lb/><hi rendition="#aq">recommendi</hi>ret/ daß kan einem<lb/> Politiſchen Redner zum Spotte<lb/> gereichen: Und was wir an beyden<lb/><hi rendition="#aq">admiri</hi>ren/ das moͤchte auff der<lb/> Schul-Catheder zu ſchlechter <hi rendition="#aq">re-<lb/> commendation</hi> dienen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">XX.</hi> </head> <p>Ein Geiſtlicher/ der auff<lb/> der Cantzel/ im Beichtſtuel/ bey<lb/> dem Altare/ ja wol auch bey dem<lb/> Krancken-Bette zu reden hat/ dem<lb/> ſtehen die andaͤchtigen/ liebreichen<lb/> und <hi rendition="#aq">gravi</hi>taͤtiſchen Minen wol an;<lb/> Denn er muß mit der andaͤchtigen<lb/> Mine weiſen/ daß ihm die Rede von<lb/> Hertzen gehet. Ja er muß erſchei-<lb/> nen mit der liebreichen Mine/ daß er<lb/> ein Diener Chriſti heiſſet/ welcher<lb/> <fw place="bottom" type="catch">allen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0026]
Ceremonien bey der Luſt behalten
werden.
XIX. Wiewol vor allen Dingen
wird auff den Unterſcheid der reden-
den Perſonen geſehen. Was ei-
nen Geiſtlichen Redner am beſten
recommendiret/ daß kan einem
Politiſchen Redner zum Spotte
gereichen: Und was wir an beyden
admiriren/ das moͤchte auff der
Schul-Catheder zu ſchlechter re-
commendation dienen.
XX. Ein Geiſtlicher/ der auff
der Cantzel/ im Beichtſtuel/ bey
dem Altare/ ja wol auch bey dem
Krancken-Bette zu reden hat/ dem
ſtehen die andaͤchtigen/ liebreichen
und gravitaͤtiſchen Minen wol an;
Denn er muß mit der andaͤchtigen
Mine weiſen/ daß ihm die Rede von
Hertzen gehet. Ja er muß erſchei-
nen mit der liebreichen Mine/ daß er
ein Diener Chriſti heiſſet/ welcher
allen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |