Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Einleitung in die attische Tragödie (Euripides Herakles erklärt, Bd. 1). Berlin, 1889.Mythographie. dritte periode der textgeschichte. finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so dass es ge-raten scheint von ihnen abzusehen 104). Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie beiDritte 104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung nicht erledigen lässt und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 BA, AD, EO. 22, 1 Eur. Glauko falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien- name (eins aus Ixion), dann AA, AAABE, später noch A und T. 34:?A, AA. 35 : A. 39 T? Ph? AADPhT, Ph, Ph, Ph. 40 PhPh. 43 PhPh? Ph, IA?, Ph, EAAA. das lemma von 3 (adesp. 450) ist also in Eur. Ph -- zu ergänzen. 47 PhPhAA. 49 IIA? AAP. das lemma von 4 ist in Elektra verdorben, fgm. 846: es ist in alkmeon zu ändern: für den korinthischen passt der sinn; doch ist auch alkmene möglich. 54 : AAB PRAAEEBTTTPhBE, I. 62: EMA; AAAAA, AAABAEAEAEI, MMPh, A. 63: AAIAI; A, AI. 64: ADAAD, M. 67 : OO,OO,AA,Ph. 73:?, IO,?, MEMDAAAAAAAABDDIIIIMOMI MMMOPhPh; A; I, Ph. 88:? TAAAEE? (Ippol. nach Monk fgm. 1052) II. 91 : PhDEKP, Ph, A, AAAEP. 92: AESunPKEDE. 93: PhIIMD? APAAAAPPhPhT. 98, 31 ff. AAAAABEIOP. 111 : AA, POAAAB. 114 : A, A, AA. 115 : PhBEMP. Orion I: AOAEIPRPh, S. 105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und
stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte, griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen. von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. dass damals keine auswahl von musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben. Mythographie. dritte periode der textgeschichte. finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so daſs es ge-raten scheint von ihnen abzusehen 104). Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie beiDritte 104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung nicht erledigen läſst und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 ΒΑ, ΑΔ, ΗΟ. 22, 1 Εὐρ. Γλαύκῳ falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien- name (eins aus Ixion), dann ΑΑ, ΑΑΑΒΗ, später noch Α und Τ. 34:?Α, ΑΑ. 35 : Α. 39 Τ? Φ? ΑΑΔΦΤ, Φ, Φ, Φ. 40 ΦΦ. 43 ΦΦ? Φ, ΙΑ?, Φ, ΕΑΑΑ. das lemma von 3 (adesp. 450) ist also in Εὐρ. Φ — zu ergänzen. 47 ΦΦΑΑ. 49 ΙΙΑ? ΑΑΠ. das lemma von 4 ist in Ἠλέκτρα verdorben, fgm. 846: es ist in ἀλκμέων zu ändern: für den korinthischen paſst der sinn; doch ist auch ἀλκμήνη möglich. 54 : ΑΑΒ ΠΡΑΑΕΕΒΤΤΤΦΒΕ, Ι. 62: ΕΜΑ; ΑΑΑΑΑ, ΑΑΑΒΑΕΑΕΑΕΙ, ΜΜΦ, Α. 63: ΑΑΙΑΙ; Α, ΑΙ. 64: ΑΔΑΑΔ, Μ. 67 : ΟΟ,ΟΟ,ΑΑ,Φ. 73:?, ΙΟ,?, ΜΕΜΔΑΑΑΑΑΑΑΑΒΔΔΙΙΙΙΜΟΜΙ ΜΜΜΟΦΦ; Α; Ι, Φ. 88:? ΤΑΑΑΕΗ? (Ἱππόλ. nach Monk fgm. 1052) ΙΙ. 91 : ΦΔΗΚΠ, Φ, Α, ΑΑΑΕΠ. 92: ΑΕ☉ΠΚΗΔΕ. 93: ΦΙΙΜΔ? ΑΠΑΑΑΑΠΦΦΤ. 98, 31 ff. ΑΑΑΑΑΒΕΙΟΠ. 111 : ΑΑ, ΠΟΑΑΑΒ. 114 : Α, Α, ΑΑ. 115 : ΦΒΕΜΠ. Orion I: ΑΟΑΕΙΠΡΦ, Σ. 105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und
stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte, griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen. von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. daſs damals keine auswahl von musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0193" n="173"/><fw place="top" type="header">Mythographie. dritte periode der textgeschichte.</fw><lb/> finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so daſs es ge-<lb/> raten scheint von ihnen abzusehen <note place="foot" n="104)">Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung<lb/> nicht erledigen läſst und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 ΒΑ, ΑΔ, ΗΟ. 22, 1<lb/> Εὐρ. Γλαύκῳ falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name<lb/> des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien-<lb/> name (eins aus Ixion), dann ΑΑ, ΑΑΑΒΗ, später noch Α und Τ. 34:?Α, ΑΑ. 35 : Α.<lb/> 39 Τ? Φ? ΑΑΔΦΤ, Φ, Φ, Φ. 40 ΦΦ. 43 ΦΦ? Φ, ΙΑ?, Φ, ΕΑΑΑ. das lemma von 3<lb/> (adesp. 450) ist also in Εὐρ. Φ — zu ergänzen. 47 ΦΦΑΑ. 49 ΙΙΑ? ΑΑΠ. das<lb/> lemma von 4 ist in Ἠλέκτρα verdorben, fgm. 846: es ist in ἀλκμέων zu ändern:<lb/> für den korinthischen paſst der sinn; doch ist auch ἀλκμήνη möglich. 54 : ΑΑΒ<lb/> ΠΡΑΑΕΕΒΤΤΤΦΒΕ, Ι. 62: ΕΜΑ; ΑΑΑΑΑ, ΑΑΑΒΑΕΑΕΑΕΙ, ΜΜΦ, Α. 63: ΑΑΙΑΙ;<lb/> Α, ΑΙ. 64: ΑΔΑΑΔ, Μ. 67 : ΟΟ,ΟΟ,ΑΑ,Φ. 73:?, ΙΟ,?, ΜΕΜΔΑΑΑΑΑΑΑΑΒΔΔΙΙΙΙΜΟΜΙ<lb/> ΜΜΜΟΦΦ; Α; Ι, Φ. 88:? ΤΑΑΑΕΗ? (Ἱππόλ. nach Monk fgm. 1052) ΙΙ. 91 : ΦΔΗΚΠ, Φ,<lb/> Α, ΑΑΑΕΠ. 92: ΑΕ☉ΠΚΗΔΕ. 93: ΦΙΙΜΔ? ΑΠΑΑΑΑΠΦΦΤ. 98, 31 ff. ΑΑΑΑΑΒΕΙΟΠ.<lb/> 111 : ΑΑ, ΠΟΑΑΑΒ. 114 : Α, Α, ΑΑ. 115 : ΦΒΕΜΠ. Orion I: ΑΟΑΕΙΠΡΦ, Σ.</note>.</p><lb/> <p>Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie bei<note place="right">Dritte<lb/> periode der<lb/> text-<lb/> geschichte.</note><lb/> Stobaeus vorliegt, beweist für die zeit dieser compilatoren weder die<lb/> kenntnis noch den besitz der citirten tragödien. aber für das erste jahr-<lb/> hundert nach Christo sind allerdings beide beweisend. doch dafür würde<lb/> schon ein hinweis auf die beiden trefflichen männer genügen, in denen<lb/> die cultur dieses jahrhunderts culminirt, Plutarchos und Dion. wer bei<lb/> ihnen nach den spuren einer auswahl von tragödien suchen wollte, oder<lb/> ihre kenntnis auf etliche meisterwerke beschränkt glauben, würde sich<lb/> lächerlich machen. die schätze des dramas, wie überhaupt der classischen<lb/> litteratur, sind nicht nur vorhanden, sondern werden auch genutzt <note place="foot" n="105)">Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und<lb/> stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen<lb/> schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte,<lb/> griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia<lb/> beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von<lb/> Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen.<lb/> von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die<lb/> barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. daſs damals keine auswahl von<lb/> musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal<lb/> die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben.</note>.<lb/> das bezweifelt auch niemand. aber den seltsamen gegensatz, den schon das<lb/> zweite jahrhundert hierzu zeigt, pflegt man zu vergessen. in wahrheit<lb/> beginnt mit der hadrianischen zeit die letzte und längste periode der<lb/> antiken grammatik, und so auch der tragikerkritik, welche bis auf die<lb/> uns erhaltenen handschriften reicht. es ist ein jahrtausend, das sich mit<lb/> dem excerpiren und noch viel mehr mit dem verlieren beschäftigt; wenn<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [173/0193]
Mythographie. dritte periode der textgeschichte.
finden; aber die anhaltspunkte sind bisher zu schwache, so daſs es ge-
raten scheint von ihnen abzusehen 104).
Die lexikographie, wie sie bei Hesychius, die anthologie, wie sie bei
Stobaeus vorliegt, beweist für die zeit dieser compilatoren weder die
kenntnis noch den besitz der citirten tragödien. aber für das erste jahr-
hundert nach Christo sind allerdings beide beweisend. doch dafür würde
schon ein hinweis auf die beiden trefflichen männer genügen, in denen
die cultur dieses jahrhunderts culminirt, Plutarchos und Dion. wer bei
ihnen nach den spuren einer auswahl von tragödien suchen wollte, oder
ihre kenntnis auf etliche meisterwerke beschränkt glauben, würde sich
lächerlich machen. die schätze des dramas, wie überhaupt der classischen
litteratur, sind nicht nur vorhanden, sondern werden auch genutzt 105).
das bezweifelt auch niemand. aber den seltsamen gegensatz, den schon das
zweite jahrhundert hierzu zeigt, pflegt man zu vergessen. in wahrheit
beginnt mit der hadrianischen zeit die letzte und längste periode der
antiken grammatik, und so auch der tragikerkritik, welche bis auf die
uns erhaltenen handschriften reicht. es ist ein jahrtausend, das sich mit
dem excerpiren und noch viel mehr mit dem verlieren beschäftigt; wenn
Dritte
periode der
text-
geschichte.
104) Ich gebe nur proben, da sich die sache ohne einsicht in die überlieferung
nicht erledigen läſst und im vorbeigehen überhaupt nicht. flor. 7 ΒΑ, ΑΔ, ΗΟ. 22, 1
Εὐρ. Γλαύκῳ falsch; es ist ein komikervers, fgm. 644 zu tilgen, wol der name
des Euripides mit Eubulos zu vertauschen; dann drei bruchstücke ohne tragödien-
name (eins aus Ixion), dann ΑΑ, ΑΑΑΒΗ, später noch Α und Τ. 34:?Α, ΑΑ. 35 : Α.
39 Τ? Φ? ΑΑΔΦΤ, Φ, Φ, Φ. 40 ΦΦ. 43 ΦΦ? Φ, ΙΑ?, Φ, ΕΑΑΑ. das lemma von 3
(adesp. 450) ist also in Εὐρ. Φ — zu ergänzen. 47 ΦΦΑΑ. 49 ΙΙΑ? ΑΑΠ. das
lemma von 4 ist in Ἠλέκτρα verdorben, fgm. 846: es ist in ἀλκμέων zu ändern:
für den korinthischen paſst der sinn; doch ist auch ἀλκμήνη möglich. 54 : ΑΑΒ
ΠΡΑΑΕΕΒΤΤΤΦΒΕ, Ι. 62: ΕΜΑ; ΑΑΑΑΑ, ΑΑΑΒΑΕΑΕΑΕΙ, ΜΜΦ, Α. 63: ΑΑΙΑΙ;
Α, ΑΙ. 64: ΑΔΑΑΔ, Μ. 67 : ΟΟ,ΟΟ,ΑΑ,Φ. 73:?, ΙΟ,?, ΜΕΜΔΑΑΑΑΑΑΑΑΒΔΔΙΙΙΙΜΟΜΙ
ΜΜΜΟΦΦ; Α; Ι, Φ. 88:? ΤΑΑΑΕΗ? (Ἱππόλ. nach Monk fgm. 1052) ΙΙ. 91 : ΦΔΗΚΠ, Φ,
Α, ΑΑΑΕΠ. 92: ΑΕ☉ΠΚΗΔΕ. 93: ΦΙΙΜΔ? ΑΠΑΑΑΑΠΦΦΤ. 98, 31 ff. ΑΑΑΑΑΒΕΙΟΠ.
111 : ΑΑ, ΠΟΑΑΑΒ. 114 : Α, Α, ΑΑ. 115 : ΦΒΕΜΠ. Orion I: ΑΟΑΕΙΠΡΦ, Σ.
105) Seneca verachtete die grammatik und hatte als Römer minister und
stoiker für die classische poesie der Griechen nicht viel übrig. seine sonstigen
schriften zeigen keine spur von solchen studien. aber als er tragödien dichten wollte,
griff er nach Elektra Oidipus Trachinierinnen Polyxena Thyestes von Sophokles, Medeia
beiden Hippolytos Hekabe Troerinnen Phoenissen Phaethon Kresphontes Herakles von
Euripides, Agamemnon von Aischylos. wahrscheinlich hat er noch viel mehr gelesen.
von römischen tragödien natürlich nur die beiden der augusteischen zeit, nicht die
barbarischen übersetzungen des 2. jahrhunderts. daſs damals keine auswahl von
musterstücken in den händen des publicums war, liegt auf der hand. nicht einmal
die berühmheit hat mehr als eine erste anregung zur lecture gegeben.
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