Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

Bild:
<< vorherige Seite

gehen / wie Jacob seinem liebsten Sohn dem Joseph einen schönen bunten Rock machen lies / So wird auch vnser Himlischer Vater in diesem stücke seine reiche vnd milde Hand reichlich auffthun. Warumb sorget jhr für die Kleidung? Sagt Christus Matth. c. 6. v. 28. Schawet doch die Lilien auff dem Felde / wie sie wachsen / sie arbeiten nicht / auch spinnen sie nicht. Ich sage euch / daß auch Salomon in aller seinenr Herrligkeit nicht bekleidet gewesen ist / als derselbigen eines / So denn Gott das Graß auff dem Felde also kleidet / daß doch heut siehet / vnd morgen in den Ofen geworffen wird / solte er das nicht vielmehr euch thun / O jhr kleingleubigen? Ja er wil vns nicht allein geben die natürliche Leibes Kleidung / wie er vns den Leib / der vielmehr ist / gegeben / vnnd seine ersten Kinder Adam vnnd Eva im Paradeiß mit Röcken von Fellen bekleidet vnd angezogen hat Gen. 3. v. 21. Sondern er zeucht vns auch an den HErrn Jesum selbst mit seiner Gerechtigkeit / als einen Rock der Gerechtigkeit vnd Kleid des Heils / daß wir darinnen für seinem Angesicht können getrost einhertreten / vnd sagen auß dem Propheten Esa. 61. v. 10. Ich frewe mich im HErrn / vnnd meine Seele ist frölich in meinem Gott / denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie einen Brütigam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Schmeide ge-

gehen / wie Jacob seinem liebsten Sohn dem Joseph einen schönen bunten Rock machen lies / So wird auch vnser Himlischer Vater in diesem stücke seine reiche vnd milde Hand reichlich auffthun. Warumb sorget jhr für die Kleidung? Sagt Christus Matth. c. 6. v. 28. Schawet doch die Lilien auff dem Felde / wie sie wachsen / sie arbeiten nicht / auch spinnen sie nicht. Ich sage euch / daß auch Salomon in aller seinẽr Herrligkeit nicht bekleidet gewesen ist / als derselbigen eines / So denn Gott das Graß auff dem Felde also kleidet / daß doch heut siehet / vnd morgen in den Ofen geworffen wird / solte er das nicht vielmehr euch thun / O jhr kleingleubigen? Ja er wil vns nicht allein geben die natürliche Leibes Kleidung / wie er vns den Leib / der vielmehr ist / gegeben / vnnd seine ersten Kinder Adam vnnd Eva im Paradeiß mit Röcken von Fellen bekleidet vnd angezogen hat Gen. 3. v. 21. Sondern er zeucht vns auch an den HErrn Jesum selbst mit seiner Gerechtigkeit / als einen Rock der Gerechtigkeit vnd Kleid des Heils / daß wir darinnen für seinem Angesicht können getrost einhertreten / vnd sagen auß dem Propheten Esa. 61. v. 10. Ich frewe mich im HErrn / vnnd meine Seele ist frölich in meinem Gott / denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie einẽ Brütigam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Schmeide ge-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0039"/>
gehen / wie Jacob
                     seinem liebsten Sohn dem Joseph einen schönen bunten Rock machen lies / So wird
                     auch vnser Himlischer Vater in diesem stücke seine reiche vnd milde Hand
                     reichlich auffthun. Warumb sorget jhr für die Kleidung? Sagt Christus Matth. c.
                     6. v. 28. Schawet doch die Lilien auff dem Felde / wie sie wachsen / sie
                     arbeiten nicht / auch spinnen sie nicht. Ich sage euch / daß auch Salomon in
                     aller seine&#x0303;r Herrligkeit nicht bekleidet gewesen ist / als
                     derselbigen eines / So denn Gott das Graß auff dem Felde also kleidet / daß doch
                     heut siehet / vnd morgen in den Ofen geworffen wird / solte er das nicht
                     vielmehr euch thun / O jhr kleingleubigen? Ja er wil vns nicht allein geben die
                     natürliche Leibes Kleidung / wie er vns den Leib / der vielmehr ist / gegeben /
                     vnnd seine ersten Kinder Adam vnnd Eva im Paradeiß mit Röcken von Fellen
                     bekleidet vnd angezogen hat Gen. 3. v. 21. Sondern er zeucht vns auch an den
                     HErrn Jesum selbst mit seiner Gerechtigkeit / als einen Rock der Gerechtigkeit
                     vnd Kleid des Heils / daß wir darinnen für seinem Angesicht können getrost
                     einhertreten / vnd sagen auß dem Propheten Esa. 61. v. 10. Ich frewe mich im
                     HErrn / vnnd meine Seele ist frölich in meinem Gott / denn er hat mich angezogen
                     mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie
                         eine&#x0303; Brütigam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie
                     eine Braut in jhrem Schmeide ge-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0039] gehen / wie Jacob seinem liebsten Sohn dem Joseph einen schönen bunten Rock machen lies / So wird auch vnser Himlischer Vater in diesem stücke seine reiche vnd milde Hand reichlich auffthun. Warumb sorget jhr für die Kleidung? Sagt Christus Matth. c. 6. v. 28. Schawet doch die Lilien auff dem Felde / wie sie wachsen / sie arbeiten nicht / auch spinnen sie nicht. Ich sage euch / daß auch Salomon in aller seinẽr Herrligkeit nicht bekleidet gewesen ist / als derselbigen eines / So denn Gott das Graß auff dem Felde also kleidet / daß doch heut siehet / vnd morgen in den Ofen geworffen wird / solte er das nicht vielmehr euch thun / O jhr kleingleubigen? Ja er wil vns nicht allein geben die natürliche Leibes Kleidung / wie er vns den Leib / der vielmehr ist / gegeben / vnnd seine ersten Kinder Adam vnnd Eva im Paradeiß mit Röcken von Fellen bekleidet vnd angezogen hat Gen. 3. v. 21. Sondern er zeucht vns auch an den HErrn Jesum selbst mit seiner Gerechtigkeit / als einen Rock der Gerechtigkeit vnd Kleid des Heils / daß wir darinnen für seinem Angesicht können getrost einhertreten / vnd sagen auß dem Propheten Esa. 61. v. 10. Ich frewe mich im HErrn / vnnd meine Seele ist frölich in meinem Gott / denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie einẽ Brütigam mit Priesterlichem Schmuck gezieret / vnd wie eine Braut in jhrem Schmeide ge-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/39
Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/39>, abgerufen am 21.11.2024.