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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spielsüchtige böse Sieben/
nes Spielens/ ja sie hälts auch für kein
Spielen. Aber wenn der Teuffel mit
einem Spieler spielet/ so hälts der
Mensch vor ein Spiel/ und hat nicht
Ruhe/ wenn er nicht zu spielen hat/ un-
angesehen er darneben die Seele/ wie
die Maus das Leben/ einbüsset und ver-
spielet. Drum möchte man wohl das
Spielen Emblematice, oder Sin-
nen-Bilds-Weise/ bey solchem Katzen-
Spiel vorstellen/ nemlisch also: Mah-
le auff einer Seite ein ausgeblase-
nes und noch rauchendes Unslit-
Licht/
auff einem Tische stehende/ und
die am Tische sitzende die Nasen zuhal-
tende/ mit diesem Sinn-Wort:
Es stincket im Tode.

Auff der andern Seiten auff der Er-
den mahle eine Katze/ wie solche mit
einer von ihr gefangenen Mauß spie-
le/
sich darbey frölich und lustig geber-
de/ freundlich nach der Mauß tätzele/
sie bald ein wenig lauffen lasse/ bald wie-
der hasche/ bald in die Höhe werffe/
bald wieder fange/
mit diesem Sprich-
wort:

Es

Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
nes Spielens/ ja ſie haͤlts auch fuͤr kein
Spielen. Aber wenn der Teuffel mit
einem Spieler ſpielet/ ſo haͤlts der
Menſch vor ein Spiel/ und hat nicht
Ruhe/ wenn er nicht zu ſpielen hat/ un-
angeſehen er darneben die Seele/ wie
die Maus das Leben/ einbuͤſſet und ver-
ſpielet. Drum moͤchte man wohl das
Spielen Emblematicè, oder Sin-
nen-Bilds-Weiſe/ bey ſolchem Katzen-
Spiel vorſtellen/ nemliſch alſo: Mah-
le auff einer Seite ein ausgeblaſe-
nes und noch rauchendes Unslit-
Licht/
auff einem Tiſche ſtehende/ und
die am Tiſche ſitzende die Naſen zuhal-
tende/ mit dieſem Sinn-Wort:
Es ſtincket im Tode.

Auff der andern Seiten auff der Er-
den mahle eine Katze/ wie ſolche mit
einer von ihr gefangenen Mauß ſpie-
le/
ſich darbey froͤlich und luſtig geber-
de/ freundlich nach der Mauß taͤtzele/
ſie bald ein wenig lauffen laſſe/ bald wie-
der haſche/ bald in die Hoͤhe werffe/
bald wieder fange/
mit dieſem Sprich-
wort:

Es
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[9/0013] Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ nes Spielens/ ja ſie haͤlts auch fuͤr kein Spielen. Aber wenn der Teuffel mit einem Spieler ſpielet/ ſo haͤlts der Menſch vor ein Spiel/ und hat nicht Ruhe/ wenn er nicht zu ſpielen hat/ un- angeſehen er darneben die Seele/ wie die Maus das Leben/ einbuͤſſet und ver- ſpielet. Drum moͤchte man wohl das Spielen Emblematicè, oder Sin- nen-Bilds-Weiſe/ bey ſolchem Katzen- Spiel vorſtellen/ nemliſch alſo: Mah- le auff einer Seite ein ausgeblaſe- nes und noch rauchendes Unslit- Licht/ auff einem Tiſche ſtehende/ und die am Tiſche ſitzende die Naſen zuhal- tende/ mit dieſem Sinn-Wort: Es ſtincket im Tode. Auff der andern Seiten auff der Er- den mahle eine Katze/ wie ſolche mit einer von ihr gefangenen Mauß ſpie- le/ ſich darbey froͤlich und luſtig geber- de/ freundlich nach der Mauß taͤtzele/ ſie bald ein wenig lauffen laſſe/ bald wie- der haſche/ bald in die Hoͤhe werffe/ bald wieder fange/ mit dieſem Sprich- wort: Es

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/13>, abgerufen am 03.12.2024.