Ueberschwängliche, Idealische eben so unzulässig sei, als das Gemeine, Sklavische, Kopirte.
Die Forderung zu idealisiren, sagt Schelling sehr treffend, die Manche an den Künstler machen, scheint aus einer Denkart entsprungen zu sein, nach welcher nicht die Wahrheit, Schönheit, Güte, son¬ dern von Allem das Gegentheil das Wirkliche ist. Wäre das Wirkliche der Wahrheit und Schönheit entgegengesetzt, so müßte es der Künstler nicht idealisiren, sondern vernichten, um an dessen Stelle die Schönheit hinzupflanzen.
Ueberſchwaͤngliche, Idealiſche eben ſo unzulaͤſſig ſei, als das Gemeine, Sklaviſche, Kopirte.
Die Forderung zu idealiſiren, ſagt Schelling ſehr treffend, die Manche an den Kuͤnſtler machen, ſcheint aus einer Denkart entſprungen zu ſein, nach welcher nicht die Wahrheit, Schoͤnheit, Guͤte, ſon¬ dern von Allem das Gegentheil das Wirkliche iſt. Waͤre das Wirkliche der Wahrheit und Schoͤnheit entgegengeſetzt, ſo muͤßte es der Kuͤnſtler nicht idealiſiren, ſondern vernichten, um an deſſen Stelle die Schoͤnheit hinzupflanzen.
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Ueberſchwaͤngliche, Idealiſche eben ſo unzulaͤſſig
ſei, als das Gemeine, Sklaviſche, Kopirte.
Die Forderung zu idealiſiren, ſagt Schelling
ſehr treffend, die Manche an den Kuͤnſtler machen,
ſcheint aus einer Denkart entſprungen zu ſein, nach
welcher nicht die Wahrheit, Schoͤnheit, Guͤte, ſon¬
dern von Allem das Gegentheil das Wirkliche iſt.
Waͤre das Wirkliche der Wahrheit und
Schoͤnheit entgegengeſetzt, ſo muͤßte es
der Kuͤnſtler nicht idealiſiren, ſondern
vernichten, um an deſſen Stelle die
Schoͤnheit hinzupflanzen.
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Wienbarg, Ludolf: Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet. Hamburg, 1834, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wienbarg_feldzuege_1834/218>, abgerufen am 24.11.2024.
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