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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spieler sehr schreckliche Straffe.
Auge oder Schlag/ und zwar den letzten
Tag selbiges Jahrs/ diesem Zorn-Spiel/
GOtt Lob/ ein Ende gemacht. Autor.

Wenn wir aber die schäd-sünd- undEmble-
ma
von
Spiel-

verdammliche Spiel-Sucht/ samt den
Seelen verdammlichen/ nach sich zie-
henden Schlägen/
in ein Emblema
fassen solten/ bleiben wir billich bey dem
Sinn-Gemäblde jener Fürstl. Prin-
ceßin von Hessen: Diese mahlete auff ei-
nem Tische ein eröffnetes Bret-Spiel/
darinnen ein weisser Stein stehet/
darüber eine Hand aus einer finstern
Wolcken/ einen schwartzen entgegen
setzet/
darbey man dieses Sinn-Wort
schreiben möchte: Semper oppositum,
oder: Nur zum Schlagen.

Der weisse Stein wird ausführlich auff
eine jede gläubige Seele/ der schwartze
auff den leidigen Teuffel gezogen. Und
ist darauff die bewegliche Abbildung zu
mercken: Gleichwie in dem Bretspiel
ein weisser und schwatzer Stein nimmer-
mehr keinen Bund mit einander ma-
chen/ sondern es schläget immer einer den
andern aus dem Brete: Also gedencke
ja kein frommer Himmel-begieriger

Christ/
J 2

Spieler ſehr ſchreckliche Straffe.
Auge oder Schlag/ und zwar den letzten
Tag ſelbiges Jahrs/ dieſem Zorn-Spiel/
GOtt Lob/ ein Ende gemacht. Autor.

Wenn wir aber die ſchaͤd-ſuͤnd- undEmble-
ma
von
Spiel-

verdam̃liche Spiel-Sucht/ ſamt den
Seelen verdammlichen/ nach ſich zie-
henden Schlaͤgen/
in ein Emblema
faſſen ſolten/ bleiben wir billich bey dem
Sinn-Gemaͤblde jener Fuͤrſtl. Prin-
ceßin von Heſſen: Dieſe mahlete auff ei-
nem Tiſche ein eroͤffnetes Bret-Spiel/
darinnen ein weiſſer Stein ſtehet/
daruͤber eine Hand aus einer finſtern
Wolcken/ einen ſchwartzen entgegen
ſetzet/
darbey man dieſes Sinn-Wort
ſchreiben moͤchte: Semper oppoſitum,
oder: Nur zum Schlagen.

Der weiſſe Stein wird ausfuͤhrlich auff
eine jede glaͤubige Seele/ der ſchwartze
auff den leidigen Teuffel gezogen. Und
iſt darauff die bewegliche Abbildung zu
mercken: Gleichwie in dem Bretſpiel
ein weiſſer und ſchwatzer Stein nimmer-
mehr keinen Bund mit einander ma-
chen/ ſondern es ſchlaͤget immer einer den
andern aus dem Brete: Alſo gedencke
ja kein frommer Himmel-begieriger

Chriſt/
J 2
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[131/0135] Spieler ſehr ſchreckliche Straffe. Auge oder Schlag/ und zwar den letzten Tag ſelbiges Jahrs/ dieſem Zorn-Spiel/ GOtt Lob/ ein Ende gemacht. Autor. Wenn wir aber die ſchaͤd-ſuͤnd- und verdam̃liche Spiel-Sucht/ ſamt den Seelen verdammlichen/ nach ſich zie- henden Schlaͤgen/ in ein Emblema faſſen ſolten/ bleiben wir billich bey dem Sinn-Gemaͤblde jener Fuͤrſtl. Prin- ceßin von Heſſen: Dieſe mahlete auff ei- nem Tiſche ein eroͤffnetes Bret-Spiel/ darinnen ein weiſſer Stein ſtehet/ daruͤber eine Hand aus einer finſtern Wolcken/ einen ſchwartzen entgegen ſetzet/ darbey man dieſes Sinn-Wort ſchreiben moͤchte: Semper oppoſitum, oder: Nur zum Schlagen. Emble- ma von Spiel- Der weiſſe Stein wird ausfuͤhrlich auff eine jede glaͤubige Seele/ der ſchwartze auff den leidigen Teuffel gezogen. Und iſt darauff die bewegliche Abbildung zu mercken: Gleichwie in dem Bretſpiel ein weiſſer und ſchwatzer Stein nimmer- mehr keinen Bund mit einander ma- chen/ ſondern es ſchlaͤget immer einer den andern aus dem Brete: Alſo gedencke ja kein frommer Himmel-begieriger Chriſt/ J 2

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/135>, abgerufen am 27.11.2024.