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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619.

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er sie die junge Propffreißlein außrottet / vnnd dem Menschenwürger für wirfft. Denn es stehe ja von den Gottlosen Prov: cap. 2. Sie werden aus dem Lande gerottet / vnd die Verächter werden daraus vertilget. Die Vernunfft kan auch fast davon nicht anders finden vnd Vrtheilen. Denn da gibts der Augenschein / das man junge Propffreißlein vnnd Pfläntzlein / die man lieb hat / zuverschonen pfleget / vnd derselben vielmehr pfleget zuverschonen / alß das man sie außrotten vnd hinschleuderen solte. Dargegen aber was alte / kalte / faule vnfruchtbare Bäume seyn / die nichts mehr tragen / sondern den anderen am Wachßthumb hinderlich seyn / die werden vmbgehawet vnd zum Fewrholtz gebraucht. Aber hie sagt die Weißheit / GOttes gedancken sein viel anders / der thu es auß liebe vnd gnade / vnd habe auch dessen wichtige Vrsachen / wie wir in folgenden / mit mehrem vernemen werden. Denn weil sie Gerecht worden seyn / durch den Glauben an JEsum Christum / welchen sie in der heiligen Tauffe mit alle seinem Gehorsam / Verdienst vnd Wolthaten angezogen / wie solte denn nicht GOttes Hertze von liebe gegen sie lodern vnd brennen? Gehet doch sie alßdann auch an / was Paulus sagt Röm: 8. Es ist nichts verdamblichs an denen / die in Christo JEsu sind. Item cap. 5. Nun wir denn sind Gerecht worden durch den Glauben / so haben wir friede mit GOtt durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnd hernach: GOTT preiset

er sie die junge Propffreißlein außrottet / vnnd dem Menschenwürger für wirfft. Denn es stehe ja von den Gottlosen Prov: cap. 2. Sie werden aus dem Lande gerottet / vnd die Verächter werden daraus vertilget. Die Vernunfft kan auch fast davon nicht anders finden vnd Vrtheilen. Deñ da gibts der Augenschein / das man junge Propffreißlein vnnd Pfläntzlein / die man lieb hat / zuverschonen pfleget / vnd derselben vielmehr pfleget zuverschonen / alß das man sie außrotten vnd hinschleuderen solte. Dargegen aber was alte / kalte / faule vnfruchtbare Bäume seyn / die nichts mehr tragen / sondern den anderen am Wachßthumb hinderlich seyn / die werden vmbgehawet vnd zum Fewrholtz gebraucht. Aber hie sagt die Weißheit / GOttes gedancken sein viel anders / der thu es auß liebe vnd gnade / vnd habe auch dessen wichtige Vrsachen / wie wir in folgenden / mit mehrem vernemen werden. Denn weil sie Gerecht worden seyn / durch den Glauben an JEsum Christum / welchen sie in der heiligen Tauffe mit alle seinem Gehorsam / Verdienst vnd Wolthaten angezogen / wie solte denn nicht GOttes Hertze von liebe gegen sie lodern vnd brennen? Gehet doch sie alßdann auch an / was Paulus sagt Röm: 8. Es ist nichts verdamblichs an denen / die in Christo JEsu sind. Item cap. 5. Nun wir denn sind Gerecht worden durch den Glauben / so haben wir friede mit GOtt durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnd hernach: GOTT preiset

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                     Verdienst vnd Wolthaten angezogen / wie solte denn nicht GOttes Hertze von liebe
                     gegen sie lodern vnd brennen? Gehet doch sie alßdann auch an / was Paulus sagt
                     Röm: 8. Es ist nichts verdamblichs an denen / die in Christo JEsu sind. Item
                     cap. 5. Nun wir denn sind Gerecht worden durch den Glauben / so haben wir friede
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[0039] er sie die junge Propffreißlein außrottet / vnnd dem Menschenwürger für wirfft. Denn es stehe ja von den Gottlosen Prov: cap. 2. Sie werden aus dem Lande gerottet / vnd die Verächter werden daraus vertilget. Die Vernunfft kan auch fast davon nicht anders finden vnd Vrtheilen. Deñ da gibts der Augenschein / das man junge Propffreißlein vnnd Pfläntzlein / die man lieb hat / zuverschonen pfleget / vnd derselben vielmehr pfleget zuverschonen / alß das man sie außrotten vnd hinschleuderen solte. Dargegen aber was alte / kalte / faule vnfruchtbare Bäume seyn / die nichts mehr tragen / sondern den anderen am Wachßthumb hinderlich seyn / die werden vmbgehawet vnd zum Fewrholtz gebraucht. Aber hie sagt die Weißheit / GOttes gedancken sein viel anders / der thu es auß liebe vnd gnade / vnd habe auch dessen wichtige Vrsachen / wie wir in folgenden / mit mehrem vernemen werden. Denn weil sie Gerecht worden seyn / durch den Glauben an JEsum Christum / welchen sie in der heiligen Tauffe mit alle seinem Gehorsam / Verdienst vnd Wolthaten angezogen / wie solte denn nicht GOttes Hertze von liebe gegen sie lodern vnd brennen? Gehet doch sie alßdann auch an / was Paulus sagt Röm: 8. Es ist nichts verdamblichs an denen / die in Christo JEsu sind. Item cap. 5. Nun wir denn sind Gerecht worden durch den Glauben / so haben wir friede mit GOtt durch vnsern HErrn JEsum Christ / vnd hernach: GOTT preiset

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leich-Predigt: Gehalten bey der Begräbnis, Friderici Hulderici [...]. Wolfenbüttel, 1619, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1619/39>, abgerufen am 21.11.2024.