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Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767.

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Der Vorwitz das Künftige
zu wissen.
Gütig hüllt in Finsternissen
Gott die Zukunft ein:
Deutlich sie voraus zu wissen
Würde Strafe seyn.
Säh ich Glück auf meinem Wege;
Würd ich stolz mich blähn,
Und leichtsinnig oder träge
Meinen Zweck versehn.
Säh ich Unglück; würd ich zittern:
Und die künftge Zeit
Würde mir das Glück verbittern,
Das mich ietzt erfreut.
Was ich habe, will ich nützen,
Fernen Gram nicht scheun:
Und soll ich ein Glück besitzen,
Meines Glücks mich freun.


Unüber-
C 5


Der Vorwitz das Kuͤnftige
zu wiſſen.
Guͤtig huͤllt in Finſterniſſen
Gott die Zukunft ein:
Deutlich ſie voraus zu wiſſen
Wuͤrde Strafe ſeyn.
Saͤh ich Gluͤck auf meinem Wege;
Wuͤrd ich ſtolz mich blaͤhn,
Und leichtſinnig oder traͤge
Meinen Zweck verſehn.
Saͤh ich Ungluͤck; wuͤrd ich zittern:
Und die kuͤnftge Zeit
Wuͤrde mir das Gluͤck verbittern,
Das mich ietzt erfreut.
Was ich habe, will ich nuͤtzen,
Fernen Gram nicht ſcheun:
Und ſoll ich ein Gluͤck beſitzen,
Meines Gluͤcks mich freun.


Unuͤber-
C 5
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[41/0051] Der Vorwitz das Kuͤnftige zu wiſſen. Guͤtig huͤllt in Finſterniſſen Gott die Zukunft ein: Deutlich ſie voraus zu wiſſen Wuͤrde Strafe ſeyn. Saͤh ich Gluͤck auf meinem Wege; Wuͤrd ich ſtolz mich blaͤhn, Und leichtſinnig oder traͤge Meinen Zweck verſehn. Saͤh ich Ungluͤck; wuͤrd ich zittern: Und die kuͤnftge Zeit Wuͤrde mir das Gluͤck verbittern, Das mich ietzt erfreut. Was ich habe, will ich nuͤtzen, Fernen Gram nicht ſcheun: Und ſoll ich ein Gluͤck beſitzen, Meines Gluͤcks mich freun. Unuͤber- C 5

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Zitationshilfe: Weiße, Christian Felix: Lieder für Kinder. Leipzig, 1767, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weisse_lieder_1767/51>, abgerufen am 21.11.2024.