Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.einer Idea verliebt/ die kein Mensch LXXXIV. Und eben aus die- LXXXV. Doch was den Plini- um
einer Idea verliebt/ die kein Menſch LXXXIV. Und eben aus die- LXXXV. Doch was den Plini- um
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0082"/> einer <hi rendition="#aq">Idea</hi> verliebt/ die kein Menſch<lb/> in der That jemahls oͤffentlich wuͤn-<lb/> ſchen und hoffen duͤrffte. Das iſt/<lb/> ſie machten ein Weſen von dem <hi rendition="#aq">phi-<lb/> lologi</hi>ſchen <hi rendition="#aq">lapide philoſophico,</hi><lb/> der gleichwol <hi rendition="#aq">in rerum natura</hi> nie-<lb/> mals koͤnte gelieffert werden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">LXXXIV.</hi> </head> <p>Und eben aus die-<lb/> ſem <hi rendition="#aq">principio</hi> wollen ſie behaupten/<lb/> man ſolle die koͤſtlichen <hi rendition="#aq">Ideas</hi> nur<lb/> vor die beſten <hi rendition="#aq">ingenia</hi> laſſen: Hin-<lb/> gegen in Schulen/ wo ſich mehren-<lb/> theils <hi rendition="#aq">ingenia mediocria</hi> ja wol<lb/> gaꝛ <hi rendition="#aq">ſtupida</hi> befaͤnden/ ſolte man mit<lb/> etwas ſchlechtes vorlieb nehmen.<lb/> Waͤre es doch in Kuͤnſten und<lb/> Handwercken ſo beſchaffen/ daß<lb/> mancher Knabe/ der bey einem<lb/> ſchlechten Meiſter was geringes<lb/> recht gelernet hat/ bey gar einem<lb/> kuͤnſtlichen Meiſter/ den er nicht<lb/><hi rendition="#aq">aſſeqvi</hi>ren kuͤnte/ verderben muͤſte.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">LXXXV.</hi> </head> <p>Doch was den <hi rendition="#aq">Plini-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">um</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0082]
einer Idea verliebt/ die kein Menſch
in der That jemahls oͤffentlich wuͤn-
ſchen und hoffen duͤrffte. Das iſt/
ſie machten ein Weſen von dem phi-
lologiſchen lapide philoſophico,
der gleichwol in rerum natura nie-
mals koͤnte gelieffert werden.
LXXXIV. Und eben aus die-
ſem principio wollen ſie behaupten/
man ſolle die koͤſtlichen Ideas nur
vor die beſten ingenia laſſen: Hin-
gegen in Schulen/ wo ſich mehren-
theils ingenia mediocria ja wol
gaꝛ ſtupida befaͤnden/ ſolte man mit
etwas ſchlechtes vorlieb nehmen.
Waͤre es doch in Kuͤnſten und
Handwercken ſo beſchaffen/ daß
mancher Knabe/ der bey einem
ſchlechten Meiſter was geringes
recht gelernet hat/ bey gar einem
kuͤnſtlichen Meiſter/ den er nicht
aſſeqviren kuͤnte/ verderben muͤſte.
LXXXV. Doch was den Plini-
um
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |