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Willisen, Friedrich Adolf von: Humbolds Vorlesungen. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]

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würmer -- es sind ihrer 1000 Species -- fern von
allem Lichte. Rudolphi hat die merkwürdige Entdeckung
gemacht, daß in verschiedenen Thierarten z. B. unsern
Rehen und den afrikanischen Gazellen, dieselben Eingewei-
dewürmer gefunden werden. Eine merkwürdige Erscheinung
ist der rothe Schnee, der aus Polargegenden zu uns
gebracht worden ist. Es sind kleine organische Körpner,
(Uredo Rnivalis) sie vegetiren unter dem Schnee, unter
dem Gefrierpunkte. Jm Contrast hingegen stehen die
organischen Bildungen in heißen Quellen von 65° R.
Eins ist ein ähnlicher Abstand zwischen diesen Anfängen der Or-
ganisation und den zusammengesetzten Pflanzen, [unleserliches Material - 1 Wort fehlt]wie
de[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]r zwischen, der Kleinheit mikroskopischer Gegenstände
und den Palmen von 280-300" Höhe. Diese außeror-
dentliche Vegetation ist nicht nur den Tropen eigen,
sie reicht in Amerika in gleiche Breite mit dem nörd-
lichen Deutschland, wo Zapfenbäume von 300" wach-
sen. Es herrscht eine solche Einheit in der Natur,
daß man durch die Multiplication der Zahl einer
bekannten Species, die Zahl anderer Species finden
kann. Fehlen gewisse Arten in der einen Familie,

würmer — es ſind ihrer 1000 Species — fern von
allem Lichte. Rudolphi hat die merkwürdige Entdeckung
gemacht, daß in verſchiedenen Thierarten z. B. unſern
Rehen und den afrikaniſchen Gazellen, dieſelben Eingewei-
dewürmer gefunden werden. Eine merkwürdige Erſcheinung
iſt der rothe Schnee, der aus Polargegenden zu uns
gebracht worden iſt. Es ſind kleine organiſche Körpner,
(Uredo Rnivalis) ſie vegetiren unter dem Schnee, unter
dem Gefrierpunkte. Jm Contraſt hingegen ſtehen die
organiſchen Bildungen in heißen Quellen von 65° R.
Eins iſt ein ähnlicher Abſtand zwiſchen dieſen Anfängen der Or-
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und den Palmen von 280–300″ Höhe. Dieſe außeror-
dentliche Vegetation iſt nicht nur den Tropen eigen,
ſie reicht in Amerika in gleiche Breite mit dem nörd-
lichen Deutſchland, wo Zapfenbäume von 300″ wach-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Thomas: Herausgeber
Christian Thomas: Transkription, Annotation
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung

Weitere Informationen:

Diese Archivalie stammt aus dem Nachlass des preußischen Generals (Friedrich) Adolf von Willisen (1798–1864) aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA-PK). In einem blauen Papierumschlag, beschriftet mit dem Titel "Humbolds Vorlesungen", enthält das Konvolut Fragmente einer bzw. zweier Nachschriften der 1827/28 in Berlin gehaltenen Kosmos-Vorträge Alexander von Humboldts an der Berliner Universität.

Das Fragment besteht offensichtlich aus drei (wahrscheinlich unabhängig voneinander entstandenen) Teilen: Der erste Teil, Bl. [1r] bis Bl. [8v], setzt unter der Überschrift "Die flüſſigen Hüllen des Starren" unvermittelt gegen Ende der 3. Vorlesung ein, die Humboldt am 10. November 1827 gehalten hatte. Der Text gibt den Abschluss der 3. Vorlesung und anschließend den Inhalt der gesamten 4. Vorlesung vom 14. November 1827 wieder sowie den Beginn der 5. Vorlesung vom 17. November 1827. Der Text von Bl. [1r] bis einschließlich der ersten zwei Drittel von Bl. [6v] wurde vermutlich von F. A. Willisen selbst geschrieben. Der Text vom unteren Drittel des Bl. [6v] bis einschließlich Bl. [8v] wurde in einer zweiten, von der zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst, stammt offenbar also von einem anderen, namentlich nicht bekannten Schreiber. Die folgenden beiden Blätter, Bl. [9r] bis [10v], weisen ein anderes Format und anderes Papier auf. Sie sind in einer dritten, von den beiden zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst; der Text dieser beiden Blätter gehört inhaltlich allerdings nicht zu den Kosmos-Vorträgen. Sie sind wohl nur versehentlich in der mit "Humbolds Vorlesungen" beschrifteten Mappe abgelegt worden und werden daher hier nicht wiedergegeben.

Ab Blatt [11r] ist eine weitere, von den drei anderen abweichende Handschrift erkennbar. Dieser Teil gibt Humboldts Kosmos-Vorträge wieder, allerdings einen sehr viel späteren Teil als die übrigen dazugehörigen Blätter des Konvoluts: Der Text setzt erst mit dem Beginn der 49. Vorlesung, die Humboldt am 9. April 1828 hielt, (wieder) ein. Bis zum letzten Blatt des Konvoluts, Bl. [14v], gibt der Text den Inhalt der gesamten 49. Vorlesung wieder und bricht dann ab. Weitere, zu diesem Fragment gehörende Teile konnten im Nachlass Willisens bisher nicht ermittelt werden.




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URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/willisen_humboldt_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/willisen_humboldt_1827/8
Zitationshilfe: Willisen, Friedrich Adolf von: Humbolds Vorlesungen. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [4r]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/willisen_humboldt_1827/8>, abgerufen am 21.11.2024.