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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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Spiel-süchtige böse Sieben.
weil sie auch offt in den Vier- und Bran-
tewein-Häusern unter der Predigt ih-
res Spielens und Sauffens abwarten.
Jstdas nicht grosse Sünde?

Ein jeder Mensch hat sieben vorneh-
me oder Haupt-Glieder an seinem Leibe/
Sieben-
Zahl.
nemlich: Zwey Hände/ zwey Füsse/ ein
Haupt/ eine Brust und einen Bauch.
Alle diese Glieder mißbrauchen die Spie-
ler. Denn mit den Füssen lauffen und
eilen sie auff den Spiel-Plan/ oder zum
Spiel-Tisch/ ach wie hurtig und ge-
schwinde und ihre Füsse auff dem Kegel-
Platze? Was ist mehr geschäfftiger/ als
die Hände/ in und bey allen Spielen?
Jhres Hauptes Sinnen/ Tichten und
Gedancken sind auf das Spiel gerichtet!
Jhr Hertz und Brust hat auch an dem
Spiel die gröste Lust! Wie der liebe Sau-
lus
und Bacchus der Schlemmer und
Säuffer; also ist auch die Spiel-Lust/
oder der Spiel-Teuffel der Spieler ei-
niger Hertz- und Bauch-Gott/ deme
sie auch die Sonn- und Fest-Tage zu
Ehren feyren.

Sonn-
tags-
Spiele.

Ein Ambtmann erlaubete am Sonn-
tage den Bauern zu kegeln/ und mit

Würf-

Spiel-ſuͤchtige boͤſe Sieben.
weil ſie auch offt in den Vier- und Bran-
tewein-Haͤuſern unter der Predigt ih-
res Spielens und Sauffens abwarten.
Jſtdas nicht groſſe Suͤnde?

Ein jeder Menſch hat ſieben vorneh-
me oder Haupt-Glieder an ſeinem Leibe/
Sieben-
Zahl.
nemlich: Zwey Haͤnde/ zwey Fuͤſſe/ ein
Haupt/ eine Bruſt und einen Bauch.
Alle dieſe Glieder mißbꝛauchen die Spie-
ler. Denn mit den Fuͤſſen lauffen und
eilen ſie auff den Spiel-Plan/ oder zum
Spiel-Tiſch/ ach wie hurtig und ge-
ſchwinde und ihre Fuͤſſe auff dem Kegel-
Platze? Was iſt mehr geſchaͤfftiger/ als
die Haͤnde/ in und bey allen Spielen?
Jhres Hauptes Sinnen/ Tichten und
Gedancken ſind auf das Spiel gerichtet!
Jhr Hertz und Bruſt hat auch an dem
Spiel die groͤſte Luſt! Wie der liebe Sau-
lus
und Bacchus der Schlemmer und
Saͤuffer; alſo iſt auch die Spiel-Luſt/
oder der Spiel-Teuffel der Spieler ei-
niger Hertz- und Bauch-Gott/ deme
ſie auch die Sonn- und Feſt-Tage zu
Ehren feyren.

Sonn-
tags-
Spiele.

Ein Ambtmann erlaubete am Soñ-
tage den Bauern zu kegeln/ und mit

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[34/0038] Spiel-ſuͤchtige boͤſe Sieben. weil ſie auch offt in den Vier- und Bran- tewein-Haͤuſern unter der Predigt ih- res Spielens und Sauffens abwarten. Jſtdas nicht groſſe Suͤnde? Ein jeder Menſch hat ſieben vorneh- me oder Haupt-Glieder an ſeinem Leibe/ nemlich: Zwey Haͤnde/ zwey Fuͤſſe/ ein Haupt/ eine Bruſt und einen Bauch. Alle dieſe Glieder mißbꝛauchen die Spie- ler. Denn mit den Fuͤſſen lauffen und eilen ſie auff den Spiel-Plan/ oder zum Spiel-Tiſch/ ach wie hurtig und ge- ſchwinde und ihre Fuͤſſe auff dem Kegel- Platze? Was iſt mehr geſchaͤfftiger/ als die Haͤnde/ in und bey allen Spielen? Jhres Hauptes Sinnen/ Tichten und Gedancken ſind auf das Spiel gerichtet! Jhr Hertz und Bruſt hat auch an dem Spiel die groͤſte Luſt! Wie der liebe Sau- lus und Bacchus der Schlemmer und Saͤuffer; alſo iſt auch die Spiel-Luſt/ oder der Spiel-Teuffel der Spieler ei- niger Hertz- und Bauch-Gott/ deme ſie auch die Sonn- und Feſt-Tage zu Ehren feyren. Sieben- Zahl. Ein Ambtmann erlaubete am Soñ- tage den Bauern zu kegeln/ und mit Wuͤrf-

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/38>, abgerufen am 03.12.2024.