Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
mer/ da wir die Traurigkeit zu GOtt etwas geruhiger ausschütten können. (Er kreucht auff den Knien hinein/ die Musicanten repetiren den letzten Verß/ und kriechen singende her- nach.) Vierdter Handlung Sechzehender Auffzug. Sabadia ein Printz/ der Jsabel Stieff- Sohn. Oboth ein Königlicher Bedienter. Sab. Wo ist nun derselbe Trotz/ der sich so sehr auff des Königs Belohnung zu ver- lassen wuste? Oder was werden die- selbigen nun zu hoffen haben/ die sich ei- nes unbilligen Todschlages dergestalt theilhafftig machen/ daß sie auch mit dem Könige im Sacke und in der Asche möchten Busse thun. Ob. Kan ich davor/ daß der König allemal so wunderlich wird/ wenn der Prophet Elia mit ihm geredt hat? Sab. Jch möchte fast sprechen: Kan der Kö-
mer/ da wir die Traurigkeit zu GOtt etwas geruhiger ausſchuͤtten koͤnnen. (Er kreucht auff den Knien hinein/ die Muſicanten repetiren den letzten Verß/ und kriechen ſingende her- nach.) Vierdter Handlung Sechzehender Auffzug. Sabadia ein Printz/ der Jſabel Stieff- Sohn. Oboth ein Koͤniglicher Bedienter. Sab. Wo iſt nun derſelbe Trotz/ der ſich ſo ſehr auff des Koͤnigs Belohnung zu ver- laſſen wuſte? Oder was werden die- ſelbigen nun zu hoffen haben/ die ſich ei- nes unbilligen Todſchlages dergeſtalt theilhafftig machen/ daß ſie auch mit dem Koͤnige im Sacke und in der Aſche moͤchten Buſſe thun. Ob. Kan ich davor/ daß der Koͤnig allemal ſo wunderlich wird/ wenn der Prophet Elia mit ihm geredt hat? Sab. Jch moͤchte faſt ſprechen: Kan der Koͤ-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#AHA"> <p><pb facs="#f0398" n="234"/> mer/ da wir die Traurigkeit zu GOtt<lb/> etwas geruhiger ausſchuͤtten koͤnnen.</p><lb/> <stage>(Er kreucht auff den Knien hinein/<lb/> die <hi rendition="#aq">Muſican</hi>ten <hi rendition="#aq">repeti</hi>ren den letzten<lb/> Verß/ und kriechen ſingende her-<lb/> nach.)</stage> </sp> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vierdter Handlung<lb/> Sechzehender Auffzug.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Sabadia</hi> <hi rendition="#fr">ein Printz/ der Jſabel Stieff-<lb/> Sohn.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Oboth</hi> <hi rendition="#fr">ein Koͤniglicher Bedienter.</hi> </stage><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker>Sab.</speaker> <p>Wo iſt nun derſelbe Trotz/ der ſich ſo<lb/> ſehr auff des Koͤnigs Belohnung zu ver-<lb/> laſſen wuſte? Oder was werden die-<lb/> ſelbigen nun zu hoffen haben/ die ſich ei-<lb/> nes unbilligen Todſchlages dergeſtalt<lb/> theilhafftig machen/ daß ſie auch mit<lb/> dem Koͤnige im Sacke und in der Aſche<lb/> moͤchten Buſſe thun.</p> </sp><lb/> <sp who="#OBO"> <speaker>Ob.</speaker> <p>Kan ich davor/ daß der Koͤnig allemal<lb/> ſo wunderlich wird/ wenn der Prophet<lb/> Elia mit ihm geredt hat?</p> </sp><lb/> <sp who="#SAB"> <speaker>Sab.</speaker> <p>Jch moͤchte faſt ſprechen: Kan der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Koͤ-</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [234/0398]
mer/ da wir die Traurigkeit zu GOtt
etwas geruhiger ausſchuͤtten koͤnnen.
(Er kreucht auff den Knien hinein/
die Muſicanten repetiren den letzten
Verß/ und kriechen ſingende her-
nach.)
Vierdter Handlung
Sechzehender Auffzug.
Sabadia ein Printz/ der Jſabel Stieff-
Sohn.
Oboth ein Koͤniglicher Bedienter.
Sab. Wo iſt nun derſelbe Trotz/ der ſich ſo
ſehr auff des Koͤnigs Belohnung zu ver-
laſſen wuſte? Oder was werden die-
ſelbigen nun zu hoffen haben/ die ſich ei-
nes unbilligen Todſchlages dergeſtalt
theilhafftig machen/ daß ſie auch mit
dem Koͤnige im Sacke und in der Aſche
moͤchten Buſſe thun.
Ob. Kan ich davor/ daß der Koͤnig allemal
ſo wunderlich wird/ wenn der Prophet
Elia mit ihm geredt hat?
Sab. Jch moͤchte faſt ſprechen: Kan der
Koͤ-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |