Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
Moph. Also frage ich euch auch/ Tugendliche und
Ehrsame Weiber/ ob jhr - - etwan - - und also - -

Reba, Marcala, Helba zusammen.
Ja ja wir wollen kommen/ wir wollen kommen.
Es. Ihr groben Keulen/ fallt doch dem Herrn
nicht in die Rede.

Reba. Spart eure Worte/ spart eure Worte.
(Zusammen.)
Wir wollen kommen/ wir wollen kommen.
Moph. Habt jhr auch Herr Laban alles in eu-
ren Hertzen verziehen?

Reb. Hat uns doch der liebe Herr nichts gethan?
(Zusammen.)
Wir wollen kommen/ wir wollen kommen/ und
Kind und Kegel mit bringen.

Moph. So habe ich wol nichts mehr zu reden.
Has. Ich sehe wol/ du verstehest unsere Landes-
Manier nicht/ laß mich nur das übrige schaffen.
Ehrsame Männer und Weiber/ ist uns vergönt
einen Abtrit zu nehmen?

Esb. Ja ja/ gehet hin mit frieden.
Reb. Ihr dürfft euch nicht wieder bemühen/ wir
wollen schon kommen/ wenn wir gleich nicht zum
andernmahle gebeten werden.

(Haso und Moph gehen ab.)
Esb. Herr Laban ist doch ein ehrlicher Mann.
Gar.
Jacobs
Moph. Alſo frage ich euch auch/ Tugendliche und
Ehrſame Weiber/ ob jhr - - etwan - - und alſo - -

Reba, Marcala, Helba zuſammen.
Ja ja wir wollen kommen/ wir wollen kommen.
Es. Ihr groben Keulen/ fallt doch dem Herrn
nicht in die Rede.

Reba. Spart eure Worte/ ſpart eure Worte.
(Zuſammen.)
Wir wollen kommen/ wir wollen kommen.
Moph. Habt jhr auch Herr Laban alles in eu-
ren Hertzen verziehen?

Reb. Hat uns doch der liebe Herr nichts gethan?
(Zuſammen.)
Wir wollen kommen/ wir wollen kommen/ und
Kind und Kegel mit bringen.

Moph. So habe ich wol nichts mehr zu reden.
Haſ. Ich ſehe wol/ du verſteheſt unſere Landes-
Manier nicht/ laß mich nur das uͤbrige ſchaffen.
Ehrſame Maͤnner und Weiber/ iſt uns vergoͤnt
einen Abtrit zu nehmen?

Esb. Ja ja/ gehet hin mit frieden.
Reb. Ihr duͤrfft euch nicht wieder bemuͤhen/ wir
wollen ſchon kommen/ wenn wir gleich nicht zum
andernmahle gebeten werden.

(Haſo und Moph gehen ab.)
Esb. Herr Laban iſt doch ein ehrlicher Mann.
Gar.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0113" n="92"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Moph.</hi> </speaker>
              <p>Al&#x017F;o frage ich euch auch/ Tugendliche und<lb/>
Ehr&#x017F;ame Weiber/ ob jhr - - etwan - - und al&#x017F;o - -</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#aq">Reba, Marcala, Helba</hi> <hi rendition="#fr">zu&#x017F;ammen.</hi> </stage><lb/>
              <p>Ja ja wir wollen kommen/ wir wollen kommen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Es.</hi> </speaker>
              <p>Ihr groben Keulen/ fallt doch dem Herrn<lb/>
nicht in die Rede.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reba.</hi> </speaker>
              <p>Spart eure Worte/ &#x017F;part eure Worte.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Zu&#x017F;ammen.)</hi> </hi> </stage><lb/>
              <p>Wir wollen kommen/ wir wollen kommen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Moph.</hi> </speaker>
              <p>Habt jhr auch Herr Laban alles in eu-<lb/>
ren Hertzen verziehen?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reb.</hi> </speaker>
              <p>Hat uns doch der liebe Herr nichts gethan?</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Zu&#x017F;ammen.)</hi> </hi> </stage><lb/>
              <p>Wir wollen kommen/ wir wollen kommen/ und<lb/>
Kind und Kegel mit bringen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Moph.</hi> </speaker>
              <p>So habe ich wol nichts mehr zu reden.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ha&#x017F;.</hi> </speaker>
              <p>Ich &#x017F;ehe wol/ du ver&#x017F;tehe&#x017F;t un&#x017F;ere Landes-<lb/>
Manier nicht/ laß mich nur das u&#x0364;brige &#x017F;chaffen.<lb/>
Ehr&#x017F;ame Ma&#x0364;nner und Weiber/ i&#x017F;t uns vergo&#x0364;nt<lb/>
einen Abtrit zu nehmen?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Esb.</hi> </speaker>
              <p>Ja ja/ gehet hin mit frieden.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Reb.</hi> </speaker>
              <p>Ihr du&#x0364;rfft euch nicht wieder bemu&#x0364;hen/ wir<lb/>
wollen &#x017F;chon kommen/ wenn wir gleich nicht zum<lb/>
andernmahle gebeten werden.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#et">(<hi rendition="#aq">Ha&#x017F;o</hi> <hi rendition="#fr">und</hi> <hi rendition="#aq">Moph</hi> <hi rendition="#fr">gehen ab.</hi>)</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Esb.</hi> </speaker>
              <p>Herr Laban i&#x017F;t doch ein ehrlicher Mann.</p>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Gar.</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[92/0113] Jacobs Moph. Alſo frage ich euch auch/ Tugendliche und Ehrſame Weiber/ ob jhr - - etwan - - und alſo - - Reba, Marcala, Helba zuſammen. Ja ja wir wollen kommen/ wir wollen kommen. Es. Ihr groben Keulen/ fallt doch dem Herrn nicht in die Rede. Reba. Spart eure Worte/ ſpart eure Worte. (Zuſammen.) Wir wollen kommen/ wir wollen kommen. Moph. Habt jhr auch Herr Laban alles in eu- ren Hertzen verziehen? Reb. Hat uns doch der liebe Herr nichts gethan? (Zuſammen.) Wir wollen kommen/ wir wollen kommen/ und Kind und Kegel mit bringen. Moph. So habe ich wol nichts mehr zu reden. Haſ. Ich ſehe wol/ du verſteheſt unſere Landes- Manier nicht/ laß mich nur das uͤbrige ſchaffen. Ehrſame Maͤnner und Weiber/ iſt uns vergoͤnt einen Abtrit zu nehmen? Esb. Ja ja/ gehet hin mit frieden. Reb. Ihr duͤrfft euch nicht wieder bemuͤhen/ wir wollen ſchon kommen/ wenn wir gleich nicht zum andernmahle gebeten werden. (Haſo und Moph gehen ab.) Esb. Herr Laban iſt doch ein ehrlicher Mann. Gar.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/113
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/113>, abgerufen am 12.05.2024.