Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 1. Berlin, 1893.Ergebnis. mit publicirt hat; diese urkundlichkeit soll über seine rabulistereien täu-schen. 151) da steht denn auch 75 o arkhon epimelestho ton orphanon kai ton epikleron kai ton oikon ton exeremoumenon kai ton gunai- kon osai menousin en tois oikois ton andron [ton] tethnekoton phaskousai kuein ; touton epimelestho kai me eato ubrizein medena peri toutous ; ean de tis ubrize e poie ti paranomon, kurios esto epiballein kata to telos ; ean de meizonos zemias doke axios einai, proskalesamenos propempta kai timema epigrapsamenos oti an doke auto, eisagageto eis ten eliaian, ean de alo, timato e eliaia peri tou alontos o ti khre auton pathein e apoteisai ; und 54 über die erbtöchter; ich schreibe nur den schluss aus, ean de me ekhe o eggu- tato genous e me ekdo, o arkhon epanagkazeto e auton ekhein e ekdounai ; ean de me epanagkase o arkhon, opheileto khilias drakh- mas ieras te Era ; apographeto de ton me poiounta tauta o bou- lomenos pros ton arkhonta. dazu halte man was Aristoteles gibt epi- meleitai de kai ton orphanon kai ton epikleron kai ton gunai- kon, osai an teleutesantos tou andros skeptontai kuein ; kai kurios esti tois adikousin epiballein e eisagein eis to dikaste- rion. und vorher gehn die klagformeln orphanon kakoseos, epiklerou kakoseos, oikou orphanikou kakoseos mit kurzen erklärungen. es ist offenbar, dass das aristotelische capitel ein summarium der nomoi ar- khontos ist. aber nicht er erst hat sie ausgezogen, denn das verbum skeptesthai ist ein technisches des attischen rechtes, das man im index Aristotelicus weder erwarten noch finden kann, es steht hier bei ihm, aber es steht nicht in dem gesetze. zwischen dem gesetze und Aristo- teles steht also ein unbekannter vermittler, der sich des attischen wortes bedient hat. 151) Es ist also nicht einmal so viel richtig, dass diese einlagen des orato- rischen zweckes entbehren; wenn man nur bedenkt, dass diese sorte reden nicht für schulmeister der stilistik publicirt sind, wie Hermogenes oder Menander. solche rhetorische einseitigkeit hat vielmehr die urkunden in der ausgabe unterdrückt, die wir durch S kennen: grammatiker haben so etwas nicht begangen, sondern rhetoren. bekanntlich kennt auch die grammatikerüberlieferung die urkunden, freilich auch die falschen. 17*
Ergebnis. mit publicirt hat; diese urkundlichkeit soll über seine rabulistereien täu-schen. 151) da steht denn auch 75 ὁ ἄϱχων ἐπιμελέσϑω τῶν ὀϱφανῶν καὶ τῶν ἐπικλήϱων καὶ τῶν οἴκων τῶν ἐξεϱημουμένων καὶ τῶν γυναι- κῶν ὅσαι μένουσιν ἐν τοῖς οἴκοις τῶν ἀνδϱῶν [τῶν] τεϑνηκότων φάσκουσαι κυεῖν · τούτων ἐπιμελέσϑω καὶ μὴ ἐάτω ὑβϱίζειν μηδένα πεϱὶ τούτους · ἐὰν δέ τις ὑβϱίζη ἢ ποιῇ τι παϱάνομον, κύϱιος ἔστω ἐπιβάλλειν κατὰ τὸ τέλος · ἐὰν δὲ μείζονος ζημίας δοκῇ ἄξιος εἶναι, πϱοσκαλεσάμενος πϱόπεμπτα καὶ τίμημα ἐπιγϱαψάμενος ὅτι ἂν δοκῇ αὐτῷ, εἰσαγαγέτω εἰς τὴν ἡλιαίαν, ἐὰν δὲ ἁλῷ, τιμάτω ἡ ἡλιαία πεϱὶ τοῦ ἁλόντος ὅ τι χϱὴ αὐτὸν παϑεῖν ἢ ἀποτεῖσαι · und 54 über die erbtöchter; ich schreibe nur den schluſs aus, ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ὁ ἐγγυ- τάτω γένους ἢ μὴ ἐκδῷ, ὁ ἄϱχων ἐπαναγκαζέτω ἢ αὐτὸν ἔχειν ἢ ἐκδοῦναι · ἐὰν δὲ μὴ ἐπαναγκάσῃ ὁ ἄϱχων, ὀφειλέτω χιλίας δϱαχ- μὰς ἱεϱὰς τῇ Ἥϱᾳ · ἀπογϱαφέτω δὲ τὸν μὴ ποιοῦντα ταῦτα ὁ βου- λόμενος πϱὸς τὸν ἄϱχοντα. dazu halte man was Aristoteles gibt ἐπι- μελεῖται δὲ καὶ τῶν ὀϱφανῶν καὶ τῶν ἐπικλήϱων καὶ τῶν γυναι- κῶν, ὅσαι ἂν τελευτήσαντος τοῦ ἀνδϱὸς σκήπτωνται κυεῖν · καὶ κύϱιός ἐστι τοῖς ἀδικοῦσιν ἐπιβάλλειν ἢ εἰσάγειν εἰς τὸ δικαστή- ϱιον. und vorher gehn die klagformeln ὀϱφανῶν κακώσεως, ἐπικλήϱου κακώσεως, οἴκου ὀϱφανικοῦ κακώσεως mit kurzen erklärungen. es ist offenbar, daſs das aristotelische capitel ein summarium der νόμοι ἄϱ- χοντος ist. aber nicht er erst hat sie ausgezogen, denn das verbum σκήπτεσϑαι ist ein technisches des attischen rechtes, das man im index Aristotelicus weder erwarten noch finden kann, es steht hier bei ihm, aber es steht nicht in dem gesetze. zwischen dem gesetze und Aristo- teles steht also ein unbekannter vermittler, der sich des attischen wortes bedient hat. 151) Es ist also nicht einmal so viel richtig, daſs diese einlagen des orato- rischen zweckes entbehren; wenn man nur bedenkt, daſs diese sorte reden nicht für schulmeister der stilistik publicirt sind, wie Hermogenes oder Menander. solche rhetorische einseitigkeit hat vielmehr die urkunden in der ausgabe unterdrückt, die wir durch Σ kennen: grammatiker haben so etwas nicht begangen, sondern rhetoren. bekanntlich kennt auch die grammatikerüberlieferung die urkunden, freilich auch die falschen. 17*
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Ergebnis.
