Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr schmertzliche Schläge. Denn wir Menschen können sie nicht aus- sinnen noch erkennen. GOtt pflegt den zur Straff zu ziehen/ auf gantz wunderbahre Weiß/ Der sich wider Jhn entpötet/ und thut Böß mit allem Fleiß. Daß aber der Teuffel die SpielerTeuffel der K
ſehr ſchmertzliche Schlaͤge. Deñ wir Menſchen koͤñen ſie nicht aus- ſinnen noch erkennen. GOtt pflegt den zur Straff zu ziehen/ auf gantz wunderbahre Weiß/ Der ſich wider Jhn entpoͤtet/ uñ thut Boͤß mit allem Fleiß. Daß aber der Teuffel die SpielerTeuffel der K
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ſehr ſchmertzliche Schlaͤge.
Deñ wir Menſchen koͤñen ſie nicht aus-
ſinnen noch erkennen.
GOtt pflegt den zur Straff zu ziehen/
auf gantz wunderbahre Weiß/
Der ſich wider Jhn entpoͤtet/ uñ thut
Boͤß mit allem Fleiß.
Daß aber der Teuffel die Spieler
regiere/ und in alle Laſter fuͤhre/ bezeu-
get der bekehrte Manichaͤer/ wie vor-
hin gehoͤret/ ja daß er groſſe Luſt an
Mord-Spielen habe/ bezeuget der
Traum jenes Roͤmiſchen Bauers/ wel-
chem einer im Traum erſchienen/ und
ihm befohlen/ dem Senat anzuzeigen/
daß die (freylich hoͤlliſche) Goͤtter uͤbel
zufrieden/ daß ſie die Mord-Spiele/ in
welchen die armen Selaven und Gefan-
genen/ mit den wilden Thieren ſpielen/
und ſich von ihnen zureiſſen laſſen mu-
ſten/ waͤren abgeſchaffet worden/ und ſol-
te man ſolche/ bey Vermeidung der Goͤt-
ter Zorn/ wieder anrichten. Und als der
Bauer ſolches vor unbillich und vor ei-
nen Teuffliſchen Traum hielte/ erſchie-
ne ihm dieſes Geſichte zum andern und
dritten mahl mit hoͤchſter Bedreuung/
wo ers nicht thaͤte/ ſolte er und ſeine Kin-
der
Teuffel
hat Luſt
zum
Mord-
Spiel.
K
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