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Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824.

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wurde, indem ein heftiges Fieber mit einem
krätzähnlichen Exanthem über den ganzen Leib
verbreitet (wahrscheinlich Urticaria pustulosa)
ausbrach. Auch in intermittirende Fieber, z. B.
quartana (Stark) ging der Tetanus über. Schon
Hippokrates sagt: "a convulsione et distentione
vexato febris accedens solvit morbutn,"
was
wohl nur heissen soll der Tetanus verschwin-
det, wenn Fieber kommt, oder geht in eine
andere Krankheit, nämlich in Fieber über.
Noch wird hieher gezählt der Uebergang in
Lähmung und Apoplexie.

3) Der Uebergang in den Tod , leider noch
immer der gewöhnlichste Ausgang. Der Tod
tritt ein entweder unter den Erscheinungen der
Apoplexia sanguinea, entweder cerebralis auf der
Höhe der Krankheit durch Ueberfüllung des Ge-
hirns und seiner Häute mit Blut, oder wirkliches
Extravasat; oder A. thoracica, die Respiration
wird immer schwieriger, durch den heftigen An-
drang des Bluts zu den Lungen, keuchend,
oft auf eine Zeit lang ganz aussetzend, der
Herzschlag und Pulsschlag wird ungleich, aussetzend,
die Haut ist blass und kalt, mit klebrigem
kalten Schweisse bedeckt und der Kranke stirbt
endlich an Suffokation. Oder der Kranke
stirbt an Apoplexia nervosa, oder langsa-
mer durch allmählige Lähmung aller Ner-
venthätigkeit
und Muskelthätigkeit als Folge der


wurde, indem ein heftiges Fieber mit einem
krätzähnlichen Exanthem über den ganzen Leib
verbreitet (wahrscheinlich Urticaria pustulosa)
ausbrach. Auch in intermittirende Fieber, z. B.
quartana (Stark) ging der Tetanus über. Schon
Hippokrates sagt: „a convulsione et distentione
vexato febris accedens solvit morbutn,"
was
wohl nur heissen soll der Tetanus verschwin-
det, wenn Fieber kommt, oder geht in eine
andere Krankheit, nämlich in Fieber über.
Noch wird hieher gezählt der Uebergang in
Lähmung und Apoplexie.

3) Der Uebergang in den Tod , leider noch
immer der gewöhnlichste Ausgang. Der Tod
tritt ein entweder unter den Erscheinungen der
Apoplexia sanguinea, entweder cerebralis auf der
Höhe der Krankheit durch Ueberfüllung des Ge-
hirns und seiner Häute mit Blut, oder wirkliches
Extravasat; oder A. thoracica, die Respiration
wird immer schwieriger, durch den heftigen An-
drang des Bluts zu den Lungen, keuchend,
oft auf eine Zeit lang ganz aussetzend, der
Herzschlag und Pulsschlag wird ungleich, aussetzend,
die Haut ist blass und kalt, mit klebrigem
kalten Schweisse bedeckt und der Kranke stirbt
endlich an Suffokation. Oder der Kranke
stirbt an Apoplexia nervosa, oder langsa-
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[36/0046] wurde, indem ein heftiges Fieber mit einem krätzähnlichen Exanthem über den ganzen Leib verbreitet (wahrscheinlich Urticaria pustulosa) ausbrach. Auch in intermittirende Fieber, z. B. quartana (Stark) ging der Tetanus über. Schon Hippokrates sagt: „a convulsione et distentione vexato febris accedens solvit morbutn," was wohl nur heissen soll der Tetanus verschwin- det, wenn Fieber kommt, oder geht in eine andere Krankheit, nämlich in Fieber über. Noch wird hieher gezählt der Uebergang in Lähmung und Apoplexie. 3) Der Uebergang in den Tod , leider noch immer der gewöhnlichste Ausgang. Der Tod tritt ein entweder unter den Erscheinungen der Apoplexia sanguinea, entweder cerebralis auf der Höhe der Krankheit durch Ueberfüllung des Ge- hirns und seiner Häute mit Blut, oder wirkliches Extravasat; oder A. thoracica, die Respiration wird immer schwieriger, durch den heftigen An- drang des Bluts zu den Lungen, keuchend, oft auf eine Zeit lang ganz aussetzend, der Herz- und Pulsschlag wird ungleich, aussetzend, die Haut ist blass und kalt, mit klebrigem kalten Schweisse bedeckt und der Kranke stirbt endlich an Suffokation. Oder der Kranke stirbt an Apoplexia nervosa, oder langsa- mer durch allmählige Lähmung aller Ner- ven- und Muskelthätigkeit als Folge der

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Zitationshilfe: Weiss, Philipp Friedrich: Ueber den Starrkrampf. Stuttgart, 1824, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weiss_starrkrampf_1824/46>, abgerufen am 21.11.2024.