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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Der Haupt-Rebelle
Phil. Mein liebster Freund/ es hätte dieser Ent-
schuldigung nicht bedurfft/ was dem Herrn Gene-
ral
beliebet/ solches wird mir jederzeit gefallen.

Brav. Ingleichen war des Herrn Generals
freundliche Bitte/ es möchte jhr Eminentz belieben
bey dero Person einen guten Anfang zu machen/
und das lange Kleid so lange dahinden zulassen/ biß
sich der Zustand etwas geneigter weisen möchte. Denn
auf solche Weise wird sich die übrige Geistligkeit
desto gehorsamer finden lasse. Es wird auch we-
nige Straffe von solchen Personen zuerdulden seyn.

Phil. Ich sehe wohl/ der Herr General setzt mei-
ne Freundschafft auf eine ziemlich harte Probe;
doch damit er keine wiedrige Gedancken von mir
schöpffen möge/ so wil ich auch in diesem Stücke
seiner Anordnung nicht zuwieder seyn.

Arp. Ihr Eminentz müssen selber bekennen/ daß
an diesen Mittel der gemeinen Wohlfahrt sehr viel
gelegen sey.

Brav. Und derohalben hat der Herr General
auch die gute Zuversicht gehabt/ solches Werck mit
euer Eminentz zu communiciren.

Phil. Es ist schon gut: vermeldet dem Herrn
General meine Dienste und Gebeth-schuldigsten
Gruß.

Brav. Es soll gehorsamst verrichtet werden.
(Arpaja und Bravo gehen ab.)
Ghir. Wie können doch jhr Eminentz so gedul-
dig seyn.
Phil.
Der Haupt-Rebelle
Phil. Mein liebſter Freund/ es haͤtte dieſer Ent-
ſchuldigung nicht bedurfft/ was dem Herrn Gene-
ral
beliebet/ ſolches wird mir jederzeit gefallen.

Brav. Ingleichen war des Herrn Generals
freundliche Bitte/ es moͤchte jhr Eminentz belieben
bey dero Perſon einen guten Anfang zu machen/
und das lange Kleid ſo lange dahinden zulaſſen/ biß
ſich der Zuſtand etwas geneigter weiſen moͤchte. Deñ
auf ſolche Weiſe wird ſich die uͤbrige Geiſtligkeit
deſto gehorſamer finden laſſe. Es wird auch we-
nige Straffe von ſolchen Perſonen zuerdulden ſeyn.

Phil. Ich ſehe wohl/ der Herr General ſetzt mei-
ne Freundſchafft auf eine ziemlich harte Probe;
doch damit er keine wiedrige Gedancken von mir
ſchoͤpffen moͤge/ ſo wil ich auch in dieſem Stuͤcke
ſeiner Anordnung nicht zuwieder ſeyn.

Arp. Ihr Eminentz muͤſſen ſelber bekennen/ daß
an dieſen Mittel der gemeinen Wohlfahrt ſehr viel
gelegen ſey.

Brav. Und derohalben hat der Herr General
auch die gute Zuverſicht gehabt/ ſolches Werck mit
euer Eminentz zu communiciren.

Phil. Es iſt ſchon gut: vermeldet dem Herrn
General meine Dienſte und Gebeth-ſchuldigſten
Gruß.

Brav. Es ſoll gehorſamſt verrichtet werden.
(Arpaja und Bravo gehen ab.)
Ghir. Wie koͤnnen doch jhr Eminentz ſo gedul-
dig ſeyn.
Phil.
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[156/0497] Der Haupt-Rebelle Phil. Mein liebſter Freund/ es haͤtte dieſer Ent- ſchuldigung nicht bedurfft/ was dem Herrn Gene- ral beliebet/ ſolches wird mir jederzeit gefallen. Brav. Ingleichen war des Herrn Generals freundliche Bitte/ es moͤchte jhr Eminentz belieben bey dero Perſon einen guten Anfang zu machen/ und das lange Kleid ſo lange dahinden zulaſſen/ biß ſich der Zuſtand etwas geneigter weiſen moͤchte. Deñ auf ſolche Weiſe wird ſich die uͤbrige Geiſtligkeit deſto gehorſamer finden laſſe. Es wird auch we- nige Straffe von ſolchen Perſonen zuerdulden ſeyn. Phil. Ich ſehe wohl/ der Herr General ſetzt mei- ne Freundſchafft auf eine ziemlich harte Probe; doch damit er keine wiedrige Gedancken von mir ſchoͤpffen moͤge/ ſo wil ich auch in dieſem Stuͤcke ſeiner Anordnung nicht zuwieder ſeyn. Arp. Ihr Eminentz muͤſſen ſelber bekennen/ daß an dieſen Mittel der gemeinen Wohlfahrt ſehr viel gelegen ſey. Brav. Und derohalben hat der Herr General auch die gute Zuverſicht gehabt/ ſolches Werck mit euer Eminentz zu communiciren. Phil. Es iſt ſchon gut: vermeldet dem Herrn General meine Dienſte und Gebeth-ſchuldigſten Gruß. Brav. Es ſoll gehorſamſt verrichtet werden. (Arpaja und Bravo gehen ab.) Ghir. Wie koͤnnen doch jhr Eminentz ſo gedul- dig ſeyn. Phil.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/497>, abgerufen am 22.11.2024.