Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

Bild:
<< vorherige Seite

der Schöper zu gethan sein müsse. Aber dieses gehet weit vber alle solche breite / hoch vber alle solche hohe / tieff vber alle solche tieffe / lang vber alle solche lenge / jn es ist eine vnendliche höhe / tieffe lenge vnd breite / vber alle höhe / tieffe / lenge vnd breite / daß er sich vnseren Vater heisset / vnnd vns seine Kinder / ja seine thewre Söhne vnd trawte Kinder / daran er seine delitias, seine Lust vnd Frewde hat / wie es nach dem Hebreischen lautet? Freylich mag Syrach wol sagen c. 2. v. 21. Seine Barmhertzigkeit sey so groß / als er selber ist / daß ist / vnermeßlich / vnendlich / vnergründlich / vnerforschlich / vnbegreifflich vnd vnaußsprechlich.

Daher auch S. Johannens / da er 1. Ep. c. 3. hievon redet vnd schreibet / vnd der gantzen Christlichen Kirchen wol einbilden wil / da setzet er ein grosses vnd gewaltiges Nota bene hinzu / vnd saget: Sehet welch eine Liebe hat vns der Vater erzeiget / daß wir sollen GOttes Kinder heissen / Sehet spricht er / vnnd heist vns damit Augen vnd Hertzen so weit auffthun als wir jmmer künnen / zu gleich erinnerend / es werde dennoch vnmüglich sein nach der Würde vnd Gebühr recht zu behertzigen / was es für eine Liebe sey / die vns der Vater darinnen bezeiget / daß wir sollen Gottes Kinder heissen. Tobias so wol der junge c. 8. v. 5. als der alte c. 2. v. 18. pranget damit / das sie Kinder der heiligen waren / vnd warteten auff ein Leben / welches GOtt geben wird / denen so im Glauben starck vnd fest bleiben

der Schöper zu gethan sein müsse. Aber dieses gehet weit vber alle solche breite / hoch vber alle solche hohe / tieff vber alle solche tieffe / lang vber alle solche lenge / jn es ist eine vnendliche höhe / tieffe lenge vnd breite / vber alle höhe / tieffe / lenge vnd breite / daß er sich vnseren Vater heisset / vnnd vns seine Kinder / ja seine thewre Söhne vnd trawte Kinder / daran er seine delitias, seine Lust vnd Frewde hat / wie es nach dem Hebreischen lautet? Freylich mag Syrach wol sagen c. 2. v. 21. Seine Barmhertzigkeit sey so groß / als er selber ist / daß ist / vnermeßlich / vnendlich / vnergründlich / vnerforschlich / vnbegreifflich vnd vnaußsprechlich.

Daher auch S. Johannẽs / da er 1. Ep. c. 3. hievon redet vnd schreibet / vnd der gantzen Christlichen Kirchen wol einbilden wil / da setzet er ein grosses vnd gewaltiges Nota benè hinzu / vnd saget: Sehet welch eine Liebe hat vns der Vater erzeiget / daß wir sollen GOttes Kinder heissen / Sehet spricht er / vnnd heist vns damit Augen vnd Hertzen so weit auffthun als wir jmmer künnen / zu gleich erinnerend / es werde dennoch vnmüglich sein nach der Würde vnd Gebühr recht zu behertzigen / was es für eine Liebe sey / die vns der Vater darinnen bezeiget / daß wir sollen Gottes Kinder heissen. Tobias so wol der junge c. 8. v. 5. als der alte c. 2. v. 18. pranget damit / das sie Kinder der heiligen waren / vnd warteten auff ein Leben / welches GOtt geben wird / denen so im Glauben starck vnd fest bleiben

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0023"/>
der Schöper zu gethan sein müsse. Aber
                     dieses gehet weit vber alle solche breite / hoch vber alle solche hohe / tieff
                     vber alle solche tieffe / lang vber alle solche lenge / jn es ist eine
                     vnendliche höhe / tieffe lenge vnd breite / vber alle höhe / tieffe / lenge vnd
                     breite / daß er sich vnseren Vater heisset / vnnd vns seine Kinder / ja seine
                     thewre Söhne vnd trawte Kinder / daran er seine delitias, seine Lust vnd Frewde
                     hat / wie es nach dem Hebreischen lautet? Freylich mag Syrach wol sagen c. 2. v.
                     21. Seine Barmhertzigkeit sey so groß / als er selber ist / daß ist /
                     vnermeßlich / vnendlich / vnergründlich / vnerforschlich / vnbegreifflich vnd
                     vnaußsprechlich.</p>
        <p>Daher auch S. Johanne&#x0303;s / da er 1. Ep. c. 3. hievon redet vnd
                     schreibet / vnd der gantzen Christlichen Kirchen wol einbilden wil / da setzet
                     er ein grosses vnd gewaltiges Nota benè hinzu / vnd saget: Sehet welch eine
                     Liebe hat vns der Vater erzeiget / daß wir sollen GOttes Kinder heissen / Sehet
                     spricht er / vnnd heist vns damit Augen vnd Hertzen so weit auffthun als wir
                     jmmer künnen / zu gleich erinnerend / es werde dennoch vnmüglich sein nach der
                     Würde vnd Gebühr recht zu behertzigen / was es für eine Liebe sey / die vns der
                     Vater darinnen bezeiget / daß wir sollen Gottes Kinder heissen. Tobias so wol
                     der junge c. 8. v. 5. als der alte c. 2. v. 18. pranget damit / das sie Kinder
                     der heiligen waren / vnd warteten auff ein Leben / welches GOtt geben wird /
                     denen so im Glauben starck vnd fest bleiben
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0023] der Schöper zu gethan sein müsse. Aber dieses gehet weit vber alle solche breite / hoch vber alle solche hohe / tieff vber alle solche tieffe / lang vber alle solche lenge / jn es ist eine vnendliche höhe / tieffe lenge vnd breite / vber alle höhe / tieffe / lenge vnd breite / daß er sich vnseren Vater heisset / vnnd vns seine Kinder / ja seine thewre Söhne vnd trawte Kinder / daran er seine delitias, seine Lust vnd Frewde hat / wie es nach dem Hebreischen lautet? Freylich mag Syrach wol sagen c. 2. v. 21. Seine Barmhertzigkeit sey so groß / als er selber ist / daß ist / vnermeßlich / vnendlich / vnergründlich / vnerforschlich / vnbegreifflich vnd vnaußsprechlich. Daher auch S. Johannẽs / da er 1. Ep. c. 3. hievon redet vnd schreibet / vnd der gantzen Christlichen Kirchen wol einbilden wil / da setzet er ein grosses vnd gewaltiges Nota benè hinzu / vnd saget: Sehet welch eine Liebe hat vns der Vater erzeiget / daß wir sollen GOttes Kinder heissen / Sehet spricht er / vnnd heist vns damit Augen vnd Hertzen so weit auffthun als wir jmmer künnen / zu gleich erinnerend / es werde dennoch vnmüglich sein nach der Würde vnd Gebühr recht zu behertzigen / was es für eine Liebe sey / die vns der Vater darinnen bezeiget / daß wir sollen Gottes Kinder heissen. Tobias so wol der junge c. 8. v. 5. als der alte c. 2. v. 18. pranget damit / das sie Kinder der heiligen waren / vnd warteten auff ein Leben / welches GOtt geben wird / denen so im Glauben starck vnd fest bleiben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/23
Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/23>, abgerufen am 28.04.2024.