Encyclopädie würde der Vortrag sehr unbestimmte Gränzen haben, es würde schwierig sein zu be- stimmen, wie weit man in diesem und jenem gehen müßte; das würde mit großem Nachtheil zur Oberflächlichkeit führen. Jn der Weltbeschreibung kommt es darauf an den Zusammenhang der Kräfte und ihre gegenseitigen Einwirkungen nachzuweisen. Hier sind der Wissenschaft bestimmtere Gränzen gesetzt. Der mündliche Vortrag kann übrigens nicht in der Strenge des schriftlichen geschehen; er behauptet eine eigenthümliche Freiheit. Es ist schon unmöglich dabei dieselbe Stimmung zu behalten, es wird aber auch zweckmäßig sein, bei dem einen mehr ins Einzelne zu gehen, bei anderm eine größere Allgemeinheit zu behaupten. Einem Vorurtheil ist zu begegnen, als sei es schwierig in einer Wissenschaft, wenn sie im Fortschritt ist, wie die von der Natur, einen kurzen Vortrag zu halten. Vielmehr je bestimmter die Erkenntniß, je inniger der Zusammenhang ist [verlorenes Material]Der Text des Fragments bricht an dieser Stelle unvermittelt ab, eine unbestimmbare Anzahl Seiten fehlt im Anschluss.
[irrelevantes Material - 4 Seiten fehlen]Die folgenden vier Seiten des Konvoluts, d. h. Bl. [9r], [9v], [10r] und [10v] gehören inhaltlich nicht zu den Kosmos-Vorträgen Humboldts, die auf den übrigen Seiten des Konvoluts wiedergegeben werden. Sie wurden daher nicht transkribiert und werden hier nicht dargestellt.
Encyclopädie würde der Vortrag ſehr unbeſtim̃te Gränzen haben, es würde ſchwierig ſein zu be- ſtim̃en, wie weit man in dieſem und jenem gehen müßte; das würde mit großem Nachtheil zur Oberflächlichkeit führen. Jn der Weltbeſchreibung kommt es darauf an den Zuſammenhang der Kräfte und ihre gegenſeitigen Einwirkungen nachzuweiſen. Hier ſind der Wiſſenſchaft beſtim̃tere Gränzen geſetzt. Der mündliche Vortrag kann übrigens nicht in der Strenge des ſchriftlichen geſchehen; er behauptet eine eigenthümliche Freiheit. Es iſt ſchon unmöglich dabei dieſelbe Stim̃ung zu behalten, es wird aber auch zweckmäßig ſein, bei dem einen mehr ins Einzelne zu gehen, bei anderm eine größere Allgemeinheit zu behaupten. Einem Vorurtheil iſt zu begegnen, als ſei es ſchwierig in einer Wiſſenſchaft, wenn ſie im Fortſchritt iſt, wie die von der Natur, einen kurzen Vortrag zu halten. Vielmehr je beſtim̃ter die Erkenntniß, je inniger der Zuſam̃enhang iſt [verlorenes Material]Der Text des Fragments bricht an dieser Stelle unvermittelt ab, eine unbestimmbare Anzahl Seiten fehlt im Anschluss.
[irrelevantes Material – 4 Seiten fehlen]Die folgenden vier Seiten des Konvoluts, d. h. Bl. [9r], [9v], [10r] und [10v] gehören inhaltlich nicht zu den Kosmos-Vorträgen Humboldts, die auf den übrigen Seiten des Konvoluts wiedergegeben werden. Sie wurden daher nicht transkribiert und werden hier nicht dargestellt.
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[[8v]/0017]
Encyclopädie würde der Vortrag ſehr unbeſtim̃te
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Oberflächlichkeit führen. Jn der Weltbeſchreibung
kommt es darauf an den Zuſammenhang der
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nachzuweiſen. Hier ſind der Wiſſenſchaft beſtim̃tere
Gränzen geſetzt. Der mündliche Vortrag kann übrigens
nicht in der Strenge des ſchriftlichen geſchehen; er
behauptet eine eigenthümliche Freiheit. Es iſt
ſchon unmöglich dabei dieſelbe Stim̃ung zu
behalten, es wird aber auch zweckmäßig ſein,
bei dem einen mehr ins Einzelne zu gehen,
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behaupten. Einem Vorurtheil iſt zu begegnen,
als ſei es ſchwierig in einer Wiſſenſchaft, wenn
ſie im Fortſchritt iſt, wie die von der Natur, einen
kurzen Vortrag zu halten. Vielmehr je beſtim̃ter
die Erkenntniß, je inniger der Zuſam̃enhang iſt
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Diese Archivalie stammt aus dem Nachlass des preußischen Generals (Friedrich) Adolf von Willisen (1798–1864) aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA-PK). In einem blauen Papierumschlag, beschriftet mit dem Titel "Humbolds Vorlesungen", enthält das Konvolut Fragmente einer bzw. zweier Nachschriften der 1827/28 in Berlin gehaltenen Kosmos-Vorträge Alexander von Humboldts an der Berliner Universität.
Das Fragment besteht offensichtlich aus drei (wahrscheinlich unabhängig voneinander entstandenen) Teilen: Der erste Teil, Bl. [1r] bis Bl. [8v], setzt unter der Überschrift "Die flüſſigen Hüllen des Starren" unvermittelt gegen Ende der 3. Vorlesung ein, die Humboldt am 10. November 1827 gehalten hatte. Der Text gibt den Abschluss der 3. Vorlesung und anschließend den Inhalt der gesamten 4. Vorlesung vom 14. November 1827 wieder sowie den Beginn der 5. Vorlesung vom 17. November 1827. Der Text von Bl. [1r] bis einschließlich der ersten zwei Drittel von Bl. [6v] wurde vermutlich von F. A. Willisen selbst geschrieben. Der Text vom unteren Drittel des Bl. [6v] bis einschließlich Bl. [8v] wurde in einer zweiten, von der zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst, stammt offenbar also von einem anderen, namentlich nicht bekannten Schreiber. Die folgenden beiden Blätter, Bl. [9r] bis [10v], weisen ein anderes Format und anderes Papier auf. Sie sind in einer dritten, von den beiden zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst; der Text dieser beiden Blätter gehört inhaltlich allerdings nicht zu den Kosmos-Vorträgen. Sie sind wohl nur versehentlich in der mit "Humbolds Vorlesungen" beschrifteten Mappe abgelegt worden und werden daher hier nicht wiedergegeben.
Ab Blatt [11r] ist eine weitere, von den drei anderen abweichende Handschrift erkennbar. Dieser Teil gibt Humboldts Kosmos-Vorträge wieder, allerdings einen sehr viel späteren Teil als die übrigen dazugehörigen Blätter des Konvoluts: Der Text setzt erst mit dem Beginn der 49. Vorlesung, die Humboldt am 9. April 1828 hielt, (wieder) ein. Bis zum letzten Blatt des Konvoluts, Bl. [14v], gibt der Text den Inhalt der gesamten 49. Vorlesung wieder und bricht dann ab. Weitere, zu diesem Fragment gehörende Teile konnten im Nachlass Willisens bisher nicht ermittelt werden.
Willisen, Friedrich Adolf von: Humbolds Vorlesungen. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [8v]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/willisen_humboldt_1827/17>, abgerufen am 16.07.2024.
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