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schen. 151) da steht denn auch 75 ὁ ἄϱχων ἐπιμελέσϑω τῶν ὀϱφανῶν
καὶ τῶν ἐπικλήϱων καὶ τῶν οἴκων τῶν ἐξεϱημουμένων καὶ τῶν γυναι-
κῶν ὅσαι μένουσιν ἐν τοῖς οἴκοις τῶν ἀνδϱῶν [τῶν] τεϑνηκότων
φάσκουσαι κυεῖν · τούτων ἐπιμελέσϑω καὶ μὴ ἐάτω ὑβϱίζειν μηδένα
πεϱὶ τούτους · ἐὰν δέ τις ὑβϱίζη ἢ ποιῇ τι παϱάνομον, κύϱιος ἔστω
ἐπιβάλλειν κατὰ τὸ τέλος · ἐὰν δὲ μείζονος ζημίας δοκῇ ἄξιος εἶναι,
πϱοσκαλεσάμενος πϱόπεμπτα καὶ τίμημα ἐπιγϱαψάμενος ὅτι ἂν δοκῇ
αὐτῷ, εἰσαγαγέτω εἰς τὴν ἡλιαίαν, ἐὰν δὲ ἁλῷ, τιμάτω ἡ ἡλιαία πεϱὶ
τοῦ ἁλόντος ὅ τι χϱὴ αὐτὸν παϑεῖν ἢ ἀποτεῖσαι · und 54 über die
erbtöchter; ich schreibe nur den schluſs aus, ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ὁ ἐγγυ-
τάτω γένους ἢ μὴ ἐκδῷ, ὁ ἄϱχων ἐπαναγκαζέτω ἢ αὐτὸν ἔχειν ἢ
ἐκδοῦναι · ἐὰν δὲ μὴ ἐπαναγκάσῃ ὁ ἄϱχων, ὀφειλέτω χιλίας δϱαχ-
μὰς ἱεϱὰς τῇ Ἥϱᾳ · ἀπογϱαφέτω δὲ τὸν μὴ ποιοῦντα ταῦτα ὁ βου-
λόμενος πϱὸς τὸν ἄϱχοντα. dazu halte man was Aristoteles gibt ἐπι-
μελεῖται δὲ καὶ τῶν ὀϱφανῶν καὶ τῶν ἐπικλήϱων καὶ τῶν γυναι-
κῶν, ὅσαι ἂν τελευτήσαντος τοῦ ἀνδϱὸς σκήπτωνται κυεῖν · καὶ
κύϱιός ἐστι τοῖς ἀδικοῦσιν ἐπιβάλλειν ἢ εἰσάγειν εἰς τὸ δικαστή-
ϱιον. und vorher gehn die klagformeln ὀϱφανῶν κακώσεως, ἐπικλήϱου
κακώσεως, οἴκου ὀϱφανικοῦ κακώσεως mit kurzen erklärungen. es ist
offenbar, daſs das aristotelische capitel ein summarium der νόμοι ἄϱ-
χοντος ist. aber nicht er erst hat sie ausgezogen, denn das verbum
σκήπτεσϑαι ist ein technisches des attischen rechtes, das man im index
Aristotelicus weder erwarten noch finden kann, es steht hier bei ihm,
aber es steht nicht in dem gesetze. zwischen dem gesetze und Aristo-
teles steht also ein unbekannter vermittler, der sich des attischen wortes
bedient hat.
151) Es ist also nicht einmal so viel richtig, daſs diese einlagen des orato-
rischen zweckes entbehren; wenn man nur bedenkt, daſs diese sorte reden nicht
für schulmeister der stilistik publicirt sind, wie Hermogenes oder Menander. solche
rhetorische einseitigkeit hat vielmehr die urkunden in der ausgabe unterdrückt, die
wir durch Σ kennen: grammatiker haben so etwas nicht begangen, sondern rhetoren.
bekanntlich kennt auch die grammatikerüberlieferung die urkunden, freilich auch die
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