Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.Wer da den auff Christum nur gehoffet hat in dieser Welt / daß ist / in seinem Reich nur das sichtbare vnd zeitliche / das jrrdische vnd Vergengliche gesucht / bey dem mus ja das Lachen thewer werden / es treffe jhn selbst / oder die seinigen / der Todt mus jhm nicht weniger als dem Heidnischen Aristoteli fürkommen / als omnium terribilium terribilissimum, als daß aller grausameste vnd erschrecklichste vnter allen grausamen vnnd erschrecklichen dingen / ja noch viel mehr jhm / denn dem Heiden / alldieweil er mehr davon wissen mnß / was der Todt für ein Stachel habe / nemblich die Sünde / vnd was die Sünde für ein Krafft vnnd Nach druck habe / nemblich das Gesetze Gottes (1. Cor. 15. v. 57.) davon der HErr Christus selbsten saget Matth. cap. 5. v. 18. Ich sage euch warlich / bis daß Himmel vnd Erden zergehe / wird nicht zergehen der kleinest Buchstabe / noch ein Titul vom Gesetz bis daß es alles geschehe. Aber halten wir vns dann abermahl an Gottes Wort / so können wir recht erkennen / welches da sey die hoffnung vnsers Beruffes / vnnd der reichthumb des herrlichen Erbes Gottes an seinen heiligen Ephes. 1. v. 18. Vnd demnach nicht allein bey dem Absterben der vnserigen eine Christliche Mittelstrasse im trawren treffen nach Pauli Vermahnung / als die wir hoffnung haben vnd gleuben / das wie Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / also werde auch GOtt die / da entschlaffen sind durch JEsum mit jhm Wer da den auff Christum nur gehoffet hat in dieser Welt / daß ist / in seinem Reich nur das sichtbare vnd zeitliche / das jrrdische vnd Vergengliche gesucht / bey dem mus ja das Lachen thewer werden / es treffe jhn selbst / oder die seinigen / der Todt mus jhm nicht weniger als dem Heidnischen Aristoteli fürkommen / als omnium terribilium terribilissimum, als daß aller grausameste vnd erschrecklichste vnter allen grausamẽ vnnd erschrecklichen dingen / ja noch viel mehr jhm / denn dem Heiden / alldieweil er mehr davon wissen mnß / was der Todt für ein Stachel habe / nemblich die Sünde / vnd was die Sünde für ein Krafft vnnd Nach druck habe / nemblich das Gesetze Gottes (1. Cor. 15. v. 57.) davon der HErr Christus selbsten saget Matth. cap. 5. v. 18. Ich sage euch warlich / bis daß Himmel vnd Erden zergehe / wird nicht zergehen der kleinest Buchstabe / noch ein Titul vom Gesetz bis daß es alles geschehe. Aber halten wir vns dann abermahl an Gottes Wort / so können wir recht erkennen / welches da sey die hoffnung vnsers Beruffes / vnnd der reichthumb des herrlichen Erbes Gottes an seinen heiligen Ephes. 1. v. 18. Vnd demnach nicht allein bey dem Absterben der vnserigen eine Christliche Mittelstrasse im trawren treffen nach Pauli Vermahnung / als die wir hoffnung haben vnd gleuben / das wie Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / also werde auch GOtt die / da entschlaffen sind durch JEsum mit jhm <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0012"/> Wer da den auff Christum nur gehoffet hat in dieser Welt / daß ist / in seinem Reich nur das sichtbare vnd zeitliche / das jrrdische vnd Vergengliche gesucht / bey dem mus ja das Lachen thewer werden / es treffe jhn selbst / oder die seinigen / der Todt mus jhm nicht weniger als dem Heidnischen Aristoteli fürkommen / als omnium terribilium terribilissimum, als daß aller grausameste vnd erschrecklichste vnter allen grausamẽ vnnd erschrecklichen dingen / ja noch viel mehr jhm / denn dem Heiden / alldieweil er mehr davon wissen mnß / was der Todt für ein Stachel habe / nemblich die Sünde / vnd was die Sünde für ein Krafft vnnd Nach druck habe / nemblich das Gesetze Gottes (1. Cor. 15. v. 57.) davon der HErr Christus selbsten saget Matth. cap. 5. v. 18. Ich sage euch warlich / bis daß Himmel vnd Erden zergehe / wird nicht zergehen der kleinest Buchstabe / noch ein Titul vom Gesetz bis daß es alles geschehe. Aber halten wir vns dann abermahl an Gottes Wort / so können wir recht erkennen / welches da sey die hoffnung vnsers Beruffes / vnnd der reichthumb des herrlichen Erbes Gottes an seinen heiligen Ephes. 1. v. 18. Vnd demnach nicht allein bey dem Absterben der vnserigen eine Christliche Mittelstrasse im trawren treffen nach Pauli Vermahnung / als die wir hoffnung haben vnd gleuben / das wie Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / also werde auch GOtt die / da entschlaffen sind durch JEsum mit jhm </p> </div> </body> </text> </TEI> [0012]
Wer da den auff Christum nur gehoffet hat in dieser Welt / daß ist / in seinem Reich nur das sichtbare vnd zeitliche / das jrrdische vnd Vergengliche gesucht / bey dem mus ja das Lachen thewer werden / es treffe jhn selbst / oder die seinigen / der Todt mus jhm nicht weniger als dem Heidnischen Aristoteli fürkommen / als omnium terribilium terribilissimum, als daß aller grausameste vnd erschrecklichste vnter allen grausamẽ vnnd erschrecklichen dingen / ja noch viel mehr jhm / denn dem Heiden / alldieweil er mehr davon wissen mnß / was der Todt für ein Stachel habe / nemblich die Sünde / vnd was die Sünde für ein Krafft vnnd Nach druck habe / nemblich das Gesetze Gottes (1. Cor. 15. v. 57.) davon der HErr Christus selbsten saget Matth. cap. 5. v. 18. Ich sage euch warlich / bis daß Himmel vnd Erden zergehe / wird nicht zergehen der kleinest Buchstabe / noch ein Titul vom Gesetz bis daß es alles geschehe. Aber halten wir vns dann abermahl an Gottes Wort / so können wir recht erkennen / welches da sey die hoffnung vnsers Beruffes / vnnd der reichthumb des herrlichen Erbes Gottes an seinen heiligen Ephes. 1. v. 18. Vnd demnach nicht allein bey dem Absterben der vnserigen eine Christliche Mittelstrasse im trawren treffen nach Pauli Vermahnung / als die wir hoffnung haben vnd gleuben / das wie Jesus gestorben vnd aufferstanden ist / also werde auch GOtt die / da entschlaffen sind durch JEsum mit jhm
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