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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtiger böser Sieben
worffen/ da er etliche Tage vor tod gele-
gen/ und so braun und blau befunden
worden/ daß es schrecklich anzusehen ge-
wesen/ Rel. Lips. Anno 74. pag. 767.
Der Teuffel hat noch nicht völlige
Macht gehabt/ sonderlich/ weil er ihm
sein Geld wieder gegeben. Solte aber
einem nicht die Spiel-Sucht billich
erleiden?
Und also siehet man/ daß/ wie
die Schlemmer und Säuffer ihre See-
len gar liederlich dem Teuffel verkauffen
und versauffen/ deren ich etliche Exem-
pel in meiner bösen Sauff-Sieben/ im
ersten Sonntäglichen Tage-Werck/ p.
66. & seq.
habe. Eben also machen es
auch die lästerlichen Spieler.

Spieler
will
GOtt er-
stechen.

Höret noch ein Exempel/ als Anno
1562. das Städlein Flandern von Sol-
daten geplündert worden/ worauff sie
hernach weidlich mit Würffeln und Kar-
ten gespielet. Als nun einer alle seinen
Raub und Geld verspielet/ fluchte und
lästerte er greulich/ setzte sein Collet auf
und sprach: Nun habe ich gut Spiel/
und wo ich das verliehre/ so will ich
GOtt im Himmel erstechen. Er ver-
lohr das Spiel/
zeucht seinen Dolchen

aus/

Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben
worffen/ da er etliche Tage vor tod gele-
gen/ und ſo braun und blau befunden
worden/ daß es ſchrecklich anzuſehen ge-
weſen/ Rel. Lipſ. Anno 74. pag. 767.
Der Teuffel hat noch nicht voͤllige
Macht gehabt/ ſonderlich/ weil er ihm
ſein Geld wieder gegeben. Solte aber
einem nicht die Spiel-Sucht billich
erleiden?
Und alſo ſiehet man/ daß/ wie
die Schlemmer und Saͤuffer ihre See-
len gar liederlich dem Teuffel verkauffen
und verſauffen/ deren ich etliche Exem-
pel in meiner boͤſen Sauff-Sieben/ im
erſten Sonntaͤglichen Tage-Werck/ p.
66. & ſeq.
habe. Eben alſo machen es
auch die laͤſterlichen Spieler.

Spieler
will
GOtt er-
ſtechen.

Hoͤret noch ein Exempel/ als Anno
1562. das Staͤdlein Flandern von Sol-
daten gepluͤndert worden/ worauff ſie
hernach weidlich mit Wuͤrffeln und Kar-
ten geſpielet. Als nun einer alle ſeinen
Raub und Geld verſpielet/ fluchte und
laͤſterte er greulich/ ſetzte ſein Collet auf
und ſprach: Nun habe ich gut Spiel/
und wo ich das verliehre/ ſo will ich
GOtt im Himmel erſtechen. Er ver-
lohr das Spiel/
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[124/0128] Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben worffen/ da er etliche Tage vor tod gele- gen/ und ſo braun und blau befunden worden/ daß es ſchrecklich anzuſehen ge- weſen/ Rel. Lipſ. Anno 74. pag. 767. Der Teuffel hat noch nicht voͤllige Macht gehabt/ ſonderlich/ weil er ihm ſein Geld wieder gegeben. Solte aber einem nicht die Spiel-Sucht billich erleiden? Und alſo ſiehet man/ daß/ wie die Schlemmer und Saͤuffer ihre See- len gar liederlich dem Teuffel verkauffen und verſauffen/ deren ich etliche Exem- pel in meiner boͤſen Sauff-Sieben/ im erſten Sonntaͤglichen Tage-Werck/ p. 66. & ſeq. habe. Eben alſo machen es auch die laͤſterlichen Spieler. Hoͤret noch ein Exempel/ als Anno 1562. das Staͤdlein Flandern von Sol- daten gepluͤndert worden/ worauff ſie hernach weidlich mit Wuͤrffeln und Kar- ten geſpielet. Als nun einer alle ſeinen Raub und Geld verſpielet/ fluchte und laͤſterte er greulich/ ſetzte ſein Collet auf und ſprach: Nun habe ich gut Spiel/ und wo ich das verliehre/ ſo will ich GOtt im Himmel erſtechen. Er ver- lohr das Spiel/ zeucht ſeinen Dolchen aus/

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/128>, abgerufen am 27.11.2024.