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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Heyrath.
Reb. Das Ding steht nicht fein: auf unsern
Dorffe hiesse mans grob.

Put. Ich sehe es gerne/ daß meine Nachbarn
in die Küche kommen/ so können sie mir fein erzeh-
len/ worauff ich warten sol; wenn wir etwan zum
Zugemüße Wilpret kriegten/ so wäre ich wol ein
Narr/ daß ich mich mit dem Kälber-Braten sto-
pfen wolte.
Dritter Handlung
Dreyzehnder Aufftrit.
Amal und die Bauren.
Am. Unser Herr hat so kluge Söhne/ die in jh-
ren Gedancken alles bestellet haben; und wenn es
zum Treffen komt/ so wäre es von nöthen/ daß
man alle Sorgen von forn wieder anfienge. Da
wil die Schüssel-Wäscherin eine Frau haben/ die
jhr das Wasser zuträgt; der Mundschencke bedarff
Leute/ die jhm den Wein aus dem Keller zutra-
gen. Wenn die alte Debora nicht in der Küche
herum huckte/ so wäre kein Mensch/ der den Hun-
den die Suppe kochte. Ich muß Volck werben/
und wenn ichs von der Gasse wegnehmen solte.

Reb. Hui daß wir auch was zu thun kriegen.
Am. Wer seyd jhr?
Reb. Herr/ wir gehören zur Hochzeit.
Am.
H 4
Heyrath.
Reb. Das Ding ſteht nicht fein: auf unſern
Dorffe hieſſe mans grob.

Put. Ich ſehe es gerne/ daß meine Nachbarn
in die Kuͤche kommen/ ſo koͤnnen ſie mir fein erzeh-
len/ worauff ich warten ſol; wenn wir etwan zum
Zugemuͤße Wilpret kriegten/ ſo waͤre ich wol ein
Narꝛ/ daß ich mich mit dem Kaͤlber-Braten ſto-
pfen wolte.
Dritter Handlung
Dreyzehnder Aufftrit.
Amal und die Bauren.
Am. Unſer Herr hat ſo kluge Soͤhne/ die in jh-
ren Gedancken alles beſtellet haben; und wenn es
zum Treffen komt/ ſo waͤre es von noͤthen/ daß
man alle Sorgen von forn wieder anfienge. Da
wil die Schuͤſſel-Waͤſcherin eine Frau haben/ die
jhr das Waſſer zutraͤgt; der Mundſchencke bedarff
Leute/ die jhm den Wein aus dem Keller zutra-
gen. Wenn die alte Debora nicht in der Kuͤche
herum huckte/ ſo waͤre kein Menſch/ der den Hun-
den die Suppe kochte. Ich muß Volck werben/
und wenn ichs von der Gaſſe wegnehmen ſolte.

Reb. Hui daß wir auch was zu thun kriegen.
Am. Wer ſeyd jhr?
Reb. Herr/ wir gehoͤren zur Hochzeit.
Am.
H 4
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[119/0140] Heyrath. Reb. Das Ding ſteht nicht fein: auf unſern Dorffe hieſſe mans grob. Put. Ich ſehe es gerne/ daß meine Nachbarn in die Kuͤche kommen/ ſo koͤnnen ſie mir fein erzeh- len/ worauff ich warten ſol; wenn wir etwan zum Zugemuͤße Wilpret kriegten/ ſo waͤre ich wol ein Narꝛ/ daß ich mich mit dem Kaͤlber-Braten ſto- pfen wolte. Dritter Handlung Dreyzehnder Aufftrit. Amal und die Bauren. Am. Unſer Herr hat ſo kluge Soͤhne/ die in jh- ren Gedancken alles beſtellet haben; und wenn es zum Treffen komt/ ſo waͤre es von noͤthen/ daß man alle Sorgen von forn wieder anfienge. Da wil die Schuͤſſel-Waͤſcherin eine Frau haben/ die jhr das Waſſer zutraͤgt; der Mundſchencke bedarff Leute/ die jhm den Wein aus dem Keller zutra- gen. Wenn die alte Debora nicht in der Kuͤche herum huckte/ ſo waͤre kein Menſch/ der den Hun- den die Suppe kochte. Ich muß Volck werben/ und wenn ichs von der Gaſſe wegnehmen ſolte. Reb. Hui daß wir auch was zu thun kriegen. Am. Wer ſeyd jhr? Reb. Herr/ wir gehoͤren zur Hochzeit. Am. H 4

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/140>, abgerufen am 21.11.2024.