Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901].dreimal verleugnet etc.; sie wußten, daß sie für ihr Sie konnten nicht einmal lügen. Was Auch wird das Zeugnis der Evangelisten 4. Aber sind die Evangelien nicht später Das ist gar nicht möglich. Denn a) ein Fälscher hätte, um unentdeckt zu bleiben, b) Die hohe Ehrfurcht der Christen vor den c) Eine solche wäre auch sofort entdeckt worden, dreimal verleugnet ꝛc.; sie wußten, daß sie für ihr Sie konnten nicht einmal lügen. Was Auch wird das Zeugnis der Evangelisten 4. Aber sind die Evangelien nicht später Das ist gar nicht möglich. Denn a) ein Fälscher hätte, um unentdeckt zu bleiben, b) Die hohe Ehrfurcht der Christen vor den c) Eine solche wäre auch sofort entdeckt worden, <TEI> <text> <body> <div n="10"> <p><pb facs="#f0096" xml:id="W544R3_001_1901_pb0090_0001" n="90"/> dreimal verleugnet ꝛc.; sie wußten, daß sie für ihr<lb/> offenkundiges Zeugnis nur Verfolgung und Tod<lb/> zu erwarten hatten. Nur Unvernunft oder böser<lb/> Wille kann solche Männer für Lügner halten.</p> <p><hi rendition="#g">Sie konnten nicht einmal lügen</hi>. Was<lb/> sie erzählen, hatten unzählige Juden miterlebt.<lb/> Die hätten sich zweifelsohne gewehrt, wenn die<lb/> Evangelisten von der Wahrheit abgewichen wären,<lb/> um so mehr, da in deren Schriften das jüdische<lb/> Volk als undankbar, ungläubig, gottesmörderisch<lb/> bezeichnet wird.</p> <p><hi rendition="#g">Auch wird das Zeugnis der Evangelisten<lb/> durch Heiden und Juden beglaubigt</hi>. Die<lb/> ärgsten Feinde des Christentums geben die That-<lb/> sachen zu, welche die Evangelien erzählen, suchen<lb/> sie aber anders zu erklären, so der gelehrte Heide<lb/> Celsus, der jüdische Philosoph Trypho, Gegner des<lb/> Märtyrers Justin.</p> <p>4. <hi rendition="#g">Aber sind die Evangelien nicht später<lb/> verändert worden</hi>?</p> <p>Das ist gar nicht möglich. Denn</p> <p><hi rendition="#aq">a</hi>) ein Fälscher hätte, um unentdeckt zu bleiben,<lb/> gleichzeitig alle Handschriften und Uebersetzungen<lb/> aller Länder fälschen müssen.</p> <p><hi rendition="#aq">b</hi>) Die hohe Ehrfurcht der Christen vor den<lb/> hl. Schriften macht eine Fälschung undenkbar.</p> <p><hi rendition="#aq">c</hi>) Eine solche wäre auch sofort entdeckt worden,<lb/> weil, wie schon Justin der Martyrer (gstb. 166)<lb/> berichtet, allenthalben bei den Versammlungen der<lb/> Christen die hl. Schriften vorgelesen wurden.</p> </div> </body> </text> </TEI> [90/0096]
dreimal verleugnet ꝛc.; sie wußten, daß sie für ihr
offenkundiges Zeugnis nur Verfolgung und Tod
zu erwarten hatten. Nur Unvernunft oder böser
Wille kann solche Männer für Lügner halten.
Sie konnten nicht einmal lügen. Was
sie erzählen, hatten unzählige Juden miterlebt.
Die hätten sich zweifelsohne gewehrt, wenn die
Evangelisten von der Wahrheit abgewichen wären,
um so mehr, da in deren Schriften das jüdische
Volk als undankbar, ungläubig, gottesmörderisch
bezeichnet wird.
Auch wird das Zeugnis der Evangelisten
durch Heiden und Juden beglaubigt. Die
ärgsten Feinde des Christentums geben die That-
sachen zu, welche die Evangelien erzählen, suchen
sie aber anders zu erklären, so der gelehrte Heide
Celsus, der jüdische Philosoph Trypho, Gegner des
Märtyrers Justin.
4. Aber sind die Evangelien nicht später
verändert worden?
Das ist gar nicht möglich. Denn
a) ein Fälscher hätte, um unentdeckt zu bleiben,
gleichzeitig alle Handschriften und Uebersetzungen
aller Länder fälschen müssen.
b) Die hohe Ehrfurcht der Christen vor den
hl. Schriften macht eine Fälschung undenkbar.
c) Eine solche wäre auch sofort entdeckt worden,
weil, wie schon Justin der Martyrer (gstb. 166)
berichtet, allenthalben bei den Versammlungen der
Christen die hl. Schriften vorgelesen wurden.
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