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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Jacobs
He/ warum habt jhr einen andern Schäfer in
Dienste genommen? He? warum sol mir derselbe
vorgezogen werden? wieder und noch tausendmal
He? warum sol er mit euren Kindern an den Ti-
sche zu fressen kriegen? da sich die andern meines
gleichen mit einer Hunds-Suppe oder an stat des
Gebratens mit einer gesengten Rübe behelffen?

Lab. Ob du Bienen hast/ das weiß ich nicht.
Aber daß du selber schwärmest/ das höre ich aus
deinen ungeschickten Worten.

Has. Ich rede daß mich ein ander verstehet. Ich
thäte hundert tausend Schaff-Lorbern in die Zier-
ligkeit.

Lab. Ich begehre keinen zierlichen Schaff-
knecht/ weistu deine Besserung/ so steht die Thüre
offen.

Haso. (Ad Spectat.)
Ich sehe wol mein Herr verstehet keine Vexierey.
Es ist mir nicht um den Abschied; ich wolte daß
der andere Lumpen Kerl mit der Thüre vor den
Kopff geschlagen würde/ da die Beine zusammen
gewachsen sind.

Lab. Du kanst gehen/ es wird dich niemand auf-
halten.

Has. Ey Herr man zeucht auch nicht flugs weg.
Ich habe der Käse Mutter zu manchen Schaffs-
Käse geholffen: Nun wil ich gleichwohl wissen/
warum ich einem andern weichen sol.
Lab.
Jacobs
He/ warum habt jhr einen andern Schaͤfer in
Dienſte genommen? He? warum ſol mir derſelbe
vorgezogen werden? wieder und noch tauſendmal
He? warum ſol er mit euren Kindern an den Ti-
ſche zu freſſen kriegen? da ſich die andern meines
gleichen mit einer Hunds-Suppe oder an ſtat des
Gebratens mit einer geſengten Ruͤbe behelffen?

Lab. Ob du Bienen haſt/ das weiß ich nicht.
Aber daß du ſelber ſchwaͤrmeſt/ das hoͤre ich aus
deinen ungeſchickten Worten.

Haſ. Ich rede daß mich ein ander verſtehet. Ich
thaͤte hundert tauſend Schaff-Lorbern in die Zier-
ligkeit.

Lab. Ich begehre keinen zierlichen Schaff-
knecht/ weiſtu deine Beſſerung/ ſo ſteht die Thuͤre
offen.

Haſo. (Ad Spectat.)
Ich ſehe wol mein Herr verſtehet keine Vexierey.
Es iſt mir nicht um den Abſchied; ich wolte daß
der andere Lumpen Kerl mit der Thuͤre vor den
Kopff geſchlagen wuͤrde/ da die Beine zuſammen
gewachſen ſind.

Lab. Du kanſt gehen/ es wird dich niemand auf-
halten.

Haſ. Ey Herr man zeucht auch nicht flugs weg.
Ich habe der Kaͤſe Mutter zu manchen Schaffs-
Kaͤſe geholffen: Nun wil ich gleichwohl wiſſen/
warum ich einem andern weichen ſol.
Lab.
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[18/0039] Jacobs He/ warum habt jhr einen andern Schaͤfer in Dienſte genommen? He? warum ſol mir derſelbe vorgezogen werden? wieder und noch tauſendmal He? warum ſol er mit euren Kindern an den Ti- ſche zu freſſen kriegen? da ſich die andern meines gleichen mit einer Hunds-Suppe oder an ſtat des Gebratens mit einer geſengten Ruͤbe behelffen? Lab. Ob du Bienen haſt/ das weiß ich nicht. Aber daß du ſelber ſchwaͤrmeſt/ das hoͤre ich aus deinen ungeſchickten Worten. Haſ. Ich rede daß mich ein ander verſtehet. Ich thaͤte hundert tauſend Schaff-Lorbern in die Zier- ligkeit. Lab. Ich begehre keinen zierlichen Schaff- knecht/ weiſtu deine Beſſerung/ ſo ſteht die Thuͤre offen. Haſo. (Ad Spectat.) Ich ſehe wol mein Herr verſtehet keine Vexierey. Es iſt mir nicht um den Abſchied; ich wolte daß der andere Lumpen Kerl mit der Thuͤre vor den Kopff geſchlagen wuͤrde/ da die Beine zuſammen gewachſen ſind. Lab. Du kanſt gehen/ es wird dich niemand auf- halten. Haſ. Ey Herr man zeucht auch nicht flugs weg. Ich habe der Kaͤſe Mutter zu manchen Schaffs- Kaͤſe geholffen: Nun wil ich gleichwohl wiſſen/ warum ich einem andern weichen ſol. Lab.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/39>, abgerufen am 21.11.2024.