Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.noch wol dran / was ich jhm geredt habe / darvmb bricht mir mein Hertze gegen jhm / daß ich mich sein erbarmen mus / spricht der HErr / wil so viel erinneren / eben so wenig als sie es die leiblichen Väter würden vber jhr Hertze bringen können / das sie solten ewig Zorn vber jhre natürliche Kinder halten / vnd jrgend ohn alles erbarmen in einem gestrengen vnd beschwerlichen Zuchthauß verschmachten lassen / wenn sie auff ein grobes versehen / demütige Kindliche Abbitte theten / vnnd Gehorsamb nebenst gewisser Besserung zu sagten / eben so wenig / ja noch weniger künne ers thun / denn seine Liebe sey allewege reiner vnd bestendiger / ja fewriger vnd brünstiger den Mensche Liebe. Dazu liegen auch ja einem jeden seine gnedige vnd thewre Zusagen für Augen / wie es mit seinem Straffen vnnd heimsuchen bewand vnnd gethan sey / Emendatorias esse magis, quam interfectorias, wie Augustinus redet / mehr gemeint vnnd gerichtet zur Besserung den zum Verderben / sintemal er ja selber gesagt Ps. 89 v. 33. &c. So sie meine Ordnung entheiligen vnd meine Gebot nicht halten / so wil ich jhre Sünde mit der Ruhten heimsuchen / vnnd jhre Missethat mit plagen / Aber meine Gnade wil ich nicht von jhm wenden / vnd meine Warheit nicht lassen feilen / Ich wil meinen Bund nicht entheiligen / vnd nicht enderen / was auß meinem Munde gegangen ist: Vnd durch seinen trewen Diener Mosen ankünden lassen Deut. 0. v. 2. &c. noch wol dran / was ich jhm geredt habe / darvmb bricht mir mein Hertze gegen jhm / daß ich mich sein erbarmen mus / spricht der HErr / wil so viel erinneren / eben so wenig als sie es die leiblichen Väter würden vber jhr Hertze bringen können / das sie solten ewig Zorn vber jhre natürliche Kinder halten / vnd jrgend ohn alles erbarmen in einem gestrengen vnd beschwerlichen Zuchthauß verschmachten lassen / wenn sie auff ein grobes versehen / demütige Kindliche Abbitte theten / vnnd Gehorsamb nebenst gewisser Besserung zu sagten / eben so wenig / ja noch weniger künne ers thun / denn seine Liebe sey allewege reiner vnd bestendiger / ja fewriger vnd brünstiger den Mensche Liebe. Dazu liegen auch ja einem jeden seine gnedige vnd thewre Zusagen für Augen / wie es mit seinem Straffen vnnd heimsuchen bewand vnnd gethan sey / Emendatorias esse magis, quam interfectorias, wie Augustinus redet / mehr gemeint vnnd gerichtet zur Besserung den zum Verderbẽ / sintemal er ja selber gesagt Ps. 89 v. 33. &c. So sie meine Ordnung entheiligen vnd meine Gebot nicht halten / so wil ich jhre Sünde mit der Ruhten heimsuchen / vnnd jhre Missethat mit plagen / Aber meine Gnade wil ich nicht von jhm wenden / vnd meine Warheit nicht lassen feilen / Ich wil meinen Bund nicht entheiligen / vnd nicht enderen / was auß meinem Munde gegangen ist: Vnd durch seinen trewen Diener Mosen ankünden lassen Deut. 0. v. 2. &c. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0019"/> noch wol dran / was ich jhm geredt habe / darvmb bricht mir mein Hertze gegen jhm / daß ich mich sein erbarmen mus / spricht der HErr / wil so viel erinneren / eben so wenig als sie es die leiblichen Väter würden vber jhr Hertze bringen können / das sie solten ewig Zorn vber jhre natürliche Kinder halten / vnd jrgend ohn alles erbarmen in einem gestrengen vnd beschwerlichen Zuchthauß verschmachten lassen / wenn sie auff ein grobes versehen / demütige Kindliche Abbitte theten / vnnd Gehorsamb nebenst gewisser Besserung zu sagten / eben so wenig / ja noch weniger künne ers thun / denn seine Liebe sey allewege reiner vnd bestendiger / ja fewriger vnd brünstiger den Mensche Liebe. Dazu liegen auch ja einem jeden seine gnedige vnd thewre Zusagen für Augen / wie es mit seinem Straffen vnnd heimsuchen bewand vnnd gethan sey / Emendatorias esse magis, quam interfectorias, wie Augustinus redet / mehr gemeint vnnd gerichtet zur Besserung den zum Verderbẽ / sintemal er ja selber gesagt Ps. 89 v. 33. &c. So sie meine Ordnung entheiligen vnd meine Gebot nicht halten / so wil ich jhre Sünde mit der Ruhten heimsuchen / vnnd jhre Missethat mit plagen / Aber meine Gnade wil ich nicht von jhm wenden / vnd meine Warheit nicht lassen feilen / Ich wil meinen Bund nicht entheiligen / vnd nicht enderen / was auß meinem Munde gegangen ist: Vnd durch seinen trewen Diener Mosen ankünden lassen Deut. 0. v. 2. &c. </p> </div> </body> </text> </TEI> [0019]
noch wol dran / was ich jhm geredt habe / darvmb bricht mir mein Hertze gegen jhm / daß ich mich sein erbarmen mus / spricht der HErr / wil so viel erinneren / eben so wenig als sie es die leiblichen Väter würden vber jhr Hertze bringen können / das sie solten ewig Zorn vber jhre natürliche Kinder halten / vnd jrgend ohn alles erbarmen in einem gestrengen vnd beschwerlichen Zuchthauß verschmachten lassen / wenn sie auff ein grobes versehen / demütige Kindliche Abbitte theten / vnnd Gehorsamb nebenst gewisser Besserung zu sagten / eben so wenig / ja noch weniger künne ers thun / denn seine Liebe sey allewege reiner vnd bestendiger / ja fewriger vnd brünstiger den Mensche Liebe. Dazu liegen auch ja einem jeden seine gnedige vnd thewre Zusagen für Augen / wie es mit seinem Straffen vnnd heimsuchen bewand vnnd gethan sey / Emendatorias esse magis, quam interfectorias, wie Augustinus redet / mehr gemeint vnnd gerichtet zur Besserung den zum Verderbẽ / sintemal er ja selber gesagt Ps. 89 v. 33. &c. So sie meine Ordnung entheiligen vnd meine Gebot nicht halten / so wil ich jhre Sünde mit der Ruhten heimsuchen / vnnd jhre Missethat mit plagen / Aber meine Gnade wil ich nicht von jhm wenden / vnd meine Warheit nicht lassen feilen / Ich wil meinen Bund nicht entheiligen / vnd nicht enderen / was auß meinem Munde gegangen ist: Vnd durch seinen trewen Diener Mosen ankünden lassen Deut. 0. v. 2. &c.
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