Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
beklagen wir/ daß wir unsere Liebste sol- len in frembden Armen sehen. Pant. Herr/ zugesagt/ wo ihr die Liebste nicht haben wolt/ so will ich sie auch si- tzen lassen. Seb. Wenn wir nicht an die Türckische Gräntze ziehen/ so ist sie uns nichts nütze. Pant. Und wenn ich ihrentwegen nicht be- fördert werde/ so hab ich ihrer satt/ ehe wir den ersten Hochzeit-Tag erleben. Seb. So haben wir keine Ursache zu zan- cken. Pant. Herr/ da ist meine Hand: Wir wol- len gehen/ und eins auff Brüderschafft trincken/ und der ist ein Schelm/ der sich an dem Orte weiter um die Courtesie bekümmert. (Sie führen einander ab.) Fünff-
beklagen wir/ daß wir unſere Liebſte ſol- len in frembden Armen ſehen. Pant. Herr/ zugeſagt/ wo ihr die Liebſte nicht haben wolt/ ſo will ich ſie auch ſi- tzen laſſen. Seb. Wenn wir nicht an die Tuͤrckiſche Graͤntze ziehen/ ſo iſt ſie uns nichts nuͤtze. Pant. Und wenn ich ihrentwegen nicht be- foͤrdert werde/ ſo hab ich ihrer ſatt/ ehe wir den erſten Hochzeit-Tag erleben. Seb. So haben wir keine Urſache zu zan- cken. Pant. Herr/ da iſt meine Hand: Wir wol- len gehen/ und eins auff Bruͤderſchafft trincken/ und der iſt ein Schelm/ der ſich an dem Orte weiter um die Courteſie bekuͤmmert. (Sie fuͤhren einander ab.) Fuͤnff-
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beklagen wir/ daß wir unſere Liebſte ſol-
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nicht haben wolt/ ſo will ich ſie auch ſi-
tzen laſſen.
Seb. Wenn wir nicht an die Tuͤrckiſche
Graͤntze ziehen/ ſo iſt ſie uns nichts nuͤtze.
Pant. Und wenn ich ihrentwegen nicht be-
foͤrdert werde/ ſo hab ich ihrer ſatt/ ehe
wir den erſten Hochzeit-Tag erleben.
Seb. So haben wir keine Urſache zu zan-
cken.
Pant. Herr/ da iſt meine Hand: Wir wol-
len gehen/ und eins auff Bruͤderſchafft
trincken/ und der iſt ein Schelm/ der ſich
an dem Orte weiter um die Courteſie
bekuͤmmert. (Sie fuͤhren einander
ab.)
Fuͤnff-
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