Werner, Abraham Gottlob: Kurze Klassifikation und Beschreibung der verschiedenen Gebirgsarten. Dresden, 1787.Kurze Klassifikation und Beschreibung §. 15. 9. Serpentinstein. Dies ist diejenige einfache Steinart, welche auch in der Oryktognosie §. 16. 10.) Uranfänglicher Kalkstein. Der Kalkstein, welcher uranfängliche Gebirge mit ausmacht, ist der Er ist ganz versteinerungsfrey, und führt hie und da Metallarten. Zu g) Man sehe hierüber meine Uebersetzung der Kronstedtischen Mineralogie,
1. Bandes 1. Th. Seite 22. bis 25. nach. Kurze Klaſſifikation und Beſchreibung §. 15. 9. Serpentinſtein. Dies iſt diejenige einfache Steinart, welche auch in der Oryktognoſie §. 16. 10.) Uranfaͤnglicher Kalkſtein. Der Kalkſtein, welcher uranfaͤngliche Gebirge mit ausmacht, iſt der Er iſt ganz verſteinerungsfrey, und fuͤhrt hie und da Metallarten. Zu g) Man ſehe hieruͤber meine Ueberſetzung der Kronſtedtiſchen Mineralogie,
1. Bandes 1. Th. Seite 22. bis 25. nach. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0020" n="14"/> <fw place="top" type="header">Kurze Klaſſifikation und Beſchreibung</fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 15.<lb/></head> <head>9. Serpentinſtein.</head><lb/> <p>Dies iſt diejenige einfache Steinart, welche auch in der Oryktognoſie<lb/> dieſen Namen fuͤhret. Inzwiſchen kommen in derſelben noch mancherley<lb/> Steinarten eingemengt vor, die aber als zufaͤllige betrachtet werden muͤſ-<lb/> ſen: weil ſie da ſeyn, und auch fehlen koͤnnen, ohne daß der geognoſtiſche<lb/> Begriff vom Serpentinſteine dadurch geaͤndert wuͤrde, ſo wie ſie ſich auch<lb/> nie mit demſelben in einer beſtimmten Art des Gemenges befinden. Der-<lb/> gleichen Steinarten ſind: der Asbeſt, Amianth, Talk, Speckſtein, Stein-<lb/> mark, Glimmer, Granat, u. a. m. Der Serpentinſtein iſt ganz metallleer.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 16.<lb/></head> <head>10.) Uranfaͤnglicher Kalkſtein.</head><lb/> <p>Der Kalkſtein, welcher uranfaͤngliche Gebirge mit ausmacht, iſt der<lb/> blaͤttrich-koͤrnige, welcher zuweilen aber auch ſo feinkoͤrnig iſt, daß er ſchon<lb/> dichte zu ſeyn ſcheint, und in den dichten Kalkſtein uͤbergeht. Er zeich-<lb/> net ſich noch dadurch aus, daß er nicht ſelten mit Quarz und Glimmer,<lb/> zuweilen auch mit Hornblende und Strahlſchoͤrl gemengt iſt. Man koͤnn-<lb/> te ihn gewiſſermaßen als eine dem Gneiß, Glimmerſchiefer und Thonſchie-<lb/> fer untergeordnete Steinart betrachten, inſofern er insgemein in dieſen Ge-<lb/> birgsarten, und abwechſelnd mit ſelbigen vorkoͤmmt. Es ſcheint aber im<lb/> Gegentheil wieder aus einigen Nachrichten, daß er in einigen Gebirgen<lb/> ganze ſich weit erſtreckende Refiere, oder Gebirgsgegenden ausmacht, und<lb/> ſich alſo dadurch zu einer eigenen Gebirgsart qualificiret. <note place="foot" n="g)">Man ſehe hieruͤber meine Ueberſetzung der Kronſtedtiſchen Mineralogie,<lb/> 1. Bandes 1. Th. Seite 22. bis 25. nach.</note></p><lb/> <p>Er iſt ganz verſteinerungsfrey, und fuͤhrt hie und da Metallarten.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Zu</fw><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [14/0020]
Kurze Klaſſifikation und Beſchreibung
§. 15.
9. Serpentinſtein.
Dies iſt diejenige einfache Steinart, welche auch in der Oryktognoſie
dieſen Namen fuͤhret. Inzwiſchen kommen in derſelben noch mancherley
Steinarten eingemengt vor, die aber als zufaͤllige betrachtet werden muͤſ-
ſen: weil ſie da ſeyn, und auch fehlen koͤnnen, ohne daß der geognoſtiſche
Begriff vom Serpentinſteine dadurch geaͤndert wuͤrde, ſo wie ſie ſich auch
nie mit demſelben in einer beſtimmten Art des Gemenges befinden. Der-
gleichen Steinarten ſind: der Asbeſt, Amianth, Talk, Speckſtein, Stein-
mark, Glimmer, Granat, u. a. m. Der Serpentinſtein iſt ganz metallleer.
§. 16.
10.) Uranfaͤnglicher Kalkſtein.
Der Kalkſtein, welcher uranfaͤngliche Gebirge mit ausmacht, iſt der
blaͤttrich-koͤrnige, welcher zuweilen aber auch ſo feinkoͤrnig iſt, daß er ſchon
dichte zu ſeyn ſcheint, und in den dichten Kalkſtein uͤbergeht. Er zeich-
net ſich noch dadurch aus, daß er nicht ſelten mit Quarz und Glimmer,
zuweilen auch mit Hornblende und Strahlſchoͤrl gemengt iſt. Man koͤnn-
te ihn gewiſſermaßen als eine dem Gneiß, Glimmerſchiefer und Thonſchie-
fer untergeordnete Steinart betrachten, inſofern er insgemein in dieſen Ge-
birgsarten, und abwechſelnd mit ſelbigen vorkoͤmmt. Es ſcheint aber im
Gegentheil wieder aus einigen Nachrichten, daß er in einigen Gebirgen
ganze ſich weit erſtreckende Refiere, oder Gebirgsgegenden ausmacht, und
ſich alſo dadurch zu einer eigenen Gebirgsart qualificiret. g)
Er iſt ganz verſteinerungsfrey, und fuͤhrt hie und da Metallarten.
Zu
g) Man ſehe hieruͤber meine Ueberſetzung der Kronſtedtiſchen Mineralogie,
1. Bandes 1. Th. Seite 22. bis 25. nach.
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