Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Aristoteles und Athen. Bd. 2. Berlin, 1893.Der hymnus auf die Tugend. 10 poll anetlasan, ergois san agreuontes dunamin. sois de pothois Akhileus Aias t Aida domon elthon, sas d eneken philiou morphas kai Atarneos entrophos aliou kherosen augas. toigar aoidimos ergois, athanaton te min audesousi Mousai 15 Mnamosunas thugatres, Dios xeniou sebas auxou- sai philias te geras bebaiou. Mehr noch damit das dithurambodes des stiles deutlich werde als Der hymnus auf die Tugend. 10 πόλλ̕ ἀνέτλασαν, ἔϱγοις σὰν ἀγϱεύοντες δύναμιν. σοῖς δὲ πόϑοις Ἀχιλεὺς Αἴας τ̕ Ἀίδα δόμον ἦλϑον, σᾶς δ̕ ἕνεκεν φιλίου μοϱφᾶς καὶ Ἀταϱνέος ἔντϱοφος ἁλίου χήϱωσεν αὐγάς. τοιγὰϱ ἀοίδιμος ἔϱγοις, ἀϑάνατόν τε μιν αὐδήσουσι Μοῦσαι 15 Μναμοσύνας ϑύγατϱες, Διὸς ξενίου σέβας αὔξου- σαι φιλίας τε γέϱας βεβαίου. Mehr noch damit das διϑυϱαμβῶδες des stiles deutlich werde als <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0417" n="407"/> </l> <fw place="top" type="header">Der hymnus auf die Tugend.</fw><lb/> <l>10 πόλλ̕ ἀνέτλασαν, ἔϱγοις σὰν ἀγϱεύοντες δύναμιν.</l><lb/> <l>σοῖς δὲ πόϑοις Ἀχιλεὺς Αἴας τ̕ Ἀίδα δόμον ἦλϑον,</l><lb/> <l>σᾶς δ̕ ἕνεκεν φιλίου μοϱφᾶς καὶ Ἀταϱνέος ἔντϱοφος</l><lb/> <l>ἁλίου χήϱωσεν αὐγάς.</l><lb/> <l>τοιγὰϱ ἀοίδιμος ἔϱγοις, ἀϑάνατόν τε μιν αὐδήσουσι Μοῦσαι</l><lb/> <l>15 Μναμοσύνας ϑύγατϱες, Διὸς ξενίου σέβας αὔξου-</l><lb/> <l>σαι φιλίας τε γέϱας βεβαίου.</l> </lg><lb/> <p>Mehr noch damit das διϑυϱαμβῶδες des stiles deutlich werde als<lb/> zur sicherung des textes ist eine erklärung notwendig. gleich der an-<lb/> fang gibt in einer sehr kühnen nominalconstruction was in einfacher<lb/> prosa heiſsen würde σὲ γὰϱ ὡς τὸ βιωφελέστατον μετεϱχόμενοι πολλὰ<lb/> πονοῦσιν οἱ ἄνϑϱωποι. die beiden vocative stehen für den gedanken<lb/> einander keineswegs gleich, die beiden dative daneben stehen auch in<lb/> verschiedener bedeutung, τὸ ἀνϑϱώπινον γένος μοχϑεῖ, aber nicht ὁ βίος<lb/> ϑηϱᾷ, sondern οἱ ἄνϑϱωποι ϑηϱῶσι τὸ κάλλιστον τῷ βίῳ. endlich<lb/> πολύμοχϑος für πεϱὶ οὗ πολλὰ μοχϑοῦσιν ist zwar ganz correct, aber<lb/> doch recht kühn. v. 5 erwartet man die unermüdlichkeit von denen<lb/> ausgesagt zu sehen, die dulden; es heiſsen aber ihre mühen μαλεϱοὶ<lb/> ἀκάμαντες. denn nur ein elender stilist könnte den accusativ ἀκάμαντας<lb/> von dem nachbarn μαλεϱούς trennen und zu τλῆναι ziehen: in dem<lb/> falle würde ἀκάμαντα stehn. vielmehr sind die beiden adjective in<lb/> mehr oder minder glossematischer bedeutung gebraucht. ἀκάμαντες<lb/> oder ἀκάματοι (eine variante, die sich bei Athenaeus eingedrängt hat)<lb/> heiſsen die elemente seit den zeiten des epos, der Ὠκέανος, das meer,<lb/> die sonne, der aether, die erde, die zeit; auch der einzelne fluſs heiſst<lb/> so, weil er rastlos rinnt: auch der strom des lebens und seiner mühen<lb/> rinnt ewig, rastlos, unermüdet. und gegen diesen strom anzuschwimmen<lb/> ist die lebensaufgabe der heroen. das complement ist μαλεϱοί. man<lb/> muſs nur wissen, daſs die glossographen das epitheton des feuers (nur<lb/> das ist es im epos) als μαϱαντικόν faſsten (schol. Apoll. Rh. 1, 734,<lb/> dazu Et. M.), während die νεώτεϱοι darin λαμπϱόν gesehen haben<lb/> sollen. die tragiker lassen nicht erkennen, wie sie das wort verstanden<lb/> haben, so lange wie sie es nur vom feuer brauchen, obwol πυϱὸς μα-<lb/> λεϱὰ γνάϑος schon gegen λαμπϱός spricht, und wenn Ares als pestgott<lb/> μαλεϱός heiſst, so ist das epitheton des feuers um der πυϱετοί willen<lb/> gesetzt, aber schon dies führt auf das ‘verzehrende’ feuer. stellen vollends<lb/> wie μαλεϱοὶ λέοντες und gar μαλεϱὸς πόϑος (Aisch. Pers. 62) lassen<lb/> keinen zweifel. im gegensatze steht Pindar, der mit μαλεϱαὶ ἀοιδαί<lb/> natürlich λαμπϱαί meint (Ol. 9, 22), wie auch die scholien erklären,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [407/0417]
Der hymnus auf die Tugend.
