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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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Christen Mensch andechtig nachsinne / sondern auch darumb / dieweil es die numehr in Christo selige Fraw Vice Cantzelerinne in jhrer grössesten Schwachheit zum krefftigen Krafftwasser / vnd in jhrem Todt zum sanfften weichen Heuptküssen gebraucht / darauff sie seliglich / so zu sagen / geruhet vnd eingeschlaffen / ja aus anleitung eines guten vnnd Christlichen Trawms (die den bey frommen Menschen die mit guten Gedancken den Tag zu bringen / nicht allerdings zu verachten / wen sie Schrifftmessig seyn / wie dann dieser freilich gewesen / da jhr dieser Spruch auff einer Todtenleich ist für Augen gestellet worden) etzliche zeithero zum Memorial jhrer sterblichkeit / vnd zu versüssung der Bitterigkeit des Todes im Hertzen vnd im Munde geführet hat. Denn wie vol jhr Hertz von diesem Trostspruch gewesen / hat sich an jhrem ende trefflich hören lassen nach den Worten Christi Matth. 12. v. 34. Wes daß Hertze vol ist / des gehet der Mund vber.

Bey abhandelung dieses edlen Sprüchleins aber wollen wir nicht alles zusammen suchen / was wol auß den Vmbstenden des Textes nützlich könte erinnert werden / sondern am aller meisten / vnd so viel müglich wollen wir sehen vnd gehen auff vnser Intent vnd Fürnehmen / deßhalben wir jetzo hie im Klaghauß des HErrn zu sammen kommen seyn.

Als 1. wollen wir vernehmen / wofür der Ewige vnd Allmechtige Gott alle fromme vnnd Bußfertige

Christen Mensch andechtig nachsinne / sondern auch darumb / dieweil es die numehr in Christo selige Fraw Vice Cantzelerinne in jhrer grössesten Schwachheit zum krefftigen Krafftwasser / vnd in jhrem Todt zum sanfftẽ weichen Heuptküssen gebraucht / darauff sie seliglich / so zu sagen / geruhet vnd eingeschlaffen / ja aus anleitung eines guten vnnd Christlichen Trawms (die den bey frommen Menschen die mit guten Gedancken den Tag zu bringen / nicht allerdings zu verachten / wen sie Schrifftmessig seyn / wie dann dieser freilich gewesen / da jhr dieser Spruch auff einer Todtenleich ist für Augen gestellet worden) etzliche zeithero zum Memorial jhrer sterblichkeit / vnd zu versüssung der Bitterigkeit des Todes im Hertzen vnd im Munde geführet hat. Denn wie vol jhr Hertz von diesem Trostspruch gewesen / hat sich an jhrem ende trefflich hören lassen nach den Worten Christi Matth. 12. v. 34. Wes daß Hertze vol ist / des gehet der Mund vber.

Bey abhandelung dieses edlen Sprüchleins aber wollen wir nicht alles zusammen suchen / was wol auß den Vmbstenden des Textes nützlich könte erinnert werden / sondern am aller meisten / vnd so viel müglich wollen wir sehen vnd gehen auff vnser Intent vnd Fürnehmen / deßhalben wir jetzo hie im Klaghauß des HErrn zu sammen kommen seyn.

Als 1. wollen wir vernehmen / wofür der Ewige vnd Allmechtige Gott alle fromme vnnd Bußfertige

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                     der Bitterigkeit des Todes im Hertzen vnd im Munde geführet hat. Denn wie vol
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                     sondern am aller meisten / vnd so viel müglich wollen wir sehen vnd gehen auff
                     vnser Intent vnd Fürnehmen / deßhalben wir jetzo hie im Klaghauß des HErrn zu
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[0015] Christen Mensch andechtig nachsinne / sondern auch darumb / dieweil es die numehr in Christo selige Fraw Vice Cantzelerinne in jhrer grössesten Schwachheit zum krefftigen Krafftwasser / vnd in jhrem Todt zum sanfftẽ weichen Heuptküssen gebraucht / darauff sie seliglich / so zu sagen / geruhet vnd eingeschlaffen / ja aus anleitung eines guten vnnd Christlichen Trawms (die den bey frommen Menschen die mit guten Gedancken den Tag zu bringen / nicht allerdings zu verachten / wen sie Schrifftmessig seyn / wie dann dieser freilich gewesen / da jhr dieser Spruch auff einer Todtenleich ist für Augen gestellet worden) etzliche zeithero zum Memorial jhrer sterblichkeit / vnd zu versüssung der Bitterigkeit des Todes im Hertzen vnd im Munde geführet hat. Denn wie vol jhr Hertz von diesem Trostspruch gewesen / hat sich an jhrem ende trefflich hören lassen nach den Worten Christi Matth. 12. v. 34. Wes daß Hertze vol ist / des gehet der Mund vber. Bey abhandelung dieses edlen Sprüchleins aber wollen wir nicht alles zusammen suchen / was wol auß den Vmbstenden des Textes nützlich könte erinnert werden / sondern am aller meisten / vnd so viel müglich wollen wir sehen vnd gehen auff vnser Intent vnd Fürnehmen / deßhalben wir jetzo hie im Klaghauß des HErrn zu sammen kommen seyn. Als 1. wollen wir vernehmen / wofür der Ewige vnd Allmechtige Gott alle fromme vnnd Bußfertige

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/15>, abgerufen am 21.11.2024.