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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.

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stinckend worden war / ja er muste auff sein Allmechtiges Wort auß dem Grab herfürsteigen / da er doch in Grabtüchern an Händen vnd Füssen eingewickelt vnd gebunden war. Dieser Wunder-Türckoß muste auch seine Krafft haben / nicht allein an den Fingern des HERRN Christi scheinen vnd gläntzen als ein radius divinae Majestatis, alß ein glantz seiner Göttlichen Allmacht vnd Majestet / Sondern auch seine stralen in die Hertzen vieler Jüden hinein werffen / vnd von dem Vnfall des Vnglaubens auffhelffen: Denn viel der Jüden / die zu Mariam kommen waren / vnd sahen was JEsus thete / die glaubten an jhn.

Zum Andern / findet sich auch die wunderliebliche süsse Rose / der trieffende Honigseim vnd Lebens Safft von den Lippen des HERRN Christi in dem herrlichen vorabgelesenen Sprüchlein: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben / ob er gleich stürbe. Vnd wer da lebet vnd gleubet an mich / der wird nimmermehr sterben.

Vnd dazu hats nicht allein vnser werhter vnd lieber in Christo seliglich verstorbener Mit Bruder bey guter zeit vnd gesundtheit Erwehlet / vnd zu mehrem gedechtnis in seine auffgebawete Ruhestete vnd Begräbnis schreiben vnd mahlen lassen / sondern er hats jhm auch lassen durch den Finger GOttes / das ist / Durch den H. Geist dermassen tieff in sein Hertz eingraben / daß er sich damit wieder alle Noht vnd endlich auch wieder den zeitlichen vnd ewigen Todt erquicket vnd getröstet hat.

Derowegen so haben wirs auch nicht vnbillig bey dieser Volckreichen Versamlung zu vnser Leichmateri erwehlet / wollens auch durch GOttes hülff vnd beystandt Erklären in nachfolgenden dreyen Stücken.

1. Wie sich Christus nenne die Aufferstehung / vnd was wir davon haben / Nemlich / wir sollen auch Aufferstehen vnd Leben / ob wir gleich Sterben.

stinckend worden war / ja er muste auff sein Allmechtiges Wort auß dem Grab herfürsteigen / da er doch in Grabtüchern an Händen vnd Füssen eingewickelt vnd gebunden war. Dieser Wunder-Türckoß muste auch seine Krafft haben / nicht allein an den Fingern des HERRN Christi scheinen vnd gläntzen als ein radius divinae Majestatis, alß ein glantz seiner Göttlichen Allmacht vnd Majestet / Sondern auch seine stralen in die Hertzen vieler Jüden hinein werffen / vnd von dem Vnfall des Vnglaubens auffhelffen: Denn viel der Jüden / die zu Mariam kommen waren / vnd sahen was JEsus thete / die glaubten an jhn.

Zum Andern / findet sich auch die wunderliebliche süsse Rose / der trieffende Honigseim vnd Lebens Safft von den Lippen des HERRN Christi in dem herrlichen vorabgelesenen Sprüchlein: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben / ob er gleich stürbe. Vnd wer da lebet vnd gleubet an mich / der wird nimmermehr sterben.

Vnd dazu hats nicht allein vnser werhter vnd lieber in Christo seliglich verstorbener Mit Bruder bey guter zeit vnd gesundtheit Erwehlet / vnd zu mehrem gedechtnis in seine auffgebawete Ruhestete vnd Begräbnis schreiben vnd mahlen lassen / sondern er hats jhm auch lassen durch den Finger GOttes / das ist / Durch den H. Geist dermassen tieff in sein Hertz eingraben / daß er sich damit wieder alle Noht vnd endlich auch wieder den zeitlichen vnd ewigen Todt erquicket vnd getröstet hat.

Derowegen so haben wirs auch nicht vnbillig bey dieser Volckreichen Versamlung zu vnser Leichmateri erwehlet / wollens auch durch GOttes hülff vnd beystandt Erklären in nachfolgenden dreyen Stücken.

1. Wie sich Christus nenne die Aufferstehung / vnd was wir davon haben / Nemlich / wir sollen auch Aufferstehen vnd Leben / ob wir gleich Sterben.

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                     gebunden war. Dieser Wunder-Türckoß muste auch seine Krafft haben / nicht allein
                     an den Fingern des HERRN Christi scheinen vnd gläntzen als ein radius divinae
                     Majestatis, alß ein glantz seiner Göttlichen Allmacht vnd Majestet / Sondern
                     auch seine stralen in die Hertzen vieler Jüden hinein werffen / vnd von dem
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[0012] stinckend worden war / ja er muste auff sein Allmechtiges Wort auß dem Grab herfürsteigen / da er doch in Grabtüchern an Händen vnd Füssen eingewickelt vnd gebunden war. Dieser Wunder-Türckoß muste auch seine Krafft haben / nicht allein an den Fingern des HERRN Christi scheinen vnd gläntzen als ein radius divinae Majestatis, alß ein glantz seiner Göttlichen Allmacht vnd Majestet / Sondern auch seine stralen in die Hertzen vieler Jüden hinein werffen / vnd von dem Vnfall des Vnglaubens auffhelffen: Denn viel der Jüden / die zu Mariam kommen waren / vnd sahen was JEsus thete / die glaubten an jhn. Zum Andern / findet sich auch die wunderliebliche süsse Rose / der trieffende Honigseim vnd Lebens Safft von den Lippen des HERRN Christi in dem herrlichen vorabgelesenen Sprüchlein: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben / ob er gleich stürbe. Vnd wer da lebet vnd gleubet an mich / der wird nimmermehr sterben. Vnd dazu hats nicht allein vnser werhter vnd lieber in Christo seliglich verstorbener Mit Bruder bey guter zeit vnd gesundtheit Erwehlet / vnd zu mehrem gedechtnis in seine auffgebawete Ruhestete vnd Begräbnis schreiben vnd mahlen lassen / sondern er hats jhm auch lassen durch den Finger GOttes / das ist / Durch den H. Geist dermassen tieff in sein Hertz eingraben / daß er sich damit wieder alle Noht vnd endlich auch wieder den zeitlichen vnd ewigen Todt erquicket vnd getröstet hat. Derowegen so haben wirs auch nicht vnbillig bey dieser Volckreichen Versamlung zu vnser Leichmateri erwehlet / wollens auch durch GOttes hülff vnd beystandt Erklären in nachfolgenden dreyen Stücken. 1. Wie sich Christus nenne die Aufferstehung / vnd was wir davon haben / Nemlich / wir sollen auch Aufferstehen vnd Leben / ob wir gleich Sterben.

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1620/12>, abgerufen am 21.11.2024.