Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr sündliche Spiel-Sünden. Jener von seinem Bruder oder Vet-Karte in Denn die Büberey der Spielsucht/ sich F 5
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. Jener von ſeinem Bruder oder Vet-Karte in Denn die Buͤberey der Spielſucht/ ſich F 5
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ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
Jener von ſeinem Bruder oder Vet-
tern todt-geſoffene Spieler (denn ſie hat-
ten ſich zuſammen verſchworen/ nicht ehe
vom Sauffen abzulaſſen/ als biß einer
unter ihnen todt bliebe.) Nachdem ſie
nun Tag und Nacht geſoffen und geſpie-
let/ und die andern dreye ſehen/ daß der
eine Vetter bald die Seele ausblaſen und
ſeine Hoͤllenfahrt halten will/ ſtecken ſie
ihm ein Bet-Buch in den Schubſack/
ſchicken nach dem Prieſter/ mit Vermel-
den/ daß dieſen ihren Vettern ein jehlin-
ger Steck-Fluß befallen/ ſie haͤtten zwar
fleißig mit ihm gebethet/ er auch ſelbſt/
weil er gekont/ fleißig in dem Bethbuche
geleſen/ zum Wahrzeichen wuͤrde der
Prieſter das Bethbuch/ welches er ſelbſt
eingeſtecket/ noch bey ihm finden. Der
Pfarr greifft in des Sterbenden Schub-
ſack/ zeucht aber eine Karte heraus/
welche der ſterbende nach auffgehoͤr-
ten Spiel ſelbſt eingeſteckt hatte.
Daraus konte nun der Pfarr ſehen/ wie
ſelig dieſer Sterbende hinfuͤhre. Autor.
Karte in
dem
Schub-
ſack eines
todgeſof-
fenen
Spie-
lers.
Denn die Buͤberey der Spielſucht/
wo man ihr in der Zeit nicht wehret/ ſon-
dern ſie ie mehr und mehr begehret/ laͤſt
ſich
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