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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr sündliche Spiel-Sünden.
geduldig/ und stieß diese unbescheidene
Worte heraus: Jchhabe mein Lebta-
ge gehöret: je krümmer/ je tümmer.

Darauff der Her tzog aus kaltsinnigem
Gemüth alsbald geantwortet: So habe
ich mein Lebtag hören sagen: Je ma-
gerer Hund/ je grössere Flöhe.
Kreck-
witz d. l. 2. Th. p. 911.

Der gleichen Stich und Stachel-WortBret-
Spiel
des To-
des.

war auch dieses/ als Anno 1449. im
Schwaben-Kriege Herr Burckhard
von Randeck/
bey Ermätigen/ als ein
fürtreflicher Käiserl. Hauptmann/ von
den Schweitzern umbracht worden/ und
kurtz hernach ein berühmter Schweitze-
rischer Hauptmann/ Heinrich Wolleb
von Urini/ in dem blutigen Treffen bey
Frestentz umbkommen. Und darauf ein
Schweitzer von einem Schwaben spött-
lich gefraget ward: Wo itzo ihr Heinrich
Wolleb wäre/ und was er machte? Ant-
wortete ihm derselbe: Er spielet mit eu-
ren Burckhard vom Randeck im Brete/
Kreckwitz d. l. 2. Th. p. 912. So ist es
auch ein schändlicher Schertz/ ja ein
höchst-verdammlicher Spott/ wenn die
Spielsüchtigen hören müssen/ daß der

Spiel-
E 2

ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
geduldig/ und ſtieß dieſe unbeſcheidene
Worte heraus: Jchhabe mein Lebta-
ge gehoͤret: je kruͤmmer/ je tuͤmmer.

Darauff der Her tzog aus kaltſinnigem
Gemuͤth alsbald geantwortet: So habe
ich mein Lebtag hoͤren ſagen: Je ma-
gerer Hund/ je groͤſſere Floͤhe.
Kreck-
witz d. l. 2. Th. p. 911.

Der gleichen Stich und Stachel-WortBret-
Spiel
des To-
des.

war auch dieſes/ als Anno 1449. im
Schwaben-Kriege Herr Burckhard
von Randeck/
bey Ermaͤtigen/ als ein
fuͤrtreflicher Kaͤiſerl. Hauptmann/ von
den Schweitzern umbracht worden/ und
kurtz hernach ein beruͤhmter Schweitze-
riſcher Hauptmann/ Heinrich Wolleb
von Urini/ in dem blutigen Treffen bey
Freſtentz umbkommen. Und darauf ein
Schweitzer von einem Schwaben ſpoͤtt-
lich gefraget ward: Wo itzo ihr Heinrich
Wolleb waͤre/ und was er machte? Ant-
wortete ihm derſelbe: Er ſpielet mit eu-
ren Burckhard vom Randeck im Brete/
Kreckwitz d. l. 2. Th. p. 912. So iſt es
auch ein ſchaͤndlicher Schertz/ ja ein
hoͤchſt-verdammlicher Spott/ wenn die
Spielſuͤchtigen hoͤren muͤſſen/ daß der

Spiel-
E 2
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[67/0071] ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. geduldig/ und ſtieß dieſe unbeſcheidene Worte heraus: Jchhabe mein Lebta- ge gehoͤret: je kruͤmmer/ je tuͤmmer. Darauff der Her tzog aus kaltſinnigem Gemuͤth alsbald geantwortet: So habe ich mein Lebtag hoͤren ſagen: Je ma- gerer Hund/ je groͤſſere Floͤhe. Kreck- witz d. l. 2. Th. p. 911. Der gleichen Stich und Stachel-Wort war auch dieſes/ als Anno 1449. im Schwaben-Kriege Herr Burckhard von Randeck/ bey Ermaͤtigen/ als ein fuͤrtreflicher Kaͤiſerl. Hauptmann/ von den Schweitzern umbracht worden/ und kurtz hernach ein beruͤhmter Schweitze- riſcher Hauptmann/ Heinrich Wolleb von Urini/ in dem blutigen Treffen bey Freſtentz umbkommen. Und darauf ein Schweitzer von einem Schwaben ſpoͤtt- lich gefraget ward: Wo itzo ihr Heinrich Wolleb waͤre/ und was er machte? Ant- wortete ihm derſelbe: Er ſpielet mit eu- ren Burckhard vom Randeck im Brete/ Kreckwitz d. l. 2. Th. p. 912. So iſt es auch ein ſchaͤndlicher Schertz/ ja ein hoͤchſt-verdammlicher Spott/ wenn die Spielſuͤchtigen hoͤren muͤſſen/ daß der Spiel- Bret- Spiel des To- des. E 2

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/71>, abgerufen am 21.11.2024.