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Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].

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Liste der bestehenden katholischen Gesellenvereine
mit Angabe der betreffenden katholischen Vereins-
präsides und der Vereinshäuser befindet. Dieser
Liste ist vorgedruckt ein "Allgemeines Statut des
katholischen Gesellen-Vereins,"
eine "Wanderord-
nung"
, ferner "Pflichten eines braven Mitgliedes"
und endlich "einige Wanderregeln für die Vereins-
mitglieder."
Mit Hilfe dieses Büchleins findet der
wandernde Handwerksbursche beinahe überall -
denn fast allerorten gibt es jetzt Gesellenvereine -
einen besorgten Vater, den Gesellenpräses, brave
Freunde, ein trautes Heim und eine freundliche
Herberge und meist auch passende Anstellung bei
einem wackeren Meister, der vielleicht Ehrenmitglied
des Gesellenvereines ist.

Nicht-Handwerker wenden sich an andere katho-
lische Vereine: Jünglings-, Kaufmanns- und Ar-
beitervereine. Natürlich muß man Mitglied dieser
Vereine sein und die Mitglied-Karte vorzeigen
können. Die Vorstände dieser Vereine, die ja leicht
zu erfragen sind, werden dem Vereinsbruder gerne
Rat und Aufschluß geben. Wir wollen hoffen, daß
nach und nach alle katholischen Vereine ein ähn-
liches Wanderbüchlein erstellen, wie der katholische
Gesellenverein.

Wer noch keinem Vereine angehört und in die
Fremde zieht und sich da nicht mehr zu helfen weiß,
der wende sich doch vertrauensvoll an einen
römisch-katholischen Priester; er wird ihm gewiß
gerne nach Kräften an die Hand gehen.

Liste der bestehenden katholischen Gesellenvereine
mit Angabe der betreffenden katholischen Vereins-
präsides und der Vereinshäuser befindet. Dieser
Liste ist vorgedruckt ein „Allgemeines Statut des
katholischen Gesellen-Vereins,“
eine „Wanderord-
nung“
, ferner „Pflichten eines braven Mitgliedes“
und endlich „einige Wanderregeln für die Vereins-
mitglieder.“
Mit Hilfe dieses Büchleins findet der
wandernde Handwerksbursche beinahe überall –
denn fast allerorten gibt es jetzt Gesellenvereine –
einen besorgten Vater, den Gesellenpräses, brave
Freunde, ein trautes Heim und eine freundliche
Herberge und meist auch passende Anstellung bei
einem wackeren Meister, der vielleicht Ehrenmitglied
des Gesellenvereines ist.

Nicht-Handwerker wenden sich an andere katho-
lische Vereine: Jünglings–, Kaufmanns- und Ar-
beitervereine. Natürlich muß man Mitglied dieser
Vereine sein und die Mitglied-Karte vorzeigen
können. Die Vorstände dieser Vereine, die ja leicht
zu erfragen sind, werden dem Vereinsbruder gerne
Rat und Aufschluß geben. Wir wollen hoffen, daß
nach und nach alle katholischen Vereine ein ähn-
liches Wanderbüchlein erstellen, wie der katholische
Gesellenverein.

Wer noch keinem Vereine angehört und in die
Fremde zieht und sich da nicht mehr zu helfen weiß,
der wende sich doch vertrauensvoll an einen
römisch-katholischen Priester; er wird ihm gewiß
gerne nach Kräften an die Hand gehen.

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[24/0030] Liste der bestehenden katholischen Gesellenvereine mit Angabe der betreffenden katholischen Vereins- präsides und der Vereinshäuser befindet. Dieser Liste ist vorgedruckt ein „Allgemeines Statut des katholischen Gesellen-Vereins,“ eine „Wanderord- nung“, ferner „Pflichten eines braven Mitgliedes“ und endlich „einige Wanderregeln für die Vereins- mitglieder.“ Mit Hilfe dieses Büchleins findet der wandernde Handwerksbursche beinahe überall – denn fast allerorten gibt es jetzt Gesellenvereine – einen besorgten Vater, den Gesellenpräses, brave Freunde, ein trautes Heim und eine freundliche Herberge und meist auch passende Anstellung bei einem wackeren Meister, der vielleicht Ehrenmitglied des Gesellenvereines ist. Nicht-Handwerker wenden sich an andere katho- lische Vereine: Jünglings–, Kaufmanns- und Ar- beitervereine. Natürlich muß man Mitglied dieser Vereine sein und die Mitglied-Karte vorzeigen können. Die Vorstände dieser Vereine, die ja leicht zu erfragen sind, werden dem Vereinsbruder gerne Rat und Aufschluß geben. Wir wollen hoffen, daß nach und nach alle katholischen Vereine ein ähn- liches Wanderbüchlein erstellen, wie der katholische Gesellenverein. Wer noch keinem Vereine angehört und in die Fremde zieht und sich da nicht mehr zu helfen weiß, der wende sich doch vertrauensvoll an einen römisch-katholischen Priester; er wird ihm gewiß gerne nach Kräften an die Hand gehen.

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Zitationshilfe: Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901], S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wetzel_reisebegleiter_1901/30>, abgerufen am 23.11.2024.