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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Schande.
und Ergötzlichkeit/ Trost und Erqvi-Kran-
cker
Edel-
mann
suchet
Trost
im Bret-
Spiel.

ckung im Spielen/ auch wohl in ihren
Kranckheiten und Todes-Gefährlichkei-
ten/ wie jener Edelmann/ vor etliche
zwantzig Jahren/ welcher/ als er in ei
ne gefährliche und allen Ansehen nach
tödtliche Kranckheit fiel/ also gesinnet
war. Denn/ wenn sein Beicht-Va-
ter/ ein frommer Priester/ zu ihm kam/
und ihm etwas aus GOttes Wort
von Buß- und Trost-Sprüchen
für-
hielte/ auch ein und das ander Gebeth-
lein fürlase/ hörete ers zwar an/ billigte
es auch/ doch ermahnete er den Beicht-
Vater/ mit ihm ein wenig im Brete
zu spielen/
die Schmertz-volle Zeit ein
wenig zu verpassen. Der Beicht-Va-
ter thats einmahl oder zwo/ wiewohl
ungerne/ doch nahme er darbey Gele-
genheit und Anlaß/ ihme auch bey dem
Spiel des zeitlichen Lebens Eitelkeit/
und zugleich die Menschliche Sterblig-
keit vor die Augen zu stellen/ und ihn
das Ewige zu suchen/ zu ermahnen/ al-
so/ daß er auch des Spielens darauff bald
satt wurde. Autor. Drum bleibts wohl
darbey

Die

der Spiel-Schande.
und Ergoͤtzlichkeit/ Troſt und Erqvi-Kran-
cker
Edel-
mann
ſuchet
Troſt
im Bret-
Spiel.

ckung im Spielen/ auch wohl in ihren
Kranckheiten und Todes-Gefaͤhrlichkei-
ten/ wie jener Edelmann/ vor etliche
zwantzig Jahren/ welcher/ als er in ei
ne gefaͤhrliche und allen Anſehen nach
toͤdtliche Kranckheit fiel/ alſo geſinnet
war. Denn/ wenn ſein Beicht-Va-
ter/ ein frommer Prieſter/ zu ihm kam/
und ihm etwas aus GOttes Wort
von Buß- und Troſt-Spruͤchen
fuͤr-
hielte/ auch ein und das ander Gebeth-
lein fuͤrlaſe/ hoͤrete ers zwar an/ billigte
es auch/ doch ermahnete er den Beicht-
Vater/ mit ihm ein wenig im Brete
zu ſpielen/
die Schmertz-volle Zeit ein
wenig zu verpaſſen. Der Beicht-Va-
ter thats einmahl oder zwo/ wiewohl
ungerne/ doch nahme er darbey Gele-
genheit und Anlaß/ ihme auch bey dem
Spiel des zeitlichen Lebens Eitelkeit/
und zugleich die Menſchliche Sterblig-
keit vor die Augen zu ſtellen/ und ihn
das Ewige zu ſuchen/ zu ermahnen/ al-
ſo/ daß er auch des Spielens darauff bald
ſatt wurde. Autor. Drum bleibts wohl
darbey

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[29/0033] der Spiel-Schande. und Ergoͤtzlichkeit/ Troſt und Erqvi- ckung im Spielen/ auch wohl in ihren Kranckheiten und Todes-Gefaͤhrlichkei- ten/ wie jener Edelmann/ vor etliche zwantzig Jahren/ welcher/ als er in ei ne gefaͤhrliche und allen Anſehen nach toͤdtliche Kranckheit fiel/ alſo geſinnet war. Denn/ wenn ſein Beicht-Va- ter/ ein frommer Prieſter/ zu ihm kam/ und ihm etwas aus GOttes Wort von Buß- und Troſt-Spruͤchen fuͤr- hielte/ auch ein und das ander Gebeth- lein fuͤrlaſe/ hoͤrete ers zwar an/ billigte es auch/ doch ermahnete er den Beicht- Vater/ mit ihm ein wenig im Brete zu ſpielen/ die Schmertz-volle Zeit ein wenig zu verpaſſen. Der Beicht-Va- ter thats einmahl oder zwo/ wiewohl ungerne/ doch nahme er darbey Gele- genheit und Anlaß/ ihme auch bey dem Spiel des zeitlichen Lebens Eitelkeit/ und zugleich die Menſchliche Sterblig- keit vor die Augen zu ſtellen/ und ihn das Ewige zu ſuchen/ zu ermahnen/ al- ſo/ daß er auch des Spielens darauff bald ſatt wurde. Autor. Drum bleibts wohl darbey Kran- cker Edel- mann ſuchet Troſt im Bret- Spiel. Die

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/33>, abgerufen am 21.11.2024.