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Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846.

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denden gG und von G die Senkrechte GH, so sind die Ecken
der Stufen bestimmt. Zuletzt werden noch durch E, F, G und
H die horizontalen Kanten der frontalen Stufenseiten gezogen.

Aufgabe 29.

Den Plattenbelag des Fussbodens zu
zeichnen. Fig. XV.

Auflösung. Zuerst ziehe man aus dem Scheitelpunkt des
einspringenden rechten Winkels r die Diagonale rt, und von
dem des ausspringenden s die Diagonale st. Die Linie sr
theile man in eine ungerade Anzahl perspektivisch gleiche Theile
und ziehe durch jeden dieser Theilpunkte Horizontalen über
den ganzen Fussboden. Ferner ziehe man durch die Durch-
schnittspunkte der Horizontalen und Diagonalen Linien in den
Verschwindungspunkt von sr.

Sollen statt der frontalgesehenen Quadratplatten solche
übereck gelegt werden, so kann man diese mit Hülfe der ersteren
leicht zeichnen, versäume nur nicht in den einspringenden rech-
ten Winkel eine Viertelplatte zu bringen. In der Zeichnung
sind die übereckgelegten Platten von der doppelten Länge der
frontalgelegten.

Folgerung. Wäre die frontale Länge ku der kleinen
Quadratplatten gegeben gewesen, so würde dieses Maass auf
der Horizontalen durch ka abzutragen und durch jeden Theil-
punkt eine Linie in den Verschwindungspunkt von kr zu ziehen
gewesen sein. Durch die Durchschnittspunkte dieser Verschwin-
denden und der Diagonalen rt und st würden dann Horizontalen
über den ganzen Fussboden gezogen werden müssen u. s. w.

Anmerkung. Das auf Taf. XV gegebene Beispiel dient
nicht bloss zur Erläuterung des ersten Falls, sondern auch des
zweiten und dritten, es ist nur der Unterschied nicht ausser
Acht zu lassen, dass in den beiden letzten Fällen die Ver-
schwindungspunkte der Schenkel der rechten Winkel andre
sind, und aus diesem Grunde das Ziehen der Parallelen um-
ständlicher ist.



denden gG und von G die Senkrechte GH, so sind die Ecken
der Stufen bestimmt. Zuletzt werden noch durch E, F, G und
H die horizontalen Kanten der frontalen Stufenseiten gezogen.

Aufgabe 29.

Den Plattenbelag des Fussbodens zu
zeichnen. Fig. XV.

Auflösung. Zuerst ziehe man aus dem Scheitelpunkt des
einspringenden rechten Winkels r die Diagonale rt, und von
dem des ausspringenden s die Diagonale st. Die Linie sr
theile man in eine ungerade Anzahl perspektivisch gleiche Theile
und ziehe durch jeden dieser Theilpunkte Horizontalen über
den ganzen Fussboden. Ferner ziehe man durch die Durch-
schnittspunkte der Horizontalen und Diagonalen Linien in den
Verschwindungspunkt von sr.

Sollen statt der frontalgesehenen Quadratplatten solche
übereck gelegt werden, so kann man diese mit Hülfe der ersteren
leicht zeichnen, versäume nur nicht in den einspringenden rech-
ten Winkel eine Viertelplatte zu bringen. In der Zeichnung
sind die übereckgelegten Platten von der doppelten Länge der
frontalgelegten.

Folgerung. Wäre die frontale Länge ku der kleinen
Quadratplatten gegeben gewesen, so würde dieses Maass auf
der Horizontalen durch ka abzutragen und durch jeden Theil-
punkt eine Linie in den Verschwindungspunkt von kr zu ziehen
gewesen sein. Durch die Durchschnittspunkte dieser Verschwin-
denden und der Diagonalen rt und st würden dann Horizontalen
über den ganzen Fussboden gezogen werden müssen u. s. w.

Anmerkung. Das auf Taf. XV gegebene Beispiel dient
nicht bloss zur Erläuterung des ersten Falls, sondern auch des
zweiten und dritten, es ist nur der Unterschied nicht ausser
Acht zu lassen, dass in den beiden letzten Fällen die Ver-
schwindungspunkte der Schenkel der rechten Winkel andre
sind, und aus diesem Grunde das Ziehen der Parallelen um-
ständlicher ist.
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[32/0036] denden gG und von G die Senkrechte GH, so sind die Ecken der Stufen bestimmt. Zuletzt werden noch durch E, F, G und H die horizontalen Kanten der frontalen Stufenseiten gezogen. Aufgabe 29. Den Plattenbelag des Fussbodens zu zeichnen. Fig. XV. Auflösung. Zuerst ziehe man aus dem Scheitelpunkt des einspringenden rechten Winkels r die Diagonale rt, und von dem des ausspringenden s die Diagonale st. Die Linie sr theile man in eine ungerade Anzahl perspektivisch gleiche Theile und ziehe durch jeden dieser Theilpunkte Horizontalen über den ganzen Fussboden. Ferner ziehe man durch die Durch- schnittspunkte der Horizontalen und Diagonalen Linien in den Verschwindungspunkt von sr. Sollen statt der frontalgesehenen Quadratplatten solche übereck gelegt werden, so kann man diese mit Hülfe der ersteren leicht zeichnen, versäume nur nicht in den einspringenden rech- ten Winkel eine Viertelplatte zu bringen. In der Zeichnung sind die übereckgelegten Platten von der doppelten Länge der frontalgelegten. Folgerung. Wäre die frontale Länge ku der kleinen Quadratplatten gegeben gewesen, so würde dieses Maass auf der Horizontalen durch ka abzutragen und durch jeden Theil- punkt eine Linie in den Verschwindungspunkt von kr zu ziehen gewesen sein. Durch die Durchschnittspunkte dieser Verschwin- denden und der Diagonalen rt und st würden dann Horizontalen über den ganzen Fussboden gezogen werden müssen u. s. w. Anmerkung. Das auf Taf. XV gegebene Beispiel dient nicht bloss zur Erläuterung des ersten Falls, sondern auch des zweiten und dritten, es ist nur der Unterschied nicht ausser Acht zu lassen, dass in den beiden letzten Fällen die Ver- schwindungspunkte der Schenkel der rechten Winkel andre sind, und aus diesem Grunde das Ziehen der Parallelen um- ständlicher ist.

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Zitationshilfe: Wiegmann, Rudolf: Grundzüge der Lehre von der Perspektive. Düsseldorf, 1846, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiegmann_perspektive_1846/36>, abgerufen am 29.04.2024.