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Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

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sen/ und ihr habt euch einer vielfältigen
Gnade zu versichern.
Ren. Die Gnade wird mir an statt eines
gesegneten Wegweisers seyn/ wenn ich
die Ehre meines Geschlechtes durch Tu-
gend werde befördern wollen.
Mar. Ach ja/ wer Tugendhafft ist/ der kan
die Seele eines Königes bezwingen.
Ren. Und wer seinen Ruhm im Dienen
sucht/ der vergnügt sich mit einem guten
Gewissen.
Henr. Dem Himmel sey gedanckt/ der un-
sern Seepter hält/
Mar. Und einen süssen Schluß von unsrer
Liebe fällt.
Harl. Wer seiner Treu vergist/ der ist bey
GOtt vergessen/
Vill. Und ihm wird gleiche Noth vom
Glücke zugemessen.
Soiss. Was hilfft ein hoher Sinn/ der
lauter Noth erregt/
Sill. Und seine Tapfferkeit mit Schimpff
zu Grabe trägt.
Del. Der Trotz verschwindet nun/ der sich
so schlecht regierte/

Sal.
C c
ſen/ und ihr habt euch einer vielfaͤltigen
Gnade zu verſichern.
Ren. Die Gnade wird mir an ſtatt eines
geſegneten Wegweiſers ſeyn/ wenn ich
die Ehre meines Geſchlechtes durch Tu-
gend werde befoͤrdern wollen.
Mar. Ach ja/ wer Tugendhafft iſt/ der kan
die Seele eines Koͤniges bezwingen.
Ren. Und wer ſeinen Ruhm im Dienen
ſucht/ der vergnuͤgt ſich mit einem guten
Gewiſſen.
Henr. Dem Himmel ſey gedanckt/ der un-
ſern Seepter haͤlt/
Mar. Und einen ſuͤſſen Schluß von unſrer
Liebe faͤllt.
Harl. Wer ſeiner Treu vergiſt/ der iſt bey
GOtt vergeſſen/
Vill. Und ihm wird gleiche Noth vom
Gluͤcke zugemeſſen.
Soiſſ. Was hilfft ein hoher Sinn/ der
lauter Noth erregt/
Sill. Und ſeine Tapfferkeit mit Schimpff
zu Grabe traͤgt.
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ſo ſchlecht regierte/

Sal.
C c
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[597/0763] ſen/ und ihr habt euch einer vielfaͤltigen Gnade zu verſichern. Ren. Die Gnade wird mir an ſtatt eines geſegneten Wegweiſers ſeyn/ wenn ich die Ehre meines Geſchlechtes durch Tu- gend werde befoͤrdern wollen. Mar. Ach ja/ wer Tugendhafft iſt/ der kan die Seele eines Koͤniges bezwingen. Ren. Und wer ſeinen Ruhm im Dienen ſucht/ der vergnuͤgt ſich mit einem guten Gewiſſen. Henr. Dem Himmel ſey gedanckt/ der un- ſern Seepter haͤlt/ Mar. Und einen ſuͤſſen Schluß von unſrer Liebe faͤllt. Harl. Wer ſeiner Treu vergiſt/ der iſt bey GOtt vergeſſen/ Vill. Und ihm wird gleiche Noth vom Gluͤcke zugemeſſen. Soiſſ. Was hilfft ein hoher Sinn/ der lauter Noth erregt/ Sill. Und ſeine Tapfferkeit mit Schimpff zu Grabe traͤgt. Del. Der Trotz verſchwindet nun/ der ſich ſo ſchlecht regierte/ Sal. C c

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/763>, abgerufen am 22.11.2024.