Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.liches zu verwundern hat/ der ist in LXV. Bey so gestalten Sachen LXVI. Jch gebe ein Gleichniß Faust c 7
liches zu verwundern hat/ der iſt in LXV. Bey ſo geſtalten Sachen LXVI. Jch gebe ein Gleichniß Fauſt c 7
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liches zu verwundern hat/ der iſt in
dieſem Handwercke der beſte Mei-
ſter.
LXV. Bey ſo geſtalten Sachen
aber iſt es nicht uͤbel gethan/ wenn
auch ein Studioſus Theologiæ zum
Tantzmeiſter gehet/ und ſeinen Leib
zu einer geſchickten Diſpoſition an-
gewehnet. Denn vor eins hat er
in ſeinen Studenten-Jahren viel
Gelegenheit vor ſich/ daß er zu halb
politiſchen Reden gezogen/ und
hiermit um anſtaͤndige Minen er-
ſuchet wird. Darnach dienet ihm
ſolches zu einer gratieuſen Poſitur,
daß er ſich in ſeiner modeſten und
andaͤchtigen Geſtalt lebhafft und
angenehm præſentiren kan.
LXVI. Jch gebe ein Gleichniß
aus der Muſic. Wer im Clavire
ſo weit proficiren will/ daß er nur
ein geiſtliches Lied lieblich und be-
weglich ſpielen kan/ der muß ſeine
Fauſt
c 7
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