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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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der Spiel-Sünde.
Daß in dem vergangenen grossen Teut-
schen Kriege die Käyserl. Soldaten
dergleichen gethan/ doch nur an sondern
Orthen/ habe ich von einem Soldaten/
so darbey gewesen/ selbst gehöret.

Die Lydier geisselten/ peitscheten/Lydier
ihre
Spiel-
Freude.

und prügelten ihre Sclaven und Leib-
eigene Knechte/ nach dem Tact oder
Klang der Music und Schall-Pfeiffen/
daß sie also spielende in ihrer Fröligkeit
ihre Tyranney und Grimmigkeit öffent-
lich sehen liessen. (Heidfeld in Sphin.
Theol. Philos. p. 659. Esa.
3, 9.) Jst
dieses nicht eine grausame Sünde!

ja ein öffentlicher Sodomitischer
Sünden-Ruhm/
dadurch sie ihnen
selbst ein ewiges Seelen-Weh zugezo-
gen/ und freylich von diesen Sclaven
die Wiedergebung hundertfältig in der
Höllen empfangen werden. Ach ein sol-
cher Zorn und Boßheit wird noch offt
bey den Spielern gesehen.

Abner hatte auch seine Lust an einem2. Sam.
12/ 4.

solchen Mord-Spiel/ da 24. Kriegs-
Helden sich unter einander ihme
zur Augen-Lust gleichsam/ spie-
lende ermorden müssen. Allein/

es
C 4

der Spiel-Suͤnde.
Daß in dem vergangenen groſſen Teut-
ſchen Kriege die Kaͤyſerl. Soldaten
dergleichen gethan/ doch nur an ſondern
Orthen/ habe ich von einem Soldaten/
ſo darbey geweſen/ ſelbſt gehoͤret.

Die Lydier geiſſelten/ peitſcheten/Lydier
ihre
Spiel-
Freude.

und pruͤgelten ihre Sclaven und Leib-
eigene Knechte/ nach dem Tact oder
Klang der Muſic und Schall-Pfeiffen/
daß ſie alſo ſpielende in ihrer Froͤligkeit
ihre Tyranney und Grimmigkeit oͤffent-
lich ſehen lieſſen. (Heidfeld in Sphin.
Theol. Philoſ. p. 659. Eſa.
3, 9.) Jſt
dieſes nicht eine grauſame Suͤnde!

ja ein oͤffentlicher Sodomitiſcher
Suͤnden-Ruhm/
dadurch ſie ihnen
ſelbſt ein ewiges Seelen-Weh zugezo-
gen/ und freylich von dieſen Sclaven
die Wiedergebung hundertfaͤltig in der
Hoͤllen empfangen werden. Ach ein ſol-
cher Zorn und Boßheit wird noch offt
bey den Spielern geſehen.

Abner hatte auch ſeine Luſt an einem2. Sam.
12/ 4.

ſolchen Mord-Spiel/ da 24. Kriegs-
Helden ſich unter einander ihme
zur Augen-Luſt gleichſam/ ſpie-
lende ermorden muͤſſen. Allein/

es
C 4
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[39/0043] der Spiel-Suͤnde. Daß in dem vergangenen groſſen Teut- ſchen Kriege die Kaͤyſerl. Soldaten dergleichen gethan/ doch nur an ſondern Orthen/ habe ich von einem Soldaten/ ſo darbey geweſen/ ſelbſt gehoͤret. Die Lydier geiſſelten/ peitſcheten/ und pruͤgelten ihre Sclaven und Leib- eigene Knechte/ nach dem Tact oder Klang der Muſic und Schall-Pfeiffen/ daß ſie alſo ſpielende in ihrer Froͤligkeit ihre Tyranney und Grimmigkeit oͤffent- lich ſehen lieſſen. (Heidfeld in Sphin. Theol. Philoſ. p. 659. Eſa. 3, 9.) Jſt dieſes nicht eine grauſame Suͤnde! ja ein oͤffentlicher Sodomitiſcher Suͤnden-Ruhm/ dadurch ſie ihnen ſelbſt ein ewiges Seelen-Weh zugezo- gen/ und freylich von dieſen Sclaven die Wiedergebung hundertfaͤltig in der Hoͤllen empfangen werden. Ach ein ſol- cher Zorn und Boßheit wird noch offt bey den Spielern geſehen. Lydier ihre Spiel- Freude. Abner hatte auch ſeine Luſt an einem ſolchen Mord-Spiel/ da 24. Kriegs- Helden ſich unter einander ihme zur Augen-Luſt gleichſam/ ſpie- lende ermorden muͤſſen. Allein/ es 2. Sam. 12/ 4. C 4

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/43>, abgerufen am 21.11.2024.