Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Comica. 8. Man darffs nicht allemal verdienen/Wenn nur das Glück den Auß- spruch giebt/ So wird ein schlechtes thun beliebt/ Und unser Lohn muß doppelt grünen. Spricht diese Fürstin einmahl ja/ So liegen tausend Thaler da. 9. Wolan die Lehren sind die besten/Da uns Verstand und Lustigkeit/ Zugleich erbauet und erfreut. Drum folgt den frohen Hochzeit- Gästen/ Und seht die Possen ferner an/ Wie man gelehrter werden kan. 10. Belustigt euch an ihren Wercken/Jedoch wenn ihr die Stiche fühlt/ Daß man auf eure Sachen zielt/ So lasts an keiner Mine mercken/ Daß euch die Lehre zornig macht/ Sonst werdt ihr doppelt ausgelacht. Comica. 8. Man darffs nicht allemal verdienen/Wenn nur das Gluͤck den Auß- ſpruch giebt/ So wiꝛd ein ſchlechtes thun beliebt/ Und unſeꝛ Lohn muß doppelt gruͤnen. Spricht dieſe Fuͤrſtin einmahl ja/ So liegen tauſend Thaler da. 9. Wolan die Lehren ſind die beſten/Da uns Verſtand und Luſtigkeit/ Zugleich erbauet und erfreut. Drum folgt den frohen Hochzeit- Gaͤſten/ Und ſeht die Poſſen ferner an/ Wie man gelehrter werden kan. 10. Beluſtigt euch an ihren Wercken/Jedoch wenn ihr die Stiche fuͤhlt/ Daß man auf eure Sachen zielt/ So laſts an keiner Mine mercken/ Daß euch die Lehre zornig macht/ Sonſt werdt ihr doppelt ausgelacht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <lg type="poem"> <pb facs="#f0708" n="369[367]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#g"> <hi rendition="#k">Comica.</hi> </hi> </hi> </fw><lb/> <lg n="10"> <head>8.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Man darffs nicht allemal verdienen/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wenn nur das Gluͤck den Auß-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">ſpruch giebt/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">So wiꝛd ein ſchlechtes thun beliebt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Und unſeꝛ Lohn muß doppelt gruͤnen.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Spricht dieſe Fuͤrſtin einmahl ja/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">So liegen tauſend Thaler da.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="11"> <head>9.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Wolan die Lehren ſind die beſten/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Da uns Verſtand und Luſtigkeit/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Zugleich erbauet und erfreut.</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Drum folgt den frohen Hochzeit-</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#et">Gaͤſten/</hi> </hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Und ſeht die Poſſen ferner an/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Wie man gelehrter werden kan.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="12"> <head>10.</head><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Beluſtigt euch an ihren Wercken/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Jedoch wenn ihr die Stiche fuͤhlt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Daß man auf eure Sachen zielt/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">So laſts an keiner Mine mercken/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Daß euch die Lehre zornig macht/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Sonſt werdt ihr doppelt ausgelacht.</hi> </l> </lg> </lg> </sp> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [369[367]/0708]
Comica.
8.
Man darffs nicht allemal verdienen/
Wenn nur das Gluͤck den Auß-
ſpruch giebt/
So wiꝛd ein ſchlechtes thun beliebt/
Und unſeꝛ Lohn muß doppelt gruͤnen.
Spricht dieſe Fuͤrſtin einmahl ja/
So liegen tauſend Thaler da.
9.
Wolan die Lehren ſind die beſten/
Da uns Verſtand und Luſtigkeit/
Zugleich erbauet und erfreut.
Drum folgt den frohen Hochzeit-
Gaͤſten/
Und ſeht die Poſſen ferner an/
Wie man gelehrter werden kan.
10.
Beluſtigt euch an ihren Wercken/
Jedoch wenn ihr die Stiche fuͤhlt/
Daß man auf eure Sachen zielt/
So laſts an keiner Mine mercken/
Daß euch die Lehre zornig macht/
Sonſt werdt ihr doppelt ausgelacht.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |