Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.Spielsüchtige böse Sieben/ Blute waschen/ wie er im Zorne re-dete/ lief auch alsobald nach den Büch- sen und Gewehr/ daß/ wenn ihm der Sohn nicht entwichen/ und die An- wesenden ihm nicht eingeredet hät- ten/ wohl der schrecklichste Mord ge- schehen können. Autor. Ein Vater soll eine gute Affection zu seinem Kinde tragen/ das erfordert ja die [fremdsprachliches Material - 11 Zeichen fehlen], die natürlich eingepflantzte Liebe. Wie auch der Heyde Cicero saget: Id natura tributumest, ut ii, qvi pro- creati sunt, a procreatoribus amen- tur. Es ist natürlich/ daß die Kinder von ihren Eltern geliebet werden. Das mei- net auch der HErr Christus Luc. 11/12. sagende: Wo ist unter euch ein Sohn/ der den Vater umb ein Ey bittet/ der ihm einen Scorpion gebe? Siehe/ der Spiel-Teuffel thuts/ der verwandelt die väterliche Liebe in Zorn/ Grimm/ Haß/ Lästern/ Fluchen. O der schrecklichen Sünde! Pfarr verspie- let zwo Küh. Vor wenig Jahren/ etwan An. 1674. Hoff/
Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ Blute waſchen/ wie er im Zorne re-dete/ lief auch alſobald nach den Buͤch- ſen und Gewehr/ daß/ wenn ihm der Sohn nicht entwichen/ und die An- weſenden ihm nicht eingeredet haͤt- ten/ wohl der ſchrecklichſte Mord ge- ſchehen koͤnnen. Autor. Ein Vater ſoll eine gute Affection zu ſeinem Kinde tragen/ das erfordert ja die [fremdsprachliches Material – 11 Zeichen fehlen], die natuͤrlich eingepflantzte Liebe. Wie auch der Heyde Cicero ſaget: Id natura tributumeſt, ut ii, qvi pro- creati ſunt, â procreatoribus amen- tur. Es iſt natuͤrlich/ daß die Kinder von ihren Eltern geliebet werden. Das mei- net auch der HErr Chriſtus Luc. 11/12. ſagende: Wo iſt unter euch ein Sohn/ der den Vater umb ein Ey bittet/ der ihm einen Scorpion gebe? Siehe/ der Spiel-Teuffel thuts/ der verwandelt die vaͤterliche Liebe in Zorn/ Grim̃/ Haß/ Laͤſtern/ Fluchen. O der ſchrecklichen Suͤnde! Pfarr verſpie- let zwo Kuͤh. Vor wenig Jahren/ etwan An. 1674. Hoff/
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Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
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Sohn nicht entwichen/ und die An-
weſenden ihm nicht eingeredet haͤt-
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ſchehen koͤnnen. Autor. Ein Vater
ſoll eine gute Affection zu ſeinem Kinde
tragen/ das erfordert ja die ___________,
die natuͤrlich eingepflantzte Liebe.
Wie auch der Heyde Cicero ſaget: Id
natura tributumeſt, ut ii, qvi pro-
creati ſunt, â procreatoribus amen-
tur. Es iſt natuͤrlich/ daß die Kinder von
ihren Eltern geliebet werden. Das mei-
net auch der HErr Chriſtus Luc. 11/12.
ſagende: Wo iſt unter euch ein Sohn/
der den Vater umb ein Ey bittet/ der
ihm einen Scorpion gebe? Siehe/ der
Spiel-Teuffel thuts/ der verwandelt
die vaͤterliche Liebe in Zorn/ Grim̃/ Haß/
Laͤſtern/ Fluchen. O der ſchrecklichen
Suͤnde!
Vor wenig Jahren/ etwan An. 1674.
koͤmmet ein Dorff Prieſter/ deſſen Nah-
men/ wie auch ſein Kirch-Dorff ich gar
wohl zu nennen wuͤſte/ auf einen Adel-
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