Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
Jehu kommt mir zu rechter Zeit entge- gen/ diesem werde ich meine Verdrieß- ligkeit um so viel desto lieber entdecken/ weil er selbst mit dem itzigen Regiment übel zufrieden ist. Anderer Handlung Neundter Auffzug. Jehu ein Kriegs-Obrister. Naboth. Jeh. (ad spect.) Der gute Mann hätte sich wohl auff einen andern Weg begeben können. Denn nachdem er seinen Weinberg an den König verhandelt hat/ so muß ich gedencken/ daß er noch ein alter Narr und ein Suppenfresser zu Hoffe werden will. Nab. Friede! Friede! mein Freund. Jeh. Was hat derselbe vom Frieden zu sprechen/ der den Fluch erwehlet hat. Nab. Mein Freund/ wohin zielen die Worte. Jeh. Auff den neuen Kammer-Bedienten/ der sich bey der Königin Jsabel ange- geben hat. Nab.
Jehu kommt mir zu rechter Zeit entge- gen/ dieſem werde ich meine Verdrieß- ligkeit um ſo viel deſto lieber entdecken/ weil er ſelbſt mit dem itzigen Regiment uͤbel zufrieden iſt. Anderer Handlung Neundter Auffzug. Jehu ein Kriegs-Obriſter. Naboth. Jeh. (ad ſpect.) Der gute Mann haͤtte ſich wohl auff einen andern Weg begeben koͤnnen. Denn nachdem er ſeinen Weinberg an den Koͤnig verhandelt hat/ ſo muß ich gedencken/ daß er noch ein alter Narr und ein Suppenfreſſer zu Hoffe werden will. Nab. Friede! Friede! mein Freund. Jeh. Was hat derſelbe vom Frieden zu ſprechen/ der den Fluch erwehlet hat. Nab. Mein Freund/ wohin zielen die Worte. Jeh. Auff den neuen Kammer-Bedienten/ der ſich bey der Koͤnigin Jſabel ange- geben hat. Nab.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#NAB"> <p><pb facs="#f0260" n="96"/><hi rendition="#aq">Jehu</hi> kommt mir zu rechter Zeit entge-<lb/> gen/ dieſem werde ich meine Verdrieß-<lb/> ligkeit um ſo viel deſto lieber entdecken/<lb/> weil er ſelbſt mit dem itzigen Regiment<lb/> uͤbel zufrieden iſt.</p> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Anderer Handlung<lb/> Neundter Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Jehu</hi> <hi rendition="#fr">ein Kriegs-Obriſter.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Naboth.</hi><lb/> </stage> <sp who="#JEH"> <speaker>Jeh.</speaker> <stage>(<hi rendition="#aq">ad ſpect.</hi>)</stage> <p>Der gute Mann haͤtte ſich<lb/> wohl auff einen andern Weg begeben<lb/> koͤnnen. Denn nachdem er ſeinen<lb/> Weinberg an den Koͤnig verhandelt<lb/> hat/ ſo muß ich gedencken/ daß er noch<lb/> ein alter Narr und ein Suppenfreſſer<lb/> zu Hoffe werden will.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAB"> <speaker>Nab.</speaker> <p>Friede! Friede! mein Freund.</p> </sp><lb/> <sp who="#JEH"> <speaker>Jeh.</speaker> <p>Was hat derſelbe vom Frieden zu<lb/> ſprechen/ der den Fluch erwehlet hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#NAB"> <speaker>Nab.</speaker> <p>Mein Freund/ wohin zielen die<lb/> Worte.</p> </sp><lb/> <sp who="#JEH"> <speaker>Jeh.</speaker> <p>Auff den neuen Kammer-Bedienten/<lb/> der ſich bey der Koͤnigin Jſabel ange-<lb/> geben hat.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Nab.</hi> </fw> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [96/0260]
Jehu kommt mir zu rechter Zeit entge-
gen/ dieſem werde ich meine Verdrieß-
ligkeit um ſo viel deſto lieber entdecken/
weil er ſelbſt mit dem itzigen Regiment
uͤbel zufrieden iſt.
Anderer Handlung
Neundter Auffzug.
Jehu ein Kriegs-Obriſter.
Naboth.
Jeh. (ad ſpect.) Der gute Mann haͤtte ſich
wohl auff einen andern Weg begeben
koͤnnen. Denn nachdem er ſeinen
Weinberg an den Koͤnig verhandelt
hat/ ſo muß ich gedencken/ daß er noch
ein alter Narr und ein Suppenfreſſer
zu Hoffe werden will.
Nab. Friede! Friede! mein Freund.
Jeh. Was hat derſelbe vom Frieden zu
ſprechen/ der den Fluch erwehlet hat.
Nab. Mein Freund/ wohin zielen die
Worte.
Jeh. Auff den neuen Kammer-Bedienten/
der ſich bey der Koͤnigin Jſabel ange-
geben hat.
Nab.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |