Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.Spieler sehr schreckliche Straffen. Sechs heilige Patriarchen sind vorSieben- Bekannt ist die Historia der dreyenDrey drit- H 5
Spieler ſehr ſchreckliche Straffen. Sechs heilige Patriarchen ſind vorSieben- Bekannt iſt die Hiſtoria der dreyenDrey drit- H 5
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Spieler ſehr ſchreckliche Straffen.
Sechs heilige Patriarchen ſind vor
der Suͤndfluth nach einander geſtorben/
der ſiebende aber/ nemlich Henoch/ iſt le-
bendig gen Himmel genom̃en worden:
Alſo hat man offt gehoͤret/ daß die laͤ-
ſternde Spieler mit Leib und Seel
von dem Teuffel zur Hoͤllen ſind ge-
fuͤhret worden.
Sieben-
Zahl.
Bekannt iſt die Hiſtoria der dreyen
Spieler zu Williſau in der Schweitz/
welche an einem Sonntage unter der
Predigt in einem Garten uͤber einem
Tiſche geſpielet/ da der eine/ weil er eine
gute Schantze verſpielet/ GOTT den
HErrn im Himmel gelaͤſtert und geſagt:
Er wolte GOtt im Himmel erſte-
chen/ wenns ihm moͤglich waͤre/ wirfft
auch ſeinen bloßen Dolchen in die Hoͤhe
gen Himmel/ welcher alsbald verſchwin-
det/ und fallen 5. Bluts-Tropffen auff
die Spiel-Scheibe. Dieſen Gottes-laͤ-
ſterer aber hat alsbald der Teuffel in
einem ſchrecklichen Sturm mit Leib
und Seele hinweg geholet. Der an-
dere iſt augenblicklich (ſ. v.) voller Laͤuſe
und Ungeziefer/ und auch dieſe Stunde
von den Laͤuſen gefreſſen worden. Der
drit-
Drey
Spieler
zu Wil-
liſau.
H 5
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Zitationshilfe: | Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/125>, abgerufen am 17.02.2025. |