Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
Freundes hab ich Erinnerung thun wollen/ sie möchten sich auff eine kurtze Zeit absentiren; Denn es könte vom gemeinen Pöbel unter dem heimlichen Vorwande den Herrn Marschall zu revengiren/ etwas versuchet werden/ darinnen der König selber zuletzt nicht helffen könte. Laff. Wenn ich alles das Meinige durch eine Spatzier-Reise versichern kan/ so will ich gleich diesen Augenblick sehen/ wo Paris das nächste Thor hat. Ren. Und ich will sehen/ daß ich meinem gu- ten Freunde Gesellschafft leisten kan. Del. Es ist ein guter Rath/ der augenblick- lich muß exeqviret werden. Unterdessen wenn sie glücklich reisen/ werde ich mir die Ehre nehmen/ bey der Wiederkunfft zu gratuliren. (Sie gehen an un- terschiedenen Orten ab.) [Abbildung] Fünff-
Freundes hab ich Erinnerung thun wollen/ ſie moͤchten ſich auff eine kurtze Zeit abſentiren; Denn es koͤnte vom gemeinen Poͤbel unter dem heimlichen Vorwande den Herrn Marſchall zu revengiren/ etwas verſuchet werden/ darinnen der Koͤnig ſelber zuletzt nicht helffen koͤnte. Laff. Wenn ich alles das Meinige durch eine Spatzier-Reiſe verſichern kan/ ſo will ich gleich dieſen Augenblick ſehen/ wo Paris das naͤchſte Thor hat. Ren. Und ich will ſehen/ daß ich meinem gu- ten Freunde Geſellſchafft leiſten kan. Del. Es iſt ein guter Rath/ der augenblick- lich muß exeqviret werden. Unterdeſſen wenn ſie gluͤcklich reiſen/ werde ich mir die Ehre nehmen/ bey der Wiederkunfft zu gratuliren. (Sie gehen an un- terſchiedenen Orten ab.) [Abbildung] Fuͤnff-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#DEL"> <p><pb facs="#f0759" n="593"/> Freundes hab ich Erinnerung thun<lb/> wollen/ ſie moͤchten ſich auff eine kurtze<lb/> Zeit <hi rendition="#aq">abſenti</hi>ren; Denn es koͤnte vom<lb/> gemeinen Poͤbel unter dem heimlichen<lb/> Vorwande den Herrn Marſchall zu<lb/><hi rendition="#aq">revengi</hi>ren/ etwas verſuchet werden/<lb/> darinnen der Koͤnig ſelber zuletzt nicht<lb/> helffen koͤnte.</p> </sp><lb/> <sp who="#LAF"> <speaker>Laff.</speaker> <p>Wenn ich alles das Meinige durch<lb/> eine Spatzier-Reiſe verſichern kan/ ſo<lb/> will ich gleich dieſen Augenblick ſehen/<lb/> wo Paris das naͤchſte Thor hat.</p> </sp><lb/> <sp who="#REN"> <speaker>Ren.</speaker> <p>Und ich will ſehen/ daß ich meinem gu-<lb/> ten Freunde Geſellſchafft leiſten kan.</p> </sp><lb/> <sp who="#DEL"> <speaker>Del.</speaker> <p>Es iſt ein guter Rath/ der augenblick-<lb/> lich muß <hi rendition="#aq">exeqvi</hi>ret werden. Unterdeſſen<lb/> wenn ſie gluͤcklich reiſen/ werde ich mir<lb/> die Ehre nehmen/ bey der Wiederkunfft<lb/> zu <hi rendition="#aq">gratuli</hi>ren.</p> <stage>(Sie gehen an un-<lb/> terſchiedenen Orten ab.)</stage><lb/> <figure/> </sp><lb/> </div> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Fuͤnff-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [593/0759]
Freundes hab ich Erinnerung thun
wollen/ ſie moͤchten ſich auff eine kurtze
Zeit abſentiren; Denn es koͤnte vom
gemeinen Poͤbel unter dem heimlichen
Vorwande den Herrn Marſchall zu
revengiren/ etwas verſuchet werden/
darinnen der Koͤnig ſelber zuletzt nicht
helffen koͤnte.
Laff. Wenn ich alles das Meinige durch
eine Spatzier-Reiſe verſichern kan/ ſo
will ich gleich dieſen Augenblick ſehen/
wo Paris das naͤchſte Thor hat.
Ren. Und ich will ſehen/ daß ich meinem gu-
ten Freunde Geſellſchafft leiſten kan.
Del. Es iſt ein guter Rath/ der augenblick-
lich muß exeqviret werden. Unterdeſſen
wenn ſie gluͤcklich reiſen/ werde ich mir
die Ehre nehmen/ bey der Wiederkunfft
zu gratuliren. (Sie gehen an un-
terſchiedenen Orten ab.)
[Abbildung]
Fuͤnff-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |