Willisen, Friedrich Adolf von: Humbolds Vorlesungen. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]Encyclopädie würde der Vortrag sehr unbestimmte Encyclopädie würde der Vortrag ſehr unbeſtim̃te <TEI> <text> <body> <div type="session" n="5"> <p><pb facs="#f0017" n="[8v]"/> Encyclopädie würde der Vortrag ſehr unbeſtim̃te<lb/> Gr<unclear reason="illegible" cert="high" resp="#CT">ä</unclear>nzen haben, es würde ſchwierig ſein zu be-<lb/> ſtim̃en, wie weit man in dieſem <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> jenem gehen<lb/> müßte; das würde mit großem Nachtheil zur<lb/> Oberflächlichkeit führen. Jn der Weltbeſchreibung<lb/> kommt es darauf an den Zuſammenhang der<lb/> Kräfte und ihre gegenſeitigen Einwirkungen<lb/> nachzuweiſen. Hier ſind der Wiſſenſchaft beſtim̃tere<lb/> Gränzen geſetzt. Der mündliche Vortrag kann übrigens<lb/> nicht in der Strenge des ſchriftlichen geſchehen; er<lb/> behauptet eine eigenthümliche Freiheit. Es iſt<lb/> ſchon unmöglich dabei dieſelbe Stim̃ung zu<lb/> behalten, es wird aber auch <unclear reason="illegible" cert="high" resp="#CT">zweck</unclear>mäßig ſein,<lb/> bei dem einen mehr ins Einzelne zu gehen,<lb/> bei anderm eine größere Allgemeinheit zu<lb/> behaupten. Einem Vorurtheil iſt zu begegnen,<lb/> als ſei es ſchwierig in einer Wiſſenſchaft, wenn<lb/> ſie im Fortſchritt iſt, wie die von der Natur, einen<lb/> kurzen Vortrag zu halten. Vielmehr je beſtim̃ter<lb/> die Erkenntniß, je inniger der Zuſam̃enhang iſt<lb/><gap reason="lost"/><note resp="#CT" type="editorial">Der Text des Fragments bricht an dieser Stelle unvermittelt ab, eine unbestimmbare Anzahl Seiten fehlt im Anschluss.<lb/></note></p><lb/> </div> <gap reason="insignificant" unit="pages" quantity="4"/> <note resp="#CT" type="editorial">Die folgenden vier Seiten des Konvoluts, d. h. Bl. [9r], [9v], [10r] und [10v] gehören inhaltlich nicht zu den Kosmos-Vorträgen Humboldts, die auf den übrigen Seiten des Konvoluts wiedergegeben werden. Sie wurden daher nicht transkribiert und werden hier nicht dargestellt.<lb/></note><lb/> </body> </text> </TEI> [[8v]/0017]
Encyclopädie würde der Vortrag ſehr unbeſtim̃te
Gränzen haben, es würde ſchwierig ſein zu be-
ſtim̃en, wie weit man in dieſem u jenem gehen
müßte; das würde mit großem Nachtheil zur
Oberflächlichkeit führen. Jn der Weltbeſchreibung
kommt es darauf an den Zuſammenhang der
Kräfte und ihre gegenſeitigen Einwirkungen
nachzuweiſen. Hier ſind der Wiſſenſchaft beſtim̃tere
Gränzen geſetzt. Der mündliche Vortrag kann übrigens
nicht in der Strenge des ſchriftlichen geſchehen; er
behauptet eine eigenthümliche Freiheit. Es iſt
ſchon unmöglich dabei dieſelbe Stim̃ung zu
behalten, es wird aber auch zweckmäßig ſein,
bei dem einen mehr ins Einzelne zu gehen,
bei anderm eine größere Allgemeinheit zu
behaupten. Einem Vorurtheil iſt zu begegnen,
als ſei es ſchwierig in einer Wiſſenſchaft, wenn
ſie im Fortſchritt iſt, wie die von der Natur, einen
kurzen Vortrag zu halten. Vielmehr je beſtim̃ter
die Erkenntniß, je inniger der Zuſam̃enhang iſt
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Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Herausgeber
Christian Thomas: Transkription, Annotation
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Diese Archivalie stammt aus dem Nachlass des preußischen Generals (Friedrich) Adolf von Willisen (1798–1864) aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA-PK). In einem blauen Papierumschlag, beschriftet mit dem Titel "Humbolds Vorlesungen", enthält das Konvolut Fragmente einer bzw. zweier Nachschriften der 1827/28 in Berlin gehaltenen Kosmos-Vorträge Alexander von Humboldts an der Berliner Universität. Das Fragment besteht offensichtlich aus drei (wahrscheinlich unabhängig voneinander entstandenen) Teilen: Der erste Teil, Bl. [1r] bis Bl. [8v], setzt unter der Überschrift "Die flüſſigen Hüllen des Starren" unvermittelt gegen Ende der 3. Vorlesung ein, die Humboldt am 10. November 1827 gehalten hatte. Der Text gibt den Abschluss der 3. Vorlesung und anschließend den Inhalt der gesamten 4. Vorlesung vom 14. November 1827 wieder sowie den Beginn der 5. Vorlesung vom 17. November 1827. Der Text von Bl. [1r] bis einschließlich der ersten zwei Drittel von Bl. [6v] wurde vermutlich von F. A. Willisen selbst geschrieben. Der Text vom unteren Drittel des Bl. [6v] bis einschließlich Bl. [8v] wurde in einer zweiten, von der zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst, stammt offenbar also von einem anderen, namentlich nicht bekannten Schreiber. Die folgenden beiden Blätter, Bl. [9r] bis [10v], weisen ein anderes Format und anderes Papier auf. Sie sind in einer dritten, von den beiden zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst; der Text dieser beiden Blätter gehört inhaltlich allerdings nicht zu den Kosmos-Vorträgen. Sie sind wohl nur versehentlich in der mit "Humbolds Vorlesungen" beschrifteten Mappe abgelegt worden und werden daher hier nicht wiedergegeben. Ab Blatt [11r] ist eine weitere, von den drei anderen abweichende Handschrift erkennbar. Dieser Teil gibt Humboldts Kosmos-Vorträge wieder, allerdings einen sehr viel späteren Teil als die übrigen dazugehörigen Blätter des Konvoluts: Der Text setzt erst mit dem Beginn der 49. Vorlesung, die Humboldt am 9. April 1828 hielt, (wieder) ein. Bis zum letzten Blatt des Konvoluts, Bl. [14v], gibt der Text den Inhalt der gesamten 49. Vorlesung wieder und bricht dann ab. Weitere, zu diesem Fragment gehörende Teile konnten im Nachlass Willisens bisher nicht ermittelt werden.
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