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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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rer vielgeliebten Eltern vnd Ehe Junckern / das denen so vnplötzlich vnversehene Wunden ins Hertze gerissen würden / vnd gewünschet vnd gebeten / jhren lieben Ehe Herrn lebendig noch einmahl wider zu sprechen / vnd zu guter letzt zu segnen / Aber dennoch allewege jhres himlischen Vaters willen füran gesetzet / Dein Will geschehe wie im Himmel also auch auff Crden. Damit jhr Hertz aber so viel mehr im Glauben möchte gestärcket / vnd in der Kindschafft Gottes verwissert werden / so hat sie das zeugnis des heiligen Geistes jhr ernewern wollen / vnd derowegen mich vnwirdigen Diener am Wort Gottes lassen zu sich fodern / vnd eine schöne betkäntniß vnd Confession gethan / vnd da sie dar auff die fröliche Absolution aus Gottes Wort angehöret / vnd mit dem wahren Leib vnd Blut JEsu Christi versehen / sich jhrem Gott vnd Vater willig ergeben / in gewisser hoffnung / daß sie weder Todt noch leben / ja nichts scheiden künte vnd solte von der Liebe Gottes in Christo Jesu / auch nichts liebers gewünschet / denn auffgelöset zu werden vnnd bey jhrem HErrn Jesu Christo zu seyn. Nun was sie so von hertzen begeret ebeten / das hat jhr der getrewe Vater bald hernach gnediglich fahren lassen / vnd sie wie ein liebes Kind sanfft vnd seliglich in sein Reich zu der ewigen Glori vnd Herrligkeit genommen und / nach der Seele / der Leichnam kan nicht dahinden bleiben / sol am Jüngsten Tag auch hernach vnverweßlich / vnsterblich / herrlich clarificirt vnd ehnlich dem verklärten Leibe Jesu Christi. Ob nun wol dahero / wie ein jeder vernünfftiger leichtlichen ermessen kan / ein schmertzliches trawren entstanden / in jhrer lieben Elteren / vnd sonderlich in jhres hinterlassenen vielgeliebten Ehe Junckern Hauß vnd Hertzen / so müssen sie dennoch zusehen das sie im trawren nicht zu viel thun. Diß Creutz kömpt ja von dem allerliebsten Vater / vnd muß jhnen demnach nicht allein erträglich seyn / sondern auch zum besten gedeyen / vnd gebürt sich auch Kindern gedüldig zu seyn / vnd mit Hiob Danck zusagen: Derr HErr hats gege-

rer vielgeliebten Eltern vnd Ehe Junckern / das denen so vnplötzlich vnversehene Wunden ins Hertze gerissen würden / vnd gewünschet vnd gebeten / jhren lieben Ehe Herrn lebendig noch einmahl wider zu sprechen / vnd zu guter letzt zu segnen / Aber dennoch allewege jhres himlischen Vaters willen füran gesetzet / Dein Will geschehe wie im Himmel also auch auff Crden. Damit jhr Hertz aber so viel mehr im Glauben möchte gestärcket / vnd in der Kindschafft Gottes verwissert werden / so hat sie das zeugnis des heiligen Geistes jhr ernewern wollen / vnd derowegen mich vnwirdigen Diener am Wort Gottes lassen zu sich fodern / vnd eine schöne betkäntniß vnd Confession gethan / vnd da sie dar auff die fröliche Absolution aus Gottes Wort angehöret / vnd mit dem wahren Leib vnd Blut JEsu Christi versehen / sich jhrem Gott vnd Vater willig ergeben / in gewisser hoffnung / daß sie weder Todt noch leben / ja nichts scheiden künte vnd solte von der Liebe Gottes in Christo Jesu / auch nichts liebers gewünschet / denn auffgelöset zu werden vnnd bey jhrem HErrn Jesu Christo zu seyn. Nun was sie so von hertzen begeret ebeten / das hat jhr der getrewe Vater bald hernach gnediglich fahren lassen / vnd sie wie ein liebes Kind sanfft vnd seliglich in sein Reich zu der ewigen Glori vnd Herrligkeit genommen und / nach der Seele / der Leichnam kan nicht dahinden bleiben / sol am Jüngsten Tag auch hernach vnverweßlich / vnsterblich / herrlich clarificirt vnd ehnlich dem verklärten Leibe Jesu Christi. Ob nun wol dahero / wie ein jeder vernünfftiger leichtlichen ermessen kan / ein schmertzliches trawren entstanden / in jhrer lieben Elteren / vnd sonderlich in jhres hinterlassenen vielgeliebten Ehe Junckern Hauß vnd Hertzen / so müssen sie dennoch zusehen das sie im trawren nicht zu viel thun. Diß Creutz kömpt ja von dem allerliebsten Vater / vnd muß jhnen demnach nicht allein erträglich seyn / sondern auch zum besten gedeyen / vnd gebürt sich auch Kindern gedüldig zu seyn / vnd mit Hiob Danck zusagen: Derr HErr hats gege-

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[0083] rer vielgeliebten Eltern vnd Ehe Junckern / das denen so vnplötzlich vnversehene Wunden ins Hertze gerissen würden / vnd gewünschet vnd gebeten / jhren lieben Ehe Herrn lebendig noch einmahl wider zu sprechen / vnd zu guter letzt zu segnen / Aber dennoch allewege jhres himlischen Vaters willen füran gesetzet / Dein Will geschehe wie im Himmel also auch auff Crden. Damit jhr Hertz aber so viel mehr im Glauben möchte gestärcket / vnd in der Kindschafft Gottes verwissert werden / so hat sie das zeugnis des heiligen Geistes jhr ernewern wollen / vnd derowegen mich vnwirdigen Diener am Wort Gottes lassen zu sich fodern / vnd eine schöne betkäntniß vnd Confession gethan / vnd da sie dar auff die fröliche Absolution aus Gottes Wort angehöret / vnd mit dem wahren Leib vnd Blut JEsu Christi versehen / sich jhrem Gott vnd Vater willig ergeben / in gewisser hoffnung / daß sie weder Todt noch leben / ja nichts scheiden künte vnd solte von der Liebe Gottes in Christo Jesu / auch nichts liebers gewünschet / denn auffgelöset zu werden vnnd bey jhrem HErrn Jesu Christo zu seyn. Nun was sie so von hertzen begeret ebeten / das hat jhr der getrewe Vater bald hernach gnediglich fahren lassen / vnd sie wie ein liebes Kind sanfft vnd seliglich in sein Reich zu der ewigen Glori vnd Herrligkeit genommen und / nach der Seele / der Leichnam kan nicht dahinden bleiben / sol am Jüngsten Tag auch hernach vnverweßlich / vnsterblich / herrlich clarificirt vnd ehnlich dem verklärten Leibe Jesu Christi. Ob nun wol dahero / wie ein jeder vernünfftiger leichtlichen ermessen kan / ein schmertzliches trawren entstanden / in jhrer lieben Elteren / vnd sonderlich in jhres hinterlassenen vielgeliebten Ehe Junckern Hauß vnd Hertzen / so müssen sie dennoch zusehen das sie im trawren nicht zu viel thun. Diß Creutz kömpt ja von dem allerliebsten Vater / vnd muß jhnen demnach nicht allein erträglich seyn / sondern auch zum besten gedeyen / vnd gebürt sich auch Kindern gedüldig zu seyn / vnd mit Hiob Danck zusagen: Derr HErr hats gege-

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/83>, abgerufen am 09.11.2024.