10 πόλλ̕ ἀνέτλασαν, ἔϱγοις σὰν ἀγϱεύοντες δύναμιν.
σοῖς δὲ πόϑοις Ἀχιλεὺς Αἴας τ̕ Ἀίδα δόμον ἦλϑον,
σᾶς δ̕ ἕνεκεν φιλίου μοϱφᾶς καὶ Ἀταϱνέος ἔντϱοφος
ἁλίου χήϱωσεν αὐγάς.
τοιγὰϱ ἀοίδιμος ἔϱγοις, ἀϑάνατόν τε μιν αὐδήσουσι Μοῦσαι
15 Μναμοσύνας ϑύγατϱες, Διὸς ξενίου σέβας αὔξου-
σαι φιλίας τε γέϱας βεβαίου.
Mehr noch damit das διϑυϱαμβῶδες des stiles deutlich werde als
zur sicherung des textes ist eine erklärung notwendig. gleich der an-
fang gibt in einer sehr kühnen nominalconstruction was in einfacher
prosa heiſsen würde σὲ γὰϱ ὡς τὸ βιωφελέστατον μετεϱχόμενοι πολλὰ
πονοῦσιν οἱ ἄνϑϱωποι. die beiden vocative stehen für den gedanken
einander keineswegs gleich, die beiden dative daneben stehen auch in
verschiedener bedeutung, τὸ ἀνϑϱώπινον γένος μοχϑεῖ, aber nicht ὁ βίος
ϑηϱᾷ, sondern οἱ ἄνϑϱωποι ϑηϱῶσι τὸ κάλλιστον τῷ βίῳ. endlich
πολύμοχϑος für πεϱὶ οὗ πολλὰ μοχϑοῦσιν ist zwar ganz correct, aber
doch recht kühn. v. 5 erwartet man die unermüdlichkeit von denen
ausgesagt zu sehen, die dulden; es heiſsen aber ihre mühen μαλεϱοὶ
ἀκάμαντες. denn nur ein elender stilist könnte den accusativ ἀκάμαντας
von dem nachbarn μαλεϱούς trennen und zu τλῆναι ziehen: in dem
falle würde ἀκάμαντα stehn. vielmehr sind die beiden adjective in
mehr oder minder glossematischer bedeutung gebraucht. ἀκάμαντες
oder ἀκάματοι (eine variante, die sich bei Athenaeus eingedrängt hat)
heiſsen die elemente seit den zeiten des epos, der Ὠκέανος, das meer,
die sonne, der aether, die erde, die zeit; auch der einzelne fluſs heiſst
so, weil er rastlos rinnt: auch der strom des lebens und seiner mühen
rinnt ewig, rastlos, unermüdet. und gegen diesen strom anzuschwimmen
ist die lebensaufgabe der heroen. das complement ist μαλεϱοί. man
muſs nur wissen, daſs die glossographen das epitheton des feuers (nur
das ist es im epos) als μαϱαντικόν faſsten (schol. Apoll. Rh. 1, 734,
dazu Et. M.), während die νεώτεϱοι darin λαμπϱόν gesehen haben
sollen. die tragiker lassen nicht erkennen, wie sie das wort verstanden
haben, so lange wie sie es nur vom feuer brauchen, obwol πυϱὸς μα-
λεϱὰ γνάϑος schon gegen λαμπϱός spricht, und wenn Ares als pestgott
μαλεϱός heiſst, so ist das epitheton des feuers um der πυϱετοί willen
gesetzt, aber schon dies führt auf das ‘verzehrende’ feuer. stellen vollends
wie μαλεϱοὶ λέοντες und gar μαλεϱὸς πόϑος (Aisch. Pers. 62) lassen
keinen zweifel. im gegensatze steht Pindar, der mit μαλεϱαὶ ἀοιδαί
natürlich λαμπϱαί meint (Ol. 9, 22), wie auch die scholien erklären,